Google geht Nutzern an die Gurgel, Facebook will Lebenslauf

Google geht Nutzern an die Gurgel, Facebook will Lebenslaufvon John Schacher

Am 1. März ist es soweit. Dann treten bei Google die neuen Nutzungsbedingungen in Kraft, denen sich alle Nutzer beugen werden müssen. Und darum geht´s:

Alle Nutzerprofile bei Google-Unternehmen werden in ein einziges zusammengeführt werden. Wer Google-Dienste wie Gmail or Picasa weiterhin nutzen möchte, muss sich dem beugen. Jetzt gilt es für viele, noch schnell zu reagieren und missliebige Inhalte rechtzeitig zu löschen, bevor die Datenkrake zuschlägt.

Begründet wird die Aktion mit der Zusammenführung von 60 verschiedenen Nutzungsverträgen der Google-Palette in einen einzigen.

Google’s Director of Privacy Alma Whitten sagt hierzu listig:

“In Kürze werden wir Sie auf all unseren Produkten als einen Einzelnutzer behandeln, damit werden wir eine einfachere, intuitivere Google-Erfahrung anbieten,”

Google geht Nutzern an die Gurgel, Facebook will Lebenslauf

zeig Google den Schuh!

Es ist keineswegs so, dass Google nicht schon eine riesige Menge an Kundendaten sammeln würde. Wenn Sie ein Smartphone mit Android benutzen, liegen Google jederzeit Kontakte und Aufenthaltsort offen. Suchen Sie etwas im Internet: Google erinnert alle ihr Suchbegriffe. Wenn Sie sich in einem Google-Account einloggen, können alle ihre Seitenaufrufe getrackt werden.

Die einzigen Google-Produkte, die noch nicht von dieser riesigen Datensammel-Aktion betroffen seien, sind laut RT: Google Wallet, Google Books und der Chrome Internet-Browser.

Facebook greift ebenfalls zu

Hier geht es mit Zuckerberg´scher CIA-Gründlichkeit weiter an Eingemachte. Wie die tagesschau berichtet, lautet das propagierte Ziel für “hippe” Menschen, möglichst lückenlos auf einer Timeline Auskünfte für BigBrother hochzuladen:

Das soziale Netzwerk Facebook wird in den kommenden Wochen alle Nutzerprofile auf die neue “Chronik” umstellen, wie das Unternehmen mitteilte. Bei der Einführung Mitte Dezember hatte Facebook noch betont, die Nutzer hätten die Wahl, ob sie das neue Profil aktivieren.

Davon ist nun nicht mehr die Rede: Nutzer müssen in Zukunft die neue Chronik als Profil nutzen: “Jede und jeder hat sieben Tage Zeit, um sich mit der Chronik hoffentlich anzufreunden”, sagte Facebook-Sprecherin Tina Kulow.

Google geht Nutzern an die Gurgel, Facebook will Lebenslauf

kick it!

Da bringt hoffentlich der Vorstoß von EU-Grundrechtekommissarin Viviane Reding endlich kundenfreundliche Rechtssicherheit. Sie stellte in Brüssel Vorschläge zum besseren Schutz der Daten vor und will die EU-Kommission dazu bewegen, den Bürgern ein “Recht auf Vergessen” einzuräumen. Netzwerke wie Facebook müssten dann Daten in Zukunft auf Wunsch ihrer Nutzer wieder löschen – eine Selbstverständlichkeit eigentlich!

 


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