Da ich den Besuchern meiner Lesung frisches Gotlandbrot versprochen habe, bin ich heute wieder am Backen. Hier einige Erkenntnisse:
Wie der Abdruck auf dem Tuch, mit dem ich die Schüssel bedeckt habe, beweist, hat der erste Vorteig einen Hang zum Perfektionismus…
…das zweite Kneten und Gehenlassen macht dem Perfektionismus jedoch schnell den Garaus…
…Sophie mag es nicht, wenn man den zweiten Vorteig auch nur eine Minute länger als die im Kochbuch angegebenen 45 Minuten gehen lässt…
…Gottegris mag es nicht, wenn Sophie laut wird. Mein zerkratzter Hintern ist Zeuge. Nein, fragt nicht, glaubt mir einfach….
….manchmal muss man eben doch mehr Mehl als im Rezept angegeben zufügen…
…doch der fertige Teig ist jedes Mal schön anzusehen…
…anstelle von Melasse habe ich diesmal Wacholderlatwerge genommen. Ist weniger klebrig und schmeckt meiner Meinung nach besser. Und hier ein Bild für alle, die nicht wissen, was Wacholderlatwerge ist:
…Anis schmeckt – und riecht – eindeutig besser als Ajwar…
… und einmal mehr bin ich überzeugt, dass sich der ganze Aufwand lohnt. Mag sein, dass der eine oder andere Besucher, der morgen zur Lesung kommt, meine Bücher nicht mag. Wenn er aber dieses Brot nicht liebt, ist ihm nicht mehr zu helfen…