Rezension Nicole Gozdek - Die Magie der Lüge
Klappentext:Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint die Einzige zu sein, die sich an ihre Vergangenheit erinnert. War ihr ganzes Leben nur eine Lüge? Anderta ist wild entschlossen, ihr altes Leben mit allen Mitteln von dem schuldigen Magier zurückzufordern: Tirasan Passario. Dieser ahnt zwar nichts von Andertas Plänen, aber auch ihn schmerzt der Verlust seiner Vergangenheit. Gerade die Beziehung zu seinem Freund Rustan ist komplizierter denn je, denn Tirasan weiß genau, was dieser heimlich für ihn empfindet - nur hat Rustan sein Liebesgeständnis von einst vergessen. Dabei war Tir ihm noch eine Antwort schuldig! Doch sowohl Anderta als auch Tirasan müssen feststellen, dass es nichts bringt, der Vergangenheit nachzutrauern, wenn man die Gefahren der Gegenwart nicht erkennt.
Meinung: Achtung: zweiter Teil einer Reihe - spoilergefahr!
Im ersten Band von Die Magie der Namen erfährt Tirasan, dass es noch eine Passario gibt: seine Schwester Anderta. Diese führt ein Leben als Wahrsagerin, während sie nachts als Diebin unterwegs ist. Doch nachdem Tirasan die Geschichte geändert hat, bleibt auch Andertas Leben nicht davon verschohnt. Da sie als Wahrheitsfinderin aber ihre alten Erinnerungen behalten hat, macht sie sich auf die Suche nach dem Schuldigen: Tirasan. Auch dieser scheint nicht ganz glücklich mit seiner Veränderung zu sein.
Im Gegensatz zum ersten Band fiel es mir diesmal sehr schwer, in die Geschichte hineinzufinden. Leider hat sich Nicole Gozdeks Erzählstil noch nicht so sehr verbessert, so dass die Dialoge und Reaktionen immer noch ein wenig hölzern wirken. Auch hat es, gefühlt, lange gedauert, bis etwas wirklich spannendes im Buch passierte. Es zog sich und nahm mir somit den Lesespaß.
Aber auch mit den Protagonisten wurde ich nicht so wirklich warm. Anderta war mir eher unsympathisch und richtig warm wurde ich nicht mit ihr. Auch ihr Begleiter Londur war für mich nicht wirklich greifbar, was die Sache noch ermüdender machte.
Zwar finde ich immer noch, dass die Grundgeschichte sehr schön ist und Nicole Gozdek hier eine interessante Welt geschaffen hat, ich hätte mir aber für den zweiten Band so sehr gewünscht, dass die Schwächen am Text und den Dialogen, die im ersten Band vorkamen, hier nicht mehr so deutlich hervor gestochen hätten. Abschließend bleibt noch gesagt, dass man vorher unbedingt den ersten Band gelesen haben sollte, um alle Namen und Ereignissen verstehen zu können.
Fazit:Die Magie der Lüge weist, wie auch schon Die Magie der Namen, eine interessante Geschichte auf, die leider in der Umsetzung schwächelt. Zu hölzern wirken Dialoge und Figuren, zu zäh entwickelt sich die Geschichte und es ist schade, dass sich hier die Schwächen aus dem ersten Band immer noch wiederholen.
Von mir gibt es 2,5 von 5 Punkten.
Preis Gebunden: 16,00 Euro
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-70438-0
Seitenzahl: 336
