Goodbye, Leslie Nielsen

Von Ean

Eine Ära geht zu Ende: Im Alter von 84 Jahren verstarb der "Nackte Kanone"-Star und Vertreter des parodistischen Blödel-Humors in Florida an den Folgen einer Lungenentzündung. Der gebürtige Kanadier schenkte uns mehr als ein halbes Jahrhundert Kino-Unterhaltung. Am vergangenen Sonntag begab sich "Lt. Frank Drebin" auf seine letzte Mission. Nach einer schweren Lungenentzündung starb der beliebte Schauspieler Leslie Nielsen im Kreise seiner Familie in einem Krankenhaus in Fort Lauderdale, Florida. Er wurde 84 Jahre alt. Berühmt wurde Nielsen vor allem durch seine Rolle des schusseligen Polizisten Frank Drebin in der dreiteiligen "Nackte Kanone"-Reihe. 1926 als Sohn eines Mountie-Polizisten in der kanadischen Provinz Saskatchewan geboren, studierte er als junger Mann an der Kunstschule in Toronto, um anschließend in New York sein Glück als Schauspieler zu versuchen. Sein Durchbruch gelang ihm jedoch erst im fortgeschritteneren Alter, als er 1980 in der Zucker-Abrahams-Zucker-Komödie "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" einen seriös wirkenden, aber total verrückten Arzt mimte. Bisher eher als konventioneller Held in Produktionen wie "Alarm im Weltall" und "Drei Fremdenlegionäre" besetzt, schien Nielsen mit dem Wechsel ins komödiantische Fach seine Erfolgsformel gefunden zu haben. Die Rolle als silberhaariger Gentleman, der sich dann als durchgedrehter Tollpatsch entpuppt, perfektionierte er in der Fernsehserie "Die nackte Pistole", die ihm eine Emmy-Nominierung einbrachte. Mit "Die nackte Kanone" weitete er den Erfolg 1988 auch auf die Kinoleinwand aus und verschrieb sich von da an der Rolle des unbeholfenen Spaßmachers, die er in Filmen wie "Agent 00 – Mit der Lizenz zum Totlachen" und "Mr. Magoo" fortführte.
Im Deutschen wurden Nielsen fast durchgängig von Horst Schön gesprochen, der dem deutschen Publikum auch als Stimme von "Bert" aus der der "Sesamstraße" bekannt ist. Seine letzte Kinorolle spielte Nielsen noch letztes Jahr in der Horrorfilm-Parodie "Stan Helsing". Danke, Leslie Nielsen, für großartige Momente des Slapsticks und Sternstunden der Parodie!