Inzwischen bricht das vom islamistischen Despoten Recep Tayyip Erdogan diktatorisch regierte Land am Bosporus alle Rekorde beim Einkerkern kritischer Journalisten und Publizisten. Bisher trafen Erdogans Publizisten und Verfolgung am häufigsten kurdische Autoren.
Jetzt heißt der Staatsfeind Nummer Eins Fethullah Gülen
Die neue Säuberungswelle richtet sich aber zunächst gegen den Feind im eigenen islamischen Haus. Alle über 60.000 von Diktator Erdogan „entfernten“ sollen der Bewegung des in den USA lebenden Islampredigers Fethullah Gülen angehören.
Erdogan macht sie für den Putsch verantwortlich, bezeichnet sie als Terrororganisation und hat seine Gefängnisse seit dem Putsch mit weiteren 20.000 Türken, die nicht das Loblied seiner islamistischen Partei AKP singen, überfüllt – die Menschen in den Gefängnissen werden übereinander gestapelt, wie geleakte Fotos zeigen.
Gott, ist der Gottlieb lieb zum Sultan
Gleichzeitig bringt der Präsident auch kritische säkulare Stimmen zum Schweigen. Bei manchen braucht er sich aber erst gar nicht anzustrengen, wie das berühmte „Interview“ (könnte glatt das Unwort des Jahres werden) mit dem völlig rückgratfreien BR-Chefredakteur Sigmund Gottlieb zeigt.
Wer gelegentlich mal einen Kommentar von diesem Oberjournalisten der bayrischen Sendeanstalt genossen hat, wußte sicherlich, daß von diesem Relikt aus längst vergangenen Zeiten nicht viel zu erwarten ist, aber viele Journalisten macht das ARD-Interview des bayrischen Feiglings Gottlieb im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos.
Das ist aber auch kein Wunder, wenn selbst die deutsche ARD es nicht wagt, dem türkischen Präsidenten kritische Fragen zur Pressefreiheit zu stellen! Der Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks, Sigmund Gottlieb, hat es in seinem Interview noch nicht einmal versucht! Menschen wie Herr Gottlieb haben die Pressefreiheit sicher weder erfunden noch verdient.