Eigentlich ist ja Oma bei uns fürs Spielen zuständig. Aber hin und wieder muss auch mal Opa herhalten, so wie neulich, als ein Patient für einen Notarzteinsatz gesucht wurde. Der Mediziner war in diesem Fall unser ältester Enkel, von dessen Mutter ich zu eben dieser Rolle mit dem Hinweis überredet wurde, ich könne mich ja auch aufs Bett fallen lassen. Das klang verlockend, und so machte ich es mir auf dem Bett bequem in dem Irrglauben, ich sei dort in etwa auf der sicheren Seite. Weit gefehlt. Plötzlich kam mit lautem “Tüta, Tüta” der Notarztwagen mit einer Belegschaft daher, die wiederum mit sehr eigentümlichen Instrumenten ausgestattet war. Der Notarzt, also unser Enkel, hatte eine Bohrmaschine in der Hand und zielte schnurstracks auf meinen Bauch, die Sanitäterinnen, also Oma und unsere älteste Tochter, waren mit Zange und Säge ausgerüstet. Als dann noch der Hammer ins Spiel kam, hörte ich nur noch etwas von Anästhesist und … Was soll ich sagen? Am Ende konnte sich niemand mehr erinnern, wer auf die Idee mit diesem Handwerkszeug gekommen ist. Gottlob war alles nur aus Plastik.