Der Tafelberg, der Name hat Klang. Bei dem Namen muss man nicht mehr sagen, wo das liegt oder wo man war. Es ist so wie der Zuckerhut, Empire State Building, Taj Mahal oder die Große Mauer. Ein absolutes Muss bei einem Besuch in Kapstadt.
Am nächsten Tag war die Sonne da und lachte uns entgegen. Beim Frühstück sahen wir, dass die Gondel auf den Tafelberg in Betrieb war. Nach dem Frühstück nahmen wir den Sightseeingbus und es ging quer durch Kapstadt bevor wir dann an der Talstation ankamen. Es waren nicht viele Menschen dort und wir mussten leider erfahren, dass die Gondel mittlerweile ihren Dienst eingestellt hatte, da der Wind zu stark geworden war. Auf Nachfrage sagte man uns, dass sie den ganzen Tag nicht fahren werde. Wir spazierten dort ein bisschen herum und blickten auf Kapstadt. Kurz waren wir am überlegen, ob wir zu Fuß auf den Tafelberg gehen sollten, verwarfen das dann aber. So nahmen wir wieder den Sightseeing Bus und machten die Runde weiter über Camps Bay (davon später mehr) und zurück zu unserer Ferienwohnung.
Als wir in der Ferienwohnung ankamen und zum Tafelberg blickten, sahen wir dass die Gondel wieder fuhr. Also ganz schnell der nächste Anlauf (siehe auch unser Tipp am Ende). Wieder mit dem Bus zur Talstation. Wieder kaum Menschen dort, doch diesmal konnten wir Karten kaufen (wir sahen die Markierungen mit den Wartezeiten, die wohl sonst normalerweise hier gelten).
Talstation der Seilbahn zum Tafelberg
Wir mussten nur eine Gondel warten und dann ging es auch schon hinauf. Von der Talstation geht es über die 500 Meter Steilwand hinauf zum 1.086 Meter hohen Tafelberg. Der Boden der Gondel dreht sich und wenn man das Glück hat am Fenster zu stehen, kann man hinauf auf den Berg blicken und nach einer halben Umdrehung auf Kapstadt. Die Fahrt dauert ca. 7 Minuten.
Seilbahn auf den Tafelberg
Oben raus aus der Bergstation und sofort spürten wir den heftigen und kalten Wind. Jacke zu und Mütze fest auf den Kopf, damit sie nicht gleich den Berg heruntersegelt. Es war blauer Himmel und klare Sicht. Die Farben und Kontraste einfach fantastisch. Der Tafelberg hatte kein Tischtuch. Eine tolle Rundumsicht auf Kapstadt und die Küsten. Dazu nur wenige Menschen. Wir konnten unseren Aufenthalt total genießen.
Der erste Blick von der Bergstation auf den Lions Head und Camps Bay (das wir danach noch besuchten).
Blick von der Bergstation auf Lions Hill
Bei der Bergstation auf dem Tafelberg
Und von der anderen Seite der Bergstation eröffnete sich uns dieser Blick auf Kapstadt.
Blick vom Tafelberg auf Kapstadt, Stadion, Signal Hill und Lions Hell (von Li nach Re). Im Meer Robben Island
Ein ganz toller Panoramablick von oben (zum Vergrößern einfach Anklicken; es lohnt sich):
Panorama vom Tafelberg (Klicken für volle Größe)
Und der fantastische Blick Richtung Süden zu den zwölf Aposteln Richtung Kaphalbinsel (Stichwort: Kap der Guten Hoffnungen).
Blick vom Tafelberg auf die Zwölf Apostel und die Kaphalbinsel
Man kann verschiedene Rundwege auf dem Tafelberg machen. Die Vegetation ist recht eigenartig und sicher für Liebhaber sehr interessant. Der Kontrast zwischen Himmel und Wolken ist hier besonders intensiv.
Wolken auf dem Tafelberg
Es gibt verschiedene Rundwege auf dem Tafelberg. Wir wählten einen Rundweg, der bei uns mit vielen Stopps für Bilder ca. 1 Stunde dauerte. Immer wieder gibt es atemberaubende Ausblicke (teilweise auch von Plattformen, die mir auch den Atem raubten). Und die Felsen haben teilweise auch recht bizarre Formen.
Mystische Spuren im Fels auf den Tafelberg
An der Talstation war es dann gleich wieder sehr viel wärmer und wir tauten wieder auf. Wir wollten noch eine Rundfahrt machen und warteten auf den Bus, der über Camps Bay nach Kapstadt fuhr. Beim Warten noch dieser Ausblick von der Talstation.
Blick von der Talstation auf Lions Head
Und dann ging es weiter.
Im Sightseeing-Bus geht es weiter
Während der Fahrt geht es vorbei an der Bergkette mit dem Namen “Zwölf Apostel”. Diese Bergkette beginnt am Tafelberg und zieht sich in südlicher Richtung am Meer entlang. Der Name bezieht sich auf die Jünger Jesu. Es sind aber 18 Bergkuppen mit dazwischenliegenden Tälern.
Blick auf Camps Bay und die Zwölf Apostel
Die Strasse geht vom Tafelberg unterhalb der Zwölf Apostel entlang und führte hinunter nach Camps Bay. An der Victoria Road befinden sich unzählige Restaurants.
Straße durch Camps Bay
Menschen von überall aus der Welt kann man hier treffen. Ein Sehen und Gesehen werden.
Camps Bay und im Hintergrund die Zwölf Apostel
Die Strände von Camps Bay und Clifton bestechen durch ihre kräftigen Farben. Der weisse Sandstrand und der Kontrast zum türkisfarbenen Meer. Die Steinsformationen erinnerten uns an die Seychellen.
Strand und Meer bei Camps Bay
Immer wieder weht ein kräftiger Wind. Das Wasser ist zumindest für uns sehr frisch. Beliebt sind die Wellen bei Surfern.
Das Meer, die Wellen und der Strand bei Camps Bay
Auf der Weiterfahrt Richtung Kapstadt sahen wir an der Uferstrasse diese Bäume. Eindeutig woher der Wind weht.
Bäume zeigen die Windrichtung
In Kapstadt kamen wir auch am Green-Point-Stadium vorbei, in dem während der Fussball WM 2010 einige Spiele ausgetragen wurden.
Green-Point Stadium in Kapstadt
Es war später Nachmittag / früher Abend geworden. Fast alle Fahrgäste im Bus stiegen bei der Waterfront aus. Wir waren einige der wenigen, die zurück in die Innenstadt wollten. Damit hatten wir das Glück, dass uns der Busfahrer fragte, wo wir am liebsten aussteigen wollten. Wir mussten dann nur noch einige Meter bis zur Wohnung zu Fuß gehen.
In unserer Ferienwohnung bereiteten wir unser Abendessen zu und ließen den ereignisreichen Tag bei Fisch und Wein ausklingen.
Abendessen mit Fisch und Zucchini
Tipp zum Tafelberg:
Das Wetter beeinflusst den Besuch des Tafelbergs sehr stark. Bei zu starken Winden wird der Betrieb der Seilbahn eingestellt. Nachmittags legt sich häufig das Tischtuch auf den Tafelberg. Dann lohnt sich eine Fahrt nach oben nicht. Daher die erste Chance nutzen und auf den Tafelberg fahren.