Granatapfelmuffins waren also irgendwann einmal unausweichlich notwendig, pur kann man diese Kerne ja nur in Müsli etc. genießen - und Müsli wiederum mag mein Sohn nicht. Kompliziert.
Kennt ihr das: ein unkomplizierter und ein superkomplizierter Esser? Meine beiden Kinder werden exakt gleich erzogen und von Anfang an gleich abwechslungreich ernährt. Trotzdem habe ich einen Sohn, der im Prinzip alles isst, jede neue Speise probiert, kaum einmal meckert, auch mit Gemüse und Salat eine große Freude hat und so weiter. Und einen Sohn, der wählerisch bis zum Exzess ist, das Essen total verweigert, wenn ihm etwas nicht schmeckt, an manchen Tagen mit 100 Kalorien auskommt, weil es nicht seine Lieblingsspeisen gibt, Gemüse und Salat prinzipiell nur dann isst, wenn es aus dem eigenen Garten kommt (und Kohlrabi dann nur, wenn sie roh sind, wehe ich wage es, daraus ein Gemüse zu kochen) und so weiter. Soweit zum Thema Erziehung. Kluge Leute, meist ohne oder mit ganz frischen Kindern, meinen dann, dass alles nur Erziehung ist, eine Frage, wie man es den Kindern vorlebt, was man ihnen schon in jungen Jahren anbietet - jaja, die Theorie. In der Praxis ist es anders und Geschmäcker und Vorlieben kann man den Kindern einfach nicht aufzwingen. Punkt.
Zurück zu den Granatäpfeln. Der Sohn mit der Granatapfel - Vorliebe ist auch der große Bäcker, also kreierten wir gemeinsam aus einem Rezept für gleichschweren Obstkuchen diese Granatapfelmuffins
Zutaten für etwa 15 mittelgroße Muffins:
3 Eier
150 g Butter
150 g Zucker
150 g Mehl
Saft und Schale einer Zitrone
1/2 Backpulver
Kerne eines großen Granatapfels
Zubereitung:
Schnee schlagen. Eier, Butter, Zucker gut abtreiben, Mehl, Zitronensaft, Zitronenschale und Backpulver dazugeben, zuletzt den Schnee vorsichtig unterheben. In den fertigen Teig die ausgelösten Granatapfelkerne hinzugeben, vorsichtig durchrühren.
Muffinformen fetten, etwa 2/3 hoch anfüllen, bei 180°C Umluft ca. 20 Minuten backen. Achtung: Temperatur und Backdauer sind von Ofen zu Ofen sehr unterschiedlich. Da der Teig recht fett ist, eher langsam backen.
Für dieses Rezept probierten wir erstmals die neuen Muffinformen von Ikea. Bisher hatte ich eine Muffinform mit elf Muffins in einem, es war eher unpraktisch. 11 ist eine total komische Zahl, meist hat man mehr Teig, musste dann 2 Tranchen backen, für mich definitiv keine Lösung. Ikea hat diese kleinen Förmchen, die sehr gut funktionieren und einzeln befüllbar sind. Somit kann man so viele Muffins backen, wie man möchte.
Die Förmchen sind formstabil, lassen sich gut auswaschen und die Muffins sind hübscher als mit glattem Rand.
So sieht das Endergebnis aus.
Guten Appetit.
Eine schöne letzte Schulwoche (zumindest bei uns in Osttösterreich) wünscht
Marie
Natürlich nehme ich mit meinen Projekten immer an den vielen wunderbaren Linkpartys teil, die ich im Bloggerland so finde. Vielen Dank an die Veranstalter für die Mühe!Dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht auf "Von Tag zu Tag - Mariesblog" und ist urheberrechtlich geschützt.