Wie die New York Times berichtet, lässt Google derzeit ein Auto durch Kalifornien fahren, das sich selbst lenkt. Der Prius steuere mit Hilfe von GPS-Signalen und verschiedenen Sensoren völlig selbständig, es stoppe an Kreuzungen, beachte Fußgänger und Ampelzeichen. Christopher Urmson von der Carnegie Mellon University ist der Macher hinter dem Versuch, dem Menschen ein weiteres Stück Eigenverantwortung abzunehmen, ausgedacht hat sich das ganze wahnwitzige Unternehmen Sebastian Thrun, ein 43-jähriger Mitarbeiter der berüchtigten Stanford Laboratorien, in denen vor 46 Jahren bereits die heute viele Berufsbilder prägende sogenannte "Computermaus" geboren worden war.
Die Google-Wagen, die monatelang öffentlich, aber offenbar völlig unbemerkt durch Kalifornien fuhren, benutzen zur Steuerung detaillierte Straßenkarten, die zuvor bei offenkundig menschenverachtenden Fahrten mit manuell gesteuerten Fahrzeugen illegal gesammelt" wurden, wie es im Google-Blog in etwa heißt. Als offizielles Ziel der automatischen Autos gibt Google an, man wolle die Zahl von 1,2 Millionen Verkehrstoten weltweit im Jahr senken. Inoffiziell ist aber natürlich klar, dass es am Ende um gewissenlos Geschäftemacherei geht, gegen die der Kampf der westdeutschen Mittelklassewagenfahrer gegen das Bahnprojekt "Stuttgart 21" eines sehr fernen Tages wie ein Kindergeburtstag im McDonalds Spielzimmer wirken wird.