Göttlich verdammt

Von Claryherondale

Rezension zu “Göttlich verdammt”

von Josephine Angelini

Verlag:  Dressler

Erscheinungsdatum:  1. Mai 2012

Seitenzahl:  496 Seiten

ISBN:  978-3791526256

Preis:  19,95 €

Cover

Das Cover ist wunder-, wunder-, wunderschön! Man sieht ein halbes Gesicht eines Mädchens (wahrscheinlich Helen) und außenrum ein Rahmen in Gold. Auch ohne Schutzumschlag sieht das Buch einfach göttlich aus ;). Der Titel “Göttlich verdammt” passt wie die Faust aufs Auge, wenn man das Ende in Augenschein nimmt!

Inhalt

Helen lebt mit ihrem Vater auf Nantucket. Ihre Mutter ist kurz nach ihrer Geburt spurlos verschwunden und hat sich seitdem nicht mehr blicken lassen. Helen ist außergewöhnlich hübsch und stark, sie versucht aber alles, um unbemerkt zu bleiben. Ihr Leben ist, zum Leidwesen ihrer besten Freundin Claire, total unspektakulär, was sich aber schlagartig ändert, als die Delos – Familie auf die Insel zieht. Sobald Helen Lucas Delos zum ersten Mal sieht, überkommt sie ein gigantischer Hass auf ihn und ihr erscheinen außerdem drei runzlige alte Frauen, die Helen so rasend vor Wut machen, dass sie sich auf den unglaublich gutaussehenden Lucas stürzt und ihn am liebsten umbringen würde! Wie Helen nach und nach erfährt, sind diese drei Frauen Furien, die sie selbst in ihren Träumen aufsuchen. Zudem stammen die Mitglieder der Delos – Familie von Göttern der griechischen Mythologie ab und Helen scheinbar auch, jedoch von verschiedenen Häusern. Nachdem der anfängliche Hass überwunden ist, verliebt sich Helen in Lucas und freundet sich auch mit dessen Geschwister und Cousins an. Aber was Helen nicht weiß, indem Lucas und sie sich ineinander verlieben sind sie dazu verdammt, einen schrecklichen Krieg loszutreten. Ist das Schicksal mit dieser Prophezeiung besiegelt oder kann es Helen und Lucas gelingen diese Schlacht zu verhindern?

Meine Meinung

Ich liebe Geschichten über die griechische Mythologie. Josephine Angelini schmeißt einen aber nicht gleich in diese Geschichte hinein, sondern man erfährt immer mal wieder etwas aus dem alten Griechenland mit seinen Kriegen und Göttern, sodass es nicht überladen wirkt. Die Sprache ist flüssig zu lesen und das Sprachniveau genau passend. Ich finde auch die Erklärungen, was Scions (also Halbgötter wie Helen) und den Rest dieser Welt angeht sehr bildhaft und lustig beschrieben. Ich habe mir ohne Probleme die Handlungen und die Handlungsorte vorstellen können, wobei ich auch öfters laut loslachen musste. Vor allem wegen Helens Freundin Claire, die wirklich nicht auf den Mund gefallen ist. Spannung ist das ganze Buch über vorhanden, mir wurde nicht eine Sekunde des Lesens langweilig. Was Josephine Angelini sich noch alles hat einfallen lassen war fesselnd und spannungssteigernd. Nun fragt ihr euch sicherlich ob das alles war aber es gibt natürlich auch noch einen Bösewicht. Dadurch dass dieser etwas verplant ist und ein paar Fehler macht, wirkt die Geschichte für mich nur noch realistischer. Zudem dauert es seine Zeit, bis Helen und Lucas sich näher kommen, schließlich haben sie ja auch gerade erst den unergründlichen Hass aufeinander überwunden, weshalb es verständlich ist, dass sie sich nicht sofort ineinander verlieben.

Charaktere

Helen: Helen durchlebt in “Göttlich verdammt” eine enorme Veränderung vom bemüht unsichtbaren Mädchen zu einer Halbgöttin mit speziellen Fähigkeiten, die sie natürlich alle noch entwickeln und trainieren muss. Mir gefällt es, dass sie aufgrund ihrer Kräfte nicht überheblich wirkt, sondern sich um ihre Freundin und ihren Vater sorgt. Das ist der Grund, warum mir Helen sofort sympathisch war.

Lucas: Auch er ist ein Scion. Erst dachte ich er wäre bestimmt auch so einer der sich für etwas besseres hält aber nachdem ich erlebt habe, wie Lucas mit Helen, seiner Mutter und seiner Familie insgesamt umgeht habe ich gemerkt, dass er ganz nett ist. Sein Beschützerinstinkt ist sehr ausgeprägt, was nur ein Grund mehr ist, ihn zu mögen, denn daran kann man sehen, wie viel ihm diejenigen, die er liebt, bedeuten.

Claire: Der hier liebevoll beschriebene “laufende Meter” auch Claie bzw. Giggles genannt ist Helens beste Freundin. Trotz ihrer geringen Größe hat sie eine große Klappe, ist schlagfertig und keine Sekunde von den Scions eingeschüchtert, sondern tritt ihnen ebenbürtig gegenüber. Auch in dieser gefährlichen Zeit steht sie ihrer Freundin bei und ist bereit an deren Seite zu kämpfen, auch ohne besondere Kräfte. Das gefällt mir an Claire besonders, weshalb ich sie gleich ins Herz geschlossen habe.

Fazit

Eine wunderbare Geschichte, die einen alles erleben lässt, als sei man wirklich dort. Allein schon durch diese faszinierende Welt lesenswert. Dazu kommen tolle Charaktere, ununterbrochene Spannung, eine passende Menge an Witz und daraus entsteht “Göttlich verdammt”!