Was sagt Frau Sabienes?
Das ist die Frage aller Fragen: Soll frau sich die grauen Haare färben oder besser nicht?Etwa 70 Prozent aller Frauen lassen sich regelmäßig die Haare färben. Und während es die einen vielleicht aus jugendlicher Experimentierfreude tun, führen wir Frauen in den besten Jahren einen unerbittlichen Kampf gegen graue Haare.
Vor einiger Zeit habe ich mit einer Frau gesprochen, die durch die Färberei regelrecht krank wurde und der es erst wieder besser ging, nachdem sie ihren grauen Haaransatz hat rauswachsen lassen.
Und das gab mir sehr zu denken.
Was passiert eigentlich beim Färben?
Damit die schöne neue Haarfarbe auch dauerhaft im Haar bleibt und sich nicht im Laufe der nächsten Haarwäschen wieder rauswäscht (wie bei einer Tönung), muss ein ziemlicher Chemiecocktail aufgetragen werden. Da kommen dann so Stoffe wie 2,5-Toluylendiamin (PTD), p-Phenylendiamin (PPD) und Hydroxyethyl-p-Phenylendiamin zum Einsatz. Die sagen den meisten von uns vielleicht gar nicht so viel, klingen aber recht giftig.
Und wahrscheinlich sind sie es auch.
Es handelt sich hierbei um sogenannte aromatische Amine, die erbgutverändernd und krebserregend sein können. Dazu kommt auch noch Resorcin, mit dem man sich Hautreizungen und Allergien einfangen kann. (Und genau daran litt die oben genannte Bekannte und zwar heftig)
Jetzt wird niemand diese Stoffe essen, aber sie gelangen über die Haut und die Atemwege in unseren Blutkreislauf.
Laut den Forschern der University of California steigt das Risiko an Blasenkrebs zu erkranken um das Doppelte, wenn man sich einmal im Monat die Haare färbt. Und tatsächlich gibt es unter Frisörinnen ein viel höheres Risiko, an Blasenkrebs und Allergieen zu erkranken.
Wenn man dabei bedenkt, wie schlecht diese Damen oft bezahlt werden …
Helfen natürliche Färbemittel gegen graue Haare?
Klar, es gibt auch Färbemittel, bei denen sich die Hersteller auf ihre Werbebanner schreiben, dass sie mit mehr oder weniger ungiftigen Wirkstoffen auskommen. Bei solchen Aussagen bin ich immer skeptisch und denke, dass diese Produkte entweder gar nicht so toll wirken oder doch bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten. Auch wenn es vielleicht weniger sind, als normal.
Natürliche Färbemittel wie zum Beispiel Walnusssud oder Kamille sind eigentlich keine richtigen Färbungen und gehen eher in Richtung Tönung. Tatsächlich kann man aber auch auf Henna oder Kamille allergisch reagieren.
Auf jeden Fall kann wird man mit natürlichen Färbemitteln seine Haarfarbe nur um ein paar Nuancen verändern. Aber graue Haare können damit nicht hundertprozentig abgedeckt werden.
Wenn ihr also eure grauen Haare nicht mehr färben wollt (oder dürft, weil euer Arzt Alarm geschlagen hat), bleiben euch außer Perücke oder Burka kaum noch Alternativen.
Färben oder nicht färben und die Selbstakzeptanz
Was man nicht ändern kann, muss man akzeptieren. Sonst wird man todunglücklich. Oder aber auch krank! Denn es kann einfach nicht gesund sein, wenn man alle vier Wochen seine Haare – und sei es auch nur der Ansatz – färbt.
Graue Haare gehören zum Älterwerden mit dazu; manche trifft es früher, andere später. Und wir Frauen in den besten Jahren wissen ja, dass heutzutage das Älterwerden nicht zwangsläufig sofort Siechtum und bodenloser Unattraktivität einhergeht, sondern auch seine Vorteile mit sich bringt.
Und ich nehme mir nicht so gerne Prominente zum Vorbild. Aber als sich plötzlich Birgit Schrowange mit grauen Haaren einem überaus kritischen Publikum von Bunte, Gala und Bild der Frau stellte, fand ich das für eine Fernsehfrau wie sie doch ein bisschen mutig. Und tatsächlich sieht sie nicht besser oder schlechter aus, als vorher. Sie sieht gut aus!
Und das können wir auch, oder?
Liebt eure schönen grauen Haare! Sie haben es sich verdient.
Deswegen kann ich euch nur ans Herz legen, eure schönen grauen Haare zu lieben! Denn inzwischen scheinen graue Haare sogar zu einer Art Trend zu werden und auch in der Welt der Reichen und Schönen kommen sie immer mehr zum Einsatz.
Investiert das Geld, das ihr sonst für Färbemittel ausgegeben habt, in einen guten Haarschnitt, der regelmäßig nachgeschnitten wird und vielleicht in ein gutes Make Up. Graue Haare müssen übrigens nicht immer in einem Kurzhaarschnitt enden. Schaut euch mal die supertollen Frisuren auf diesem Pinterest-Link an:
Pflegt eure Haarpracht, damit das Grau superschön glänzt. Es gibt extra Haarspülungen für graue Haare, ihr könnt es aber auch mal mit Olivenöl, Bier, Apfelessig oder Kokosöl probieren. Das Netz ist voll von guten Tipps und Rezepten.
Und dann freut euch, dass ihr mit nachwachsenden Haaransätzen keinen Stress mehr habt. Und freut euch über euren neuen trendigen Style.
Was macht Frau Sabienes gegen graue Haare?
Ich bin – und darüber habe in diesem Artikel schon geschrieben – relativ früh ergraut. Aber blöderweise bin ich nur vorne und am Scheitel recht grau, der Rest meines Haupthaars ist noch nicht so sehr betroffen. Deswegen lasse ich mir Strähnchen färben, hinten hell und vorne dunkel, so dass es ein gleichmäßiges Bild ergibt. Diese Prozedur findet zweimal im Jahr statt und ich denke (und hoffe), dass ich damit noch keiner allzu großen Dosis von aromatischen Aminen ausgesetzt sein werde. Wenn irgendwann mal die grauen Haare in Richtung Rückseite gewandert sind, werde ich die Strähnchenfärberei bleiben lassen und mich auch an meinen schönen grauen Haaren erfreuen.
Und dass die dann schön aussehen werden, dafür sorge ich bestimmt!
Und wenn ihr mir über die Gefahren des Haarefärbens nicht ganz glauben wollt, empfehle ich euch weitere Informationen in diesem Artikel auf Utopia.de
***
Erzählt mir doch bitte mal, ob ihr schon viele graue Haare habt und wie oft ihr eure Haare färbt. Das würde mich mal sehr interessieren!
Alle Fotos: Graue Haare – Wie ungesund ist das Färben der Haare? ©frau-sabienes.de
Text: Graue Haare – Wie ungesund ist das Färben der Haare? ©frau-sabienes.de
(Visited 6 time, 3 visit today)Der Beitrag Graue Haare – Wie ungesund ist das Färben der Haare? erschien zuerst auf Frau Sabienes sagt.