Grundlage war eine Beschwerde des russischen Suchanbieters Yandex, der nach einem von Bericht von Bloomberg die Entkoppelung der Dienste des Konzerns von seinem Mobilbetriebssystem gefordert hatte.
Die in Android voreingestellten Google-Dienste schränken angeblich die Möglichkeit der Nutzer ein, Angebote von Konkurrenten wie Yandex zu wählen. Dazu erklärte ein Yandex-Sprecher, die Entscheidung werde wahrscheinlich helfen, den Wettbewerb im Markt wiederherzustellen. „Während die Europäische Kommission schon erste Ermittlungen in der Angelegenheit durchführt, ist Russland das erste Rechtssystem, das diese Praktiken als wettbewerbswidrig betrachtet.“
Schon im April hatte die neue EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager eine formelle Untersuchung gegen Google eingeleitet. Vestager wirft Google offiziell vor, seine „beherrschende Stellung auf den Märkten für allgemeine Internet-Suchdienste im Europäischen Wirtschaftsraum“ zu missbrauchen. „Ziel der Kommission ist es, durch Anwendung der EU-Kartellvorschriften dafür zu sorgen, dass die in Europa tätigen Unternehmen, wo auch immer sie ihren Sitz haben, die Auswahl für die Verbraucher in Europa nicht künstlich einschränken oder Innovation bremsen“, erläuterte Vestager dazu.