Grab bestätigt Finanzierung und testet selbstfahrenden Autos

Grab bestätigt Finanzierung und testet selbstfahrenden Autos

Der Fahrdienstanbieter Grab aus Südostasien hat bestätigt, dass eine Finanzierung in höhe von 750 Mio. US$ eingesammelt wurde. Die Ridesharing Plattform gehört zu einem der stärksten Konkurrenten von Uber in Asien. Das Geld kommt hauptsächlich von bestehenden Investoren, angeführt von SoftBank. Es ist auch davon auszugehen, dass die sich Didi Chuxing an der Runde beteiligt hat. Nach der Finanzierungsrunden wird Grab mit 3 Milliarden US$ (ca. 2.7 Milliarden Euro) bewertet.

Das Unternehmen ist bisher in sechs Ländern in Südostasien aktiv und hat zuvor 350 Mio. US$ eingesammelt. Grab wollte bis zu einer Milliarde US$ in der jetzt abgeschlossenen Runde einsammeln, letztendlich wurde das Ziel nicht erreicht. Das Unternehmen gibt an, dass es 1 Milliarde US$ auf dem Bankkonto hat.

400.000 Grab Fahrer und viele Fahrgäste

Mittlerweile verfügt das Unternehmen über 400.000 registrierte Fahrer und die App wurde mehr als 21 Mio. mal heruntergeladen. Pro Tag werden bis zu 1.5 Mio. Buchungsanfragen getätigt. Wie viele davon auch wirklich durchgeführt werden, ist nicht bekannt.

Grab CEO Anthony Tan will das Geld nutzen, um die Position in Asien zu stärken. Es ist davon auszugehen, dass Uber nach dem Verkauf von Uber China an Didi verstärkt in Südostasien aktiv werden wird. Da ist es für Grab wichtig, genügend Geld zur Verfügung zu haben und sich in eine starke Position zu bringen. Fokus liegt dabei auch auch Indonesien. Grab schätzt den Markt für on-demand Fahr- und Lieferdienste in Indonesien auf 15 Milliarden US$ pro Jahr. Das umfasst auch Fahrdienste, die mit Motorrädern angeboten werden und Logistik und Essenlieferdienste.

Fahrdienst und Bezahldienst

Neben den Fahr- und Lieferdiensten will Grab auch seine Position als Anbieter von Bezahlsystemen stärken. Das in-App Bezahlsystem GrabPay kann auch von Drittanbietern mit eingebunden werden und soll vor allem in Indonesien weiter ausgebaut werden.

Selbstfahrende Taxis: Kooperation mit NuTonomy

Das Thema selbstfahrende Fahrzeuge darf natürlich auch bei Grab nicht fehlen. Uber testet bereits selbstfahrende Autos in Pittsburgh, Lyft spricht zumindest schon mal öffentlich über seine Pläne, da muss auch Grab mithalten können. Das Startup nuTonomy testet seit ein paar Wochen autonome Taxis in Singapur. Jetzt haben die beiden Unternehmen eine Kooperation vereinbart.

NuTonomy verfügt zwar über eine eigene App für die Buchung der Fahrzeuge, die Kooperation mit Grab ermöglicht aber einen Zugang zu einer größeren Kundengruppe. Außerdem können die von Grab gesammelten Karten- und Bewegungsdaten für die Weiterentwicklung bei nuTonomy hilfreich sein.

Ausgewählte Grab Nutzer können über die Funktion "Robo-Car" ein selbstfahrendes Auto im Bezirk One North buchen. Die Fahrt wird für den Nutzer kostenlos sein, an Board befinden sich Außerdem immer ein Fahrer und ein Spezialist, der die IT-Systeme überwacht und mehr darüber erfahren möchte, wie die Fahrgäste auf die autonomen Fahrzeuge reagieren. Das Unternehmen will die Erfahrungen für die Entwicklung des eigenen Fahrdienstes nutzen, der 2018 starten soll.

In 15 Jahren vorwiegend Roboter-Taxis

Selbstfahrende Autos gelten als Zukunft der Fahrdienste. Innerhalb der nächsten 10 - 15 Jahre werde keine Fahrer mehr benötigt und die Carsharing und Ridesharing-Angebote verschmelzen. Singapur unterstützt Projekte, die sich mit selbstfahrenden Fahrzeugen befassen. Singapur erhofft sich dadurch einen Schub für die Wirtschaft und eine Reduzierung des individuellen Fahrzeugbesitzes.

Bild: Grab (alle Rechte vorbehalten)


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