GRASSER KH und seine Unschuldsvermutungen

Von Medicus58

GRASSER KH und seine Unschuldsvermutungen

Grasser, Karl-Heinz: 1992 wissenschaftlicher Fachreferent für Tourismuspolitik und parlamentarischer Mitarbeiter im Parlamentsklub der FPÖ, 1993 Geschäftsführers der freiheitlichen Akademie, und gleichberechtigten Generalsekretärs der FPÖ, 1994 -1998 Landeshauptmann-Stellvertreter in Kärntner Landesregierung unter LH Zernatto (ÖVP). 1998 Magna International: Vizepräsident für Human Resources and Public Relations; ab 1999 Geschäftsführer der Magna Sport Management International (SMI) bis 1999 Vorstandsmitglied der Sir Karl Popper Foundation, in der er heute noch Mitglied ist.
1999 FPÖ-Finanzminister unter Schüssel, Rücktritt im Herbst 2002 „Knittelfelder Putsches“, Austritt aus FPÖ am 30.01.2003.
Nach Neuwahl parteiloser Finanzminister, im Bundesvorstand ÖVP;
2003 Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
9. Jänner 2007 Abschied aus der Bundespolitik. 13. Juni 2007 Grasser mit Ex-Verbund-Chef Hans Haider und Bankier Julius Meinl Energie-Investmentfonds Meinl International Power einzusteigen, Aufsichtsrat des Fonds C Quadrat; 2007-8 gemeinsam mit Meischberger Lobbying-Agentur Valora Solutions.Gründet Vermögensverwaltung SMW OG
2008 Board von Meinl International Power abgewählt, Grasser verliert dortigen Posten verlor.
April 2009 Anteile an der Nachfolgegesellschaft von Meinl International Power verkauft, nachdem Julius Meinl V. festgenommen wurde.
27. September 2010 Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Fondsgesellschaft C-Quadrat zurück gelegt

YLINE (siehe auch Eintrag Böhm Werner)
Dezember 2000: Grasser verkauft seine verschwiegenen Anteile an der Internetfirma Yline mit 50 Prozent Gewinn, die Yline-Tochterfirma FirstInEx war mit dem Relaunch der Homepage des Finanzministeriums beauftragt worden.

MASTEPLAN WIE BEREICHERN WIR UNS AM STAAT
Willibald Berner (Kabinettschef von FPÖ Verkehrsminister Schmid, Pressesprecher Yline) berichtet dem Staatsanwalt Peter Hochegger hätte ihm einen "Masterplan" mit Skizze vorgelegt, wie hohe FPÖ-Persönlichkeiten bei Privatisierungen von Staatsbetrieben mitschneiden könnten. Grasser behauptet Berner nicht zu kennen.
http://diepresse.com/home/panorama/wien/584346/Kannte-Grasser-Belastungszeugen-Berner

MINISTERIUMS HOMEPAGE AFFÄRE
September 2000 auf Grassers Weisung Homepage ausgeschrieben; am 24. November 2000 FirstinEx Internet Services AG ausgewählt (50.000 €), Dieter Jandl, Sohn des Klagenfurter ÖVP-Stadtrats, Schulfreund und Tennispartner Grassers führte damals FirstinEx.; Grasser besaß Aktien von FirstinEx und verkaufte sie kurz nach dem Deal nach 13 Monaten mit 4765 € Gewinn.
2003 steuergünstige Finanzierung seiner privaten Homepage; unversteuerte Vortragshonorare, „Sozialfonds“ angekündigt
http://www.profil.at/articles/0342/560/67125/affaere-schlamperte-verhaeltnisse

EIGENE HOMEPAGE AFFÄRE
März 2001 vom Verein zur Förderung der New Economy (Vereinspräs. der eigene Kabinettschef Matthias Winkler) mit steuerbegünstigten 150.000€ der Industriellenvereinigung erstellt. Zuerst ging der Auftrag an FirstinEx. Nachdem Geschäftsführer Dieter Jandl ausgeschieden war, wurde der Auftrag gegen Zahlung von 110.000 Euro storniert. Zum Zug kam nun Martrix, Internet-Tochter der Agentur Hochegger und kassierte144.000 Euro. Die Werbeagentur Zehn-Vierzig von Walter Meischberger (ehemalige FPÖ-Generalsekretär und Grasser-Trauzeuge) erhält für die Homepage 35.000 Euro.
Staatssekretär Finz berichtet in einer PK über ein negatives Ermittlungsverfahren der Abgabenbehörde, Doralt nennt dieses "rechtswidrig": Die Ermittlungen des zuständigen Finanzamtes seien unter dem Einfluss eines Ministerialbeamten gestanden, der dem Minister unmittelbar unterstellt sei und zu seinen engsten Beratern gehöre. Trotz seiner Befangenheit habe dieser Ministerialbeamte die zuständigen Beamten beraten - womit das Verfahren rechtswidrig sei. http://www.news.at/articles/0404/10/73766_s1/grasser-homepage-steuerexperte-doralt-staatssekretaer-finz

ROADSHOW AFFÄRE
2002 "KMU-Dialog - Wir haben Zukunft! Gemeinsam zum Erfolg" von Hochegger organisiert. Honorar: 2.360.290 Euro. Grasser hatte in einer Anfragebeantwortung erklärt, die Agentur sei "nach einem EU-weiten Vergabeverfahren" zum Zug gekommen.
http://www.youtube.com/watch?v=EaBY-7z6wFg

BUWOG AFFÄRE
Fünf Bundeswohnbaugesellschaften wurden 2004 unter Finanzminister Grasser privatisiert. um 10,9 Mill € wurde das Verfahren über Lehman Brothers abgewickelt.Kontakt soll Lehman-Berater Karl Heinz Muhr gelegt haben, ein Bekannter Grassers.
April 2000: Grasser holt Michael Ramprecht als Budgetexperten ins Kabinett, der u.a. vorschlägt die 62.000 Bundeswohnungen zu privatisieren.
Frühjahr 2000: Plech vermittelt Ramprecht eine Wohnung in Wien und Ramprechts Gattin einen Job.
2000: Grasser hievt Ernst Karl Plech, früher Finanzier von Jörg Haider, in 15 Aufsichtsräte, darunter als Aufsichtsratsvorsitzenden der Buwog und als Aufsichtsrat der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Plech hat beste Kontakte zum Immo-Experten Detlev Neudeck (FPÖ), dem Kapitalmarktbeauftragten der Regierung Richard Schenz (Ex-OMV-Chef) und Hochegger.
2000: Grasser hievt seinen „Nenn-Onkel“ Burkhard Graf in den Aufsichtsrat der Bundespensionskasse und des Bundesrechenzentrums.
November 2000: Schwarzblaue Mehrheit beschließt im Nationalrat im Rahmen der Budgetbegleitgesetze auch den Verkauf der Bundeswohnungen sowie die Streichung der Gemeinnützigkeit für zu 100 Prozent im Besitz von Bund, Ländern oder Gemeinden befindlichen Wohnungsgsellschaften.

2001: Beim Verkauf des Turms durch die Immofinanz an das Justizministerium kassiert Plech für die „Vermittlung“ 729.000 Euro Provision.

31. März 2001: Abschaffung der Gemeinnützigkeit für die fünf Bundeswohnungsgesellschaften Buwog, WAG, EBS Linz, ESG Villach und WBS Wien. Hingegen entscheiden die Länder für ihre betroffenen Gesellschaften (Neue Heimat und Heimstätte in Kärnten, Vogewosi in Vorarlberg, GWSB in Salzburg und Neue Heimat in Tirol) per Opting-in für die Beibehaltung der Gemeinnützigkeit.
2001 und 2002: Hocheggers Agentur kassiert vom Finanzministerium je 140.000 Euro für PR-Beratung, ein geplanter Vertrag über 2,2 Millionen scheitert jedoch.
Mitte Juni 2002: Grasser schreibt die ESG Villach zum Verkauf aus und räumt dem Land Kärnten ein Vorkaufsrecht ein.
Jänner 2002: Start des ersten Vergabeverfahrens zur Privatisierung der Bundeswohnungen. Ramprecht ist Vorsitzender der elfköpfigen Vergabekommission, welcher fünf Bundesbeamte, drei externe Juristen, zwei Geschäftsführer und Plech als Sachverständiger angehören.
27. Februar 2002: Laut einem Schriftstück des BMF wünscht Grasser ausdrücklich mit Plech die „hausinterne Aufarbeitung“ des Verkaufs der Bundeswohnungen zu besprechen.
Frühjahr 2002: Fünf Angebote von Investmentbanken kommen in die engere Auswahl, Salomon Brothers, Rothschild, CAIB, JP Morgan und Lehman Brothers.
Juni 2001: Ramprecht wird Geschäftsführer der Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG) und bis Juli 2005 auch Aufsichtsrat der Asfinag.
21. September 2002: Die Vergabekommission bestimmt Lehman Brothers zur Auswahl des Käufers, laut Ramprecht auf Wunsch Grassers. Der Zweitbieter CAIB wird als Subunternehmer von Lehman tätig.
Oktober 2002: Plech äußert laut Ramprecht „es soll die Immofinanz werden“, obwohl zu diesem Zeitpunkt der Verkauf noch nicht einmal offiziell ausgeschrieben ist.
Herbst 2002: Plech äußert gegenüber Ramprecht „Meischberger sei auch im Boot“.
Ende 2002: Laut Aussage von Ramprecht bietet ihm Plech mit dem Argument „Wenn du da mitspielst“ und „Vermittlungsprovisionen sind bei so einem Deal normal“ ein Schweigegeld von 700.000 Euro an. Weil Ramprecht ablehnt verliert seine Gattin wenige Wochen später ihren Job bei Plech.
Sommer 2003: Grasser jettet mit einem Jet von Magna nach Monaco, Magna war als Interessent für die Übernahme der voestalpine im Gespräch.
August 2003: Der Verkauf der Bundeswohnungen wird ausgeschrieben, Lehman erhält 10,2 Mio. Euro Beratungshonorar, davon gehen 433.820 Euro an Karlheinz Muhr. Der Lehman-Vertreter und Grasser-Freund Muhr wird von Grasser in den AUA-Aufsichtsrat entsandt und ist laut eigener Angabe als Vertreter von Volaris Advisors LLC nur „einer von mehreren Beratern“ beim Verkauf der Bundeswohnungen.
9. Oktober 2003: Grassers „Doktorvater“, der Klagenfurter Universitätsprofessor Herbert Kofler wird Aufsichtsrat der Immofinanz-Tochterfirma Immoeast.
4. November 2003: Kärnten verzichtet auf das eingeräumte Vorkaufsrecht für die ESG Villach.
2. Juni 2004: Beratungsvertrag der Immofinanz mit der Valora (Hochegger) zur Beratung beim Kauf der Bundeswohnungen.
4. Juni 2004: Am Ende der Angebotsfrist bleiben von 25 Interessenten zwei übrig, CA Immo bietet 795 Millionen Euro, das „Österreich-Konsortium“ unter Führung der Raiffeisen Landesbank OÖ 707 Millionen Euro inklusive sechs Besserungsscheine, die Angebotsfrist wird per „Last and Final Offer“ verlängert.
Juni 2004: Laut Ramprecht ist bei einem Treffen im Finanzministerium wenige Tage nach Ende der Angebotsfrist der Finanzierungsrahmen der CA Immo mit 960 Mio. Euro bekannt.
13. Juni 2004: Grasser räumt dem Land Kärnten erneut ein Vorkaufsrecht für die ESG Villach ein.
15. Juni 2004: Die Kärntner Landesregierung unter LH Jörg Haider verzichtet auf das Vorkaufsrecht des Landes Kärnten für die ESG Villach mit Verweis auf eine (zu diesem Zeitpunkt nur Insidern bekannte) Zusage des Bestbieters Kärntner Vermögenswerte gesondert erwerben zu können. Damit erhält durch Entscheidung der zweiten Vergabekommission (ÖIAG-Chefs Peter Michaelis und Rainer Wieltsch, die auch beim Eurofighter-Kauf zu Rate gezogenen und für ihre Dienste beim Verkauf der Bundeswohnungen mit 300.000 Euro entlohnten Juristen Rudolf Lessiak und Josef Aicher, zwei weisungsgebundene Beamtes des Finanzministeriums, ein von Grasser in das Generalsekretariat des BMF geholter ehemaliger Mitarbeiter der Deutschen Bank sowie Traumüller) das „Österreich-Konsortium“ als Bestbieter um 961 Mio. Euro den Zuschlag (831 Mio. Euro Kaufpreis, 130 Mio. Euro Bundesdarlehen an die Wohnungsgesellschaften). Laut Vertrag hat die Republik bis 2014 eine Besserungsklausel.
15. Juni 2004: Das „Österreich-Konsortium“ von Immofinanz, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Wiener Städtische, OÖ Landesbank und OÖ Versicherung übernimmt Buwog, ESG Villach, WAG und EBS Linz, aus dem Pool übernimmt Immofinanz die Buwog und ESG, der Rest bleibt bei Raiffeisen & Co. Die WBG Wien wird von der BWS übernommen.
6. Juli 2004: In einer Pressemitteilung von Immofinanz, Raiffeisen und Wiener Städtische bezeichnet Immofinanz-Chef Karl Petrikovics die Buwog als „das neue Herzstück unseres breit gestreuten Immobilienportfolios” und verspricht für die 60.000 österreichischen Kleinanleger der Immofinanz „gute und langfristig abgesicherte Renditen“.
14. Jänner 2005: Anfrage der Grünen wegen nicht versteuerter Provisionen bei einem Wohnungsverkauf von Ramprecht im Jahre 2004 um 380.000 Euro.
18. Februar 2005: Der Bund verzichtet per Vertrag auf das Einweisungsrecht für 5.539 Buwog-Wohnungen
Oktober 2005: Grasser-Pressesprecher Manfred Lepuschitz koordiniert nach Grassers Hochzeit mit Fiona Swarovski in der Dienstzeit deren private Termine, wird mit dem Posten eines Staatskommissärs in der Meinl Bank bedankt.
2005: Der frühere Kabinettschef Grassers, Heinrich Traunmüller wird Chef der Finanzmarktaufsicht, obwohl er es nicht einmal auf die Short-List der Ausschreibung geschafft hat. Bis März 2005 ist Traunmüller auch Staatskommissär der Meinl-Bank.
2005 bis Ende 2007: Die mit von der US-Gesellschaft Omega gegen fünf Prozent der Honorarsumme ausgestellten Scheinrechnungen, in welchen auf Wunsch Hocheggers „verrechnungstechnisch der Name Buwog“ nicht aufscheint, begründete Provision von 9,61 Mio. Euro als „Erfolgshonorar für begleitende Beratung“ wird von einer Tochterfirma der Immofinanz in sechs Raten auf die zypriotische Briefkastenfirma Astropolis Investments Consulting Ltd. Hocheggers überwiesen. 7,7 Mio. Euro davon werden von dort über Omega mit Sitz in der US-Steueroase Delaware nach Liechtenstein zugunsten Meischbergers der „wegen der Optik nicht selbst in Erscheinung treten“ will weitergeleitet. Laut Petrikovics erfolgt die Zahlung an Hochegger von dem die Immofinanz „durchaus brauchbare Informationen bekommen“ hat aus „rein kaufmännischen Gründen“ durch die Immofinanz, die jedoch „nicht die gesamte Provision getragen“ hat.
Ende 2005: Aufwertung der Immobilien von Buwog und ESG Villach durch Immofinanz um 100 Mio. Euro.
Februar 2006: Ramprechts Vertrag bei der BBG wird nicht mehr verlängert, er rächt sich 2009 durch Enthüllungen über die Vorgänge um die Buwog.
2007: Der Rechnungshof kritisiert, dass durch das Beharren auf das Einweisungsrecht die Bundeswohnungen um 200 Mio. Euro zu billig verkauft wurden, Bauland und Sonderimmobilien zu gering bewertet wurden und bei Sanierung und Neuordnung der fünf Gesellschaften ein Erlös von zwei Milliarden Euro möglich gewesen wäre.
Ende 2007: Aufwertung der Immobilien von Buwog und ESG Villach durch Immofinanz in den Jahren 2006 und 2007 um 159,7 Millionen Euro.
Juli 2008: Grasser gründet mit Graf die Vermögensberatung SMW OG.
Ende 2008: Aufwertung der Buwog-Immobilien um 162,4 Millionen und der ESG Villach um 25,4 Millionen Euro durch Immofinanz. Laut Bilanz 2008 der Immofinanz werden von der Buwog 2008 195 Wohnungen um durchschnittlich 87.000 Euro verkauft, beim Kauf wurden sie um 15.000 Euro, unter Einreichung der Schulden um 30.000 Euro übernommen.
15. Jänner 2009: Der frühere Immofinanz-Manager Hubert G. liefert Staatsanwalt Norbert Haslhofer erstmals konkrete Hinweise auf „unübliche Vermittlungsprovisionen“ in Zusammenhang mit dem BUWOG-Deal 2004.
12. März 2009: Bei den Ermittlungen über die Pleite der Immofinanz berichtet deren Manager Christian Thornton auf Anweisung von Petrikovics Kontakt mir der PR-Agentur Hocheggers aufgenommen zu haben, welche Rechnungen von zypriotischen Gesellschaften an die Immofinanz gelegt hatte.
August 2009: Grasser beteiligt sich als Drittelgesellschafter mit Plech und Jürgen Schnabl an der Gründung der Immobilienfirma GPSI. Grasser beteiligt sich mit 13 Prozent an der Softwarefirma Ja-Bo von Hannes Jagerhofer.
September 2009: Finanzbehörde ermittelt wegen Nichtversteuerung von 9,61 Millionen Euro über die zypriotische Briefkastenfirma Astropolis geflossene Provision an Hochegger, der davon 7,68 Mio. Euro an Meischberger weitergereicht hat. Hochegger und Meischberger erstatten Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung. Hausdurchsuchung bei Meischberger, Hochegger und Valora.
2. Oktober 2009: Stellungnahme von Petrikovics an die Staatsanwaltschaft Wien, wonach die Konsortialpartner Raiffeisen, Wiener Städtische u.a. die Hälfte der Kosten für die Provision von Hochegger und Meischberger übernommen haben.
5. Oktober 2009: Anzeige der Grünen gegen Grasser, Traumüller, Hochegger und Meischberger.
21. Oktober 2009: Dringliche Anfrage der Grünen an Finanzminister Pröll mit 30 Fragen zur Causa Bundeswohnungen, Pröll bleibt in der Beantwortung Details schuldig, berichtet jedoch, dass in der Ära Grasser drei Millionen Euro über Aufträge des BMF an Hochegger und Meischberger geflossen sind.

Meischberger und Hochegger kassierten beinahe zehn Millionen Provision und machten später Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung. Bestbieter war die Immofinanz, die den Mitbieter CA Immo äußerst knapp überboten hat. Der Verdacht wurde geäußert, dass dies nur durch einen Hinweis Meischbergers möglich war, den dieser von Grasser bekommen hat. Grasser wurde erst im August 2010 (!) von der Staatsanwaltschaft befragt.
http://wikilegia.org/wiki/index.php?title=BUWOG_Provisionsaffaere
http://www.format.at/articles/1039/525/278757/neue-verbindung-mandarin-group-karl-heinz-grasser
http://ooe.kpoe.at/news/article.php/20091007141620122

NOVOMATIC
Sommer 2007 bringt Grasser am Tag vor der letzten Nationalratssitzung einen Gesetzesantrag ein, der Novomatic und Telekom Austria eine zweite Konzession für Lotto, Toto sowie für Roulette und Black Jack via Internet zugespielt hätte. Die beiden Konzerne nahmen dafür die Dienste von Hochegger und Meischberger in Anspruch. Eine Beschuldigtenvernehmung mit Walter Meischberger hat offengelegt, dass in den Jahren 2005 bis 2008 insgesamt 450.000 Euro von der Novomatic zu Meischbergers Firma Zehnvierzig GmbH gingen. Hochegger erhielt auch Novomatic-Aufträge." In den kommenden Jahren zahlte Novomatic auch an Grasser Firma Valora und Peter Pilz vermutete Bestechungen. 2010 hat SPÖ und ÖVP ein neues Glücksspielgesetz beschlossen.
http://derstandard.at/1271376069588/Peter-Pilz-Novomatic-zahlte-Meischberger-zu-Grasser-Zeit

PRIVATISIERUNGEN
Im Zuge der Privatisierung der Telekom Austria sollen an die Valora 6,5 Millionen Euro geflossen sein. Weitere Privatisierungen in der Ära Grasser waren Voestalpine, Postsparkasse, Austria Tabak und Böhler-Uddeholm
http://derstandard.at/1277338104040/Causa-Grasser-Ermittlungen-wieder-ausgeweitet

ÜBERSIEDLUNG FINANZLANDESDIREKTION
2005 setzt sich Grasser für die Übersiedlung in den Linzer Terminal Tower ein. Porr, unter Pöchhacker, vereinbarte mit Meischberger und Hochegger ein Beraterhonorar von 200.000 Euro um "Hindernisse in Zusammenhang mit einem von der Porr in Linz entwickelten Büroprojekt aus dem Weg zu räumen". Bei dem Projekt handelt es sich um den von der Porr und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich errichteten Terminal Tower nahe dem Linzer Hauptbahnhof. Grasser sprach sich zunächst aufgrund der höheren Mietkosten gegen den neuen Standort aus, änderte aber seine Meinung als die zur Porr AG gehörende UBM-Realitätenentwicklung-AG (UBM) Meischberger und Hochegger engagierte.Das Ministerium entschied ohne Ausschreibung, Vertreter der Finanz-Dienststellen, die der Übersiedlung äußerst kritisch gegenüberstanden, wurden aus Vergabekommission ausgeschlossen. Auszahlung erfolgte 2007 über Astropolis.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/535978/BuwogAffaere_Hausdurchsuchung-bei-Baukonzern-Porr?from=suche.extern.google.at
http://derstandard.at/1263706333923/Grassers-Sinneswandel-in-Standortfragen
http://www.profil.at/articles/1004/560/260638/profil-neue-hausdurchsuchungen-affaere-buwog-meischberger

BAWAG SKANDAL
August 2005 Grasser verbringt zwei Tage mit Flöttl der Yacht von Julius Meinl V., zuerst öffentlich dementiert; Flöttl war in unterschiedlichen Aufsichtsratsfunktionen bei der Meinl-Bank tätig.
Grasser weist Finanzmarktaufsicht an, den Bawag Skandal als SPÖ Skandal darzustellen. 
http://newsv1.orf.at/070304-9825/index.html Amtsmissbrauch wird abgestritten 
http://newsv1.orf.at/070305-9859/index.html

BANKENUNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS
Nach dem Gutachten des Verfassungsdienstes des Bundeskanzleramtes, wonach die Finanzmarktaufsicht (FMA) nichts Konkretes aussagen darf, soll nun Finanzminister Karl-Heinz Grasser seine Ministeriumsbeamten per Weisung zur Verschwiegenheit verpflichtet haben. Der Finanzminister verteidigte auch die ebenfalls kritisierte Entsendung von Kabinettsmitgliedern - darunter sein Sprecher Manfred Lepuschitz, sein Ex-Kabinettschef Heinrich Traumüller und seine Ex-Verlobte Natalia Corrales-Diez - als Staatskommissäre.
2007 von SPÖ und ÖVP beendet, als Gegenleistung an die SPÖ (unverbindlicher) Entschließungsantrag zur Reform der Finanzmarktaufsicht (FMA) verabschiedet.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/314841/BankenAusschuss_Koalition-erzwingt-Ende
http://www.news.at/articles/0647/11/157853_s1/wirbel-maulkorb-erlass-banken-ausschuss-grasser

MEINL
Als Julius Meinl V. vor ca. 25 Jahren den Konzern übernahm, liquidierte er die Filialen der Feinkostkettte und transformierte die Meinl Bank in einen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2006 erhöht sich die Bilanzsumme von 659 Millionen auf 6500 Millionen Euro. Der Überschuss verfünffacht sich von 24 auf 118 Millionen Euro. Die Meinl Bank war Market Maker für MEL, MAI und MIP und war für Börseplatzierung verantwortlich.
MEL Meinl European Land: Immobilienfonds auf Südosteuropa spezialisiert
MAI Meinl Airports International: Flughafeninvestitionen
MIP Meinl International Power: Kraftwerke in Osteuropa
1997 erfolgte die Gründung der MEL, damals noch als "Central European Land Limited" 2002 erfolgt die Umfirmierung / Namensänderung auf "Meinl European Land Limited". Die Gesellschaft wurde im November 2002 zu 11,10 Euro je Anteilschein zur Gänze an das Publikum emittiert. Nach dem Höchstwert von 21,33 (Das Papier wurde von der Börse als mündelsicher bezeichnet und massiv öffentlich beworben), kostet es nach Verkauf und Umbenennung in Atrium Real Estate weniger als 3 Euro.
Provisionen für Börsengeschäfte, Managementgebühren für die Verwaltung der MEL-Immobilien - sogar die Verwendung des Namens lässt sich Meinl von der MEL vergüten. Ein Notenbankprüfbericht stellt 2008 zahlreiche Organverflechtungen zwischen der Bank, der MEL, MAI und MIP sowie der Julius Meinl AG fest. Gegenüber MEL hat sich die Meinl-Bank verpflichtet, bei Kapitalerhöhungen eine Art Ausfallhaftung zu übernehmen. Wenn neu aufgelegte Papiere nicht plazierbar wären, griffe die Bank diese auf. Dieser Fall trat mehrfach ein. Denn das Interesse der Investoren hielt sich seit dem Frühjahr 2006 in Grenzen.
Für die Meinl-Bank entstand das Problem, dass sie die Papiere nicht in die eigenen Bücher nehmen konnte, weil sie damit die gesetzlichen „Großveranlagungsgrenzen“ überschritten hätte. Der Ausweg führte in die Karibik. Dort gab es eine Zweckgesellschaft namens Somal. Auf diese Weise wurde ein Finanzkarussell in Gang gesetzt: Da Somal nicht genug Kapital hatte, um den Überhang an MEL-Zertifikaten aufzukaufen, zeichnete die MEL Anleihen von Somal. Mit diesem Geld erwarb Somal MEL-Zertifikate.
http://www.faz.net/s/RubFDD3C7AC2DA84A62B07572E50A34044D/Doc~EF539A62EE909420DA3A8F477EB59FDA1~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
2005 Finanzminister Grasser setzt seinen früheren Pressesprecher Lepuschitz als Staatskommissär bei der Julius Meinl Investment GmbH ein. Flöttl war in unterschiedlichen Aufsichtsratsfunktionen bei der Meinl-Bank tätig.
2005 Yachturlaub von Julius Meinl, Karl-Heinz Grasser & Fiona und Wolfgang Flöttl.
13. Juni 2007: Julius Meinl V.,Grasser und Ex-Verbund-Chef Hans Haider gründendie MIP. Später wird Grasser behaupten, operativ in der MIP gar nicht tätig sei und der Gesellschaft nur "30 bis 50 Tage" im Jahr zur Verfügung zu stehen., damit die Anleger durch fallende MEL Kurse verschreckt werden. Grasser wird Manager der Meinl International Power (MIP), der zum Börsestart nützt, dass die Meinl European Land ( MEL) eigene Aktien aufkauft, die MIP-Anleger verlieren die Hälfte ihres Vermögens.
Als 2007 die Vorboten der welweiten Immobilienkrise die MEL bedrohten begannen geheime Aktientrückkäufe zur Kursstützung
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/310046/Grasser-und-Meinl-gruenden-InvestmentwbrFonds
Für die MEL gilt nicht das österr. Aktiengesetz, da der Firmensitz nicht in Österreich ist. Der Unterschied liegt beispielsweise bei Aktienrückkäufen: MEL kaufte 88,8 Mio. eigener so genannter Zertifikate (die Aktien dahinter gehören der Kontrollbank) das sind 29,6 Prozent des Stammkapitals zum Preis von 1,8 Milliarden Euro zurück. Die Zertifikate seien zum Durchschnittspreis von 20,43 Euro pro Stück erworben worden. Die 1,8 Mrd. Euro würden vom Eigenkapital abgezogen, das dann 3,1 Mrd. Euro betragen werde. Für 150 Millionen Aktien wurde nur 1 Cent bezahlt (Partly Paid Shares) und diese haben trotzdem Stimmrecht haben (dies wäre nach österr. Aktiengesetz nicht möglich). Der MEL Kurs ging am Montag den 30. August 2007 um ca. 17% zurück ! Aktueller Preis 15,75 Euro.
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/bwien/meinl-power-grasser-wuenscht-eine-rasche-einstellung-der-untersuchungen-259907/index.do
12. September 2007: Der Finanzsprecher der Grünen, Bruno Rossmann, kritisiert die Verbindung zwischen der Finanzmarktaufsicht FMA und Ex-Finanzminister Grasser, dem nunmehrigen Vorsitzenden der Meinl International Power.
17. September 2007: Laut profil haben die Aufsichtsbehörde bereits im Jahr 2006 gewusst habe, dass die Meinl Bank dem im Bawag-Prozess angeklagten Ex-Investmentbanker Wolfgang Flöttl über einen 250.000-Dollar-Kredit Geschäfte mit MEL-Aktien ermöglicht habe.
http://www.wien-konkret.at/wirtschaft/banken-sparkassen/chronologie-meinl-bank-krise-meinl-fonds/
2009 verläßt Grasser den Vorstand der MIP, als Meinl verhaftet wird.
8/2010: Wie Behördensprecher Thomas Vecsey bekanntgab, hat die Staatsanwaltschaft Wien am Freitag das Strafverfahren gegen Grasser im Zusammenhang mit Vorgängen rund um die MIP sowie die MEL eingestellt.
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/oesterreich/branchen/grasser-kommt-mit-weisser-weste-aus-mel-affaere-434116/index.do
1/2010: Der Falter berichet über ein begnnendes Steuerprüfverfahren im Zusammenhang mit einer von Grasser in Liechtenstein gegründetet Stiftung.

FREUNDERLWIRTSCHAFT
http://www.youtube.com/watch?v=YCvkqhtGwl4

BUNDESFINANZIERUNGSAGENTUR VERANLAGT AUF MILLIARDEN AUF CAYMAN ISLAND
Armin Wolf vs. Karl-Heinz Grasser im ZiB2-Interview´über verspekulierte Millionen der Bundesfinanzagentur, für die Grasser als damaliger Finanzminister verantwortlich war und für die er sogar lt. Rechnungshof Schulden gemacht hat..
http://www.youtube.com/watch?v=f3qgTir8xHg&feature=related

HYPO ALPE ADRIA
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypo_Group_Alpe_Adria
1992 neben Land Kärnten Beteiligung von Grazer Wechselseitige Versicherung mit 48 % als zweiter Aktionär. Wolfgang Kulterer kommt in Vorstand und expandiert massiv mit Jörg Schuster.
2. Oktober 2006 Rücktritt von Kulterer, Nachfolger Siegfried Grigg ( Vizechef GraWe) Kulterer wurde -während gegen ihn wegen Bilanzfälschung ermittelt wird, Aufsichtsratsvorsitzender. Grigg war sechs Jahre Hypo-Aufsichtsrat und Mitglied des Kreditausschusses.
15. Dezember 2006 Beteiligung der Investorengruppe (Namenliste: siehe Wikipedia-Link) um die luxemburgische Berlin & Co. Capital S.a.r.l., unter der Führung von Tilo Berlin mit 4,76 % an der Hypo-Group Alpe Adria zur Kapitalerhöhung entsprechend 9,09 %.
22. Mai 2007 Verkauf von 50 % plus einer Aktie an BayernLB für über 1,6 Mrd. Euro. Kärntner Landesholding verkaufte für 800 Mill. knapp 25 % und behielt noch 20 %. Die Mitarbeiter-Stiftung hielt noch 3 %, die GraWe trennte sich von 15 %, ihr blieben 26 %. Hypo-Chef Berlin verkaufte seine gesamte Beteiligung bis auf 1 % und übernahm am 1. Juni 2007 Vorstandsvorsitz , Grigg kehrte in GraWe zurück. Nach Abschluss der Kapitalerhöhung im Jahr 2008 hielt die BayernLB 67,08 %, die Grazer Wechselseitige 20,48 %, die KLH-Gruppe/Kärntner Landesholding 12,42 % und die Hypo Alpe-Adria-Mitarbeiter Privatstiftung 0,02 %.
Grasser hat sich zu einem Zeitpunkt, zu dem er Finanzminister war, nach einer von der Süddeutschen Zeitung zitierten Mail(http://www.sueddeutsche.de/geld/skandal-um-hypo-alpe-adria-kaerntner-kluengel-1.10089-2 ) über Schweizer Treuhandgesellschaft Ferint AG Teil von Tilo Berlins geleiteten Investorengruppe beteiligt und nach einem Jahr 57 Prozent Rendite eingestreift. Das Format zitiert gleichlautende Verdachtsergebnisse eines Papiers der Oesterr. Nationalbank.
http://www.format.at/articles/1012/525/265145/grassers-millionen-deal-ueber-treuhandsystem-khg-hypo-gelder

GESCHENKANNAHME
2004 ließ sich Grasser seine Urlaubsreise auf die Seychellen durch die Agentur ZehnVierzig (Walter Meischbergers) buchen lassen und angeblich danach das Geld zurück gegeben.
http://derstandard.at/1271374561089/Urlaubs-Einladung-Grassers-erhoeht-Druck-auf-Bandion
15./16. März 2005 zetrümmerte Grassers Verlobte einen Porsche Cayenne, der von einem „Freund der Familie“ gezahlt wurde, dieser saß seit 2001 auf Vorschlag seines „Nenn-Neffens“ Grasser als Aufsichtsrat in Bundespensionskasse und im Bundesrechenzentrum, bei Letzterem war Grasser Eigentümervertreter.
2006 Einladung Grassers zu einem Vortrag samt Nächtigung in St. Moritz auf Kosten der Constantia Privatbank bekannt, nachdem Grasser tags zuvor behauptet hatte wegen Unvereinbarkeit mit seinem Amt solche Einladungen von Banken nicht anzunehmen.

EUROFIGHTER
Ursprünglich als unnötiges "Kriegsgerät" abgelehnt, hat Grasser das Geschäft akzeptiert. Gerüchte wollen den Gesinnungwandel im Naheverhältnis zwischen Magna und EADS gewesen sein.
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3858&Alias=wzo&cob=515374

HAIDER KONTEN
Im Zuge der Hypo und Buwog Ermittlungen fanden sich ein System von Haider-Briefkastengesellschaften, wo der verstorbene Kärntner Landeshauptmann Geld (ursprüngl. 45, jetzt 5 Mill €) deponiert haben soll. Haider-Sekretär und späteren FPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerald Mikscha sollte Zugriff haben, von 2000-2010 war er von der politischen Bildfläche verschwunden. Auch Grasser soll zugriff haben.
http://derstandard.at/1277339336371/Liechtenstein-Konten-Haiders-Weggefaehrten-sollen-Zugriff-haben

Grasser einen Dienstwagen mit 3,3 Liter anschaffen und lässt dies durch ein eigenes Gutachten rechtfertigen.

Dezember 2004: Upgrade-Affäre bei Malediven-Urlaub Grassers, er deklariert seinen Weihnachtsurlaub als „Hilfsaktion für die Tsunami-Opfer“


Am Ende will er "wie Phönix aus der Asche steigen, übers Land fliegen und neue Herausforderungen erfolgreich umsetzen".
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74090704.html