Vor einiger Zeit habe ich Ihnen vom Boom der Tanzschulen und Tänzerinnen des Bellydance in der westlichen Welt berichtet, heute möchte ich von einem der schönsten Bereiche innerhalb des Bellydance erzählen, dem Gothic Bellydance, entstanden aus einer kulturellen Mischung sowie verschiedenen künstlerischen Strömungen.
Ohne Expertin auf diesem Gebiet zu sein, möchte ich behaupten, dass der Ursprung dieser wundervollen Mischung aus orientalischem Tanz, Musik und der düsteren Performance des Gothic auf eine Band zurück geht, die als Mutter eines sehr stark vom Ethno beeinflussten Musikstils innerhalb der Post-Punk Bewegung Ende der 70er Jahre zählte, Dead Can Dance. Sie bestanden aus Lisa Gerrard und Brendan Perry und kreierten ein künstlerisches Musikprojekt, das sich von allen Bands des Darkwave aus den Anfängen der 80er Jahre abhob. Mit anthropologischen Musikakzenten schufen sie eine der erfolgreichsten Bands der Dark Bewegung – Dead Can Dance.
Viele Tänzerinnen begannen Ende der 80er Jahre, sich für die Verschmelzung der Musik und der Gothic Ästhetik im Tanz zu begeistern. Zu jener Zeit entstand der Name „Tribal Bellydance“, in dessen Rahmen der Gothic Bellydance einen der umfangreichsten Stile repräsentierte. In den 90er Jahren wurde dieser Stil von den ersten Tänzerinnen übernommen und man sprach erstmals von einer neuen Form der Wahrnehmung des orientalischen Tanzes.
Die Band Faith and The Muse gehört zu den großen Förderern des Gothic Bellydance. Ihre aktuelle Bühnenshow beinhaltet zwei Tänzerinnen, die sich „Serpentines“ nennen und ihre Gothic Musik wird außerdem mit orientalischen und asiatischen Ethno-Klängen ausgeschmückt. Abgesehen von den beiden erwähnten Gruppierungen existiert außerdem eine regelrechte Musikbewegung innerhalb des Gothic, die darauf basiert, dass dunkle und sinnliche Gefühle in den Tanz mit einfließen. Eine der berühmtesten Gothic Bellydance Tänzerinnen ist Rachel Brice, deren Körpertechnik auf der ganzen Welt bekannt ist.