Good Omens (Rezension)

Das Ende ist nah! Und es ist selten so amüsant zu lesen gewesen.
Good Omens von Neil Gaiman und Terry Pratchett: Das Gemeinschaftsprodukt zweier so unterschiedlicher Schreiber hätte gut in die Hose gehen können – aber irgendwie funktioniert es. Und entwickelt dabei einen Humor, der auf eine dunkle Art an Douglas Adams erinnert. Der Antichrist wird auf die Erde geboren – dummerweise passiert dabei eine Verwechslung, an der der Dämon Crowley nicht ganz unschuldig ist. Wahrscheinlich liegt es daran, dass er – genau wie der Engel Aziraphale schon etwas zu lange auf der Erde weilt … und sich zu sehr an die Menschen und ihre seltsame Art gewöhnt hat. Die beiden Agenten von Gut und Böse sind sich manchmal selber nicht ganz sicher, was denn jetzt der Plan ist, der hinter allem steckt – einen Plan muss es ja geben, genau so, wie es eine finale Schlacht zwischen Gut und Böse geben muss, bei der vielleicht die Welt untergeht, aber das Gute am Ende gewinnt. Oder … wird es?

Der Antichrist wächst also in unkontrollierter Umgebung auf und niemand weiss, was an seinem 11. Geburtstag passiert, wenn er seine wahre Macht erhält. Der Hexenjäger hat zwar einen Nachfolger für seinen Beruf gefunden aber trotz immer seltsamer werdender Situationen weltweit keinen Schimmer, wo er heute noch eine Hexe findet, für die er seinen Lohn bekommt. Und die eine wirklich Hexe ist damit beschäftigt ihr Buch mit Prophezeiungen wiederzubeschaffen oder zumindest mit ihren Notizen darübe alles zu unternehmen, damit Armageddon nicht stattfindet.

Das Werk ist schon etwas älter (um 1990 erschienen), weshalb manch moderne Geissel wie das Handy darin nicht auftauchen – allerdings bekommen Telefonverkäufer ganz schön ihr Fett ab und auch die sozio-ökologischen Kommentare sind nicht wirklich überholt.
Das Buch brauchte für mich ein paar Seiten länger als gewohnt, bis die Story Fahrt aufgenommen hat und die Handlungsfäden zueinander finden, aber die Figuren (spezifisch der nicht ganz so böse Dämon und der nicht ganz so perfekte Engel) fand ich phantastisch cool.
Die Kindle Version enthält tatsächlich Fussnoten (hallo Gedankenknick!) … was etwas seltsam ist und technisch wohl auch nicht gut machbar. Die Sternchen sind Links, die einen ganz ans Ende des Buches führen … für manchmal nur ein, zwei ergänzende Sätze, die gelegentlich auch in den Handlungsablauf gepasst hätten … auch wenn der schon genug Wendungen macht.
Fazit: Lesespass für zwischendurch! Teuflisch gut und himmlisch böse.

Good Omens (Rezension)


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