Google-Browser Chrome 68 markiert HTTP als unsicher

Von Klaus Ahrens

Am 23. Juli will Google mit der Version 68 seines Webbrowsers Chrome normale HTTP-Internetseiten (also unverschlüsselte Internetseiten ohne TLS-Zertifikat) als nicht sicher kennzeichnen.

Diese Warnung soll ab Ende des Monats bei allen HTTP-Webseiten in der Adressleiste auftauchen, wenn man sie mit dem Browser Chrome besucht.

Googles Browser Chrome setzt einmal mehr auf Nötigung

Das ist eigentlich schon seit Februar bekannt, aber jetzt wird es wirklich ernst. So will Google Administratoren von Internetservern unter Druck setzen, ihre Webseiten auf HTTPS umzustellen – schließlich ist der Browser das Internetgiganten mit einem Anteil von 60 Prozent der Marktführer unter den Webbrowsern.

Zwar  will Google im Gegenzug dann ab Chrome 70 die abgesicherten HTTPS-Seiten nicht mehr mit einem grünen Schloss kennzeichnen, aber Googles Prämisse „Internet-Nutzer sollten erwarten, dass das Web ’standardmäßig sicher‘ ist“ riecht schon deutlich nach Nötigung.

Umstieg auf HTTPS füllt Sommerloch der Hoster

Aber es funktioniert auch – wer will schon bei 60 Prozent seiner Besucher als „unsicher“ an den Pranger gestellt werden. Das dürfte durchaus noch längere Zeit ein sehr gutes Geschäft für Dienstleister im breiten Bereich des Internet-Hostings bleiben.

Auch wir haben aus diesem Grund für diesen Blog schon einen neuen Internet-Server geordert, auf dem die Seiten dann nach der Einrichtung per HTTPS verschlüsselt abgerufen werden können.