Jan Fleischhauer findet auf SPON deutliche Worte zu Grass’ “Gedicht”, das in der SZ, La Reppublica und der New York Times veröffentlicht wurde. Wozu? Kann man nur vermuten, wie Jan Fleischhauer auch; ich könnte mir vorstellen, dass da jemand unbedingt ins Gespräch kommen will, weil er vielleicht das Gefühl hat, ihn nimmt keiner mehr wahr. Na ja, aber das könnte man nun wirklich intelligenter und krisenbezogener machen anstatt Stammtischgemaule zur Literatur zu erklären.
Ich versteh übrigens nichts von Gedichten oder gar Lyrik (weil die ganzen Regeln und Rhythmen sehr kompliziert sind), aber dass ein Satz, den man einfach mittendrin durch eine neue Zeile trennt, ganz bestimmt kein Gedicht ist, weiß sogar ich. (Die Wortwahl ist dürftig, ein Sprachrhythmus, -klang oder sogar -melodie nicht vorhanden. Versucht mal, das laut zu lesen. Schauderhaft.) Und das ist nicht nur kein Gedicht, sondern nicht mal gut geschrieben. Was noch verzeihlich wäre, wenn es denn wenigstens von ehrlichen Emotionen getragen wäre.
Si tacuisses und so weiter.
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