Good old Bali times!

Von Eva @EvasFoodblog

Mein Urlaub in Bali ist mittlerweile schon wieder einige Zeit her – leider! Es war toll und sehr bereichernd. Die Kultur sowie die Natur vor Ort sind umwerfend. Einziges Manko: der Müll. Dieses Problem habe ich auch schon in diesem Bericht zu Plastik angesprochen. Bali´s Plastik Problem fällt verstärkt in der Regenzeit auf – also um Weihnachten und Silvester herum. Heute soll es aber um die sensationellen Health Spots in Bali gehen und davon gibt es gewaltig viele.

Laut Aussagen einiger gesundheitsbewusster Einheimischer sowie Neo-Balinesen wird die Balinesische Straßenküche gerne mal durch Aspartam oder MSG aufgepeppt und haltbar gemacht. Letzteres kann man sogar in Supermärkten kaufen. Als ich das gehört habe, musste ich mich selbst überzeugen. Und siehe da – direkt neben dem Salz war sie – die Familienpackung Monosodium Glutamat. MSG wirkt sich fast noch schlimmer als Nikotin oder Alkohol auf unseren Körper aus und wird vor allem asiatischen Gerichten beigefügt, ist im Grunde aber auch in zahlreichen industriell hergestellten Lebensmitteln wie in so mancher einheimischen Gemüsebrühe zu finden. Mehr dazu hier.

 

Nach dieser Entdeckung waren meine besser Hälfte und ich umso bedachter darauf uns so gesund und biologisch wie möglich zu ernähren. Wenn ich schon die Möglichkeit habe die gesündere Version zu wählen – warum nicht? Während Bali für wirklich jeden Geschmack genügend Optionen bietet, waren wir mit einem relaxten aber dennoch individuellem Urlaub völlig zufrieden. Im Folgenden stelle ich euch also einige unserer Lieblings-Spots in Bali vor – erwartet keine Party-Locations.

Bukit Peninsula – der südlichste Teil von Bali ist bekannt bei Surfern und Liebhabern schöner Strände. Ich stimme absolut zu – der perfekte Ort um zu relaxen. Wir haben uns vor allem in der Gegend rund um den Bingin Beach aufgehalten und waren mehr als begeistert.

Temple Lodge – unser erster Stop war diese tolle und sehr familiäre Lodge. Verschieden eingerichtete Zimmer erinnern mit ihren Duschen unter freiem Himmel irgendwie an das Dschungelbuch. Der Ausblick vom hauseigenen Restaurant aufs offene Meer ist wahrlich atemberaubend und das Essen ist schlichtweg der Hammer. Geführt wird diese Lodge von einer sehr gesundheitsbewussten Italienerin (sie schreibt gerade ein Kochbuch) und ihrem Sohn Ame. Beide sind sehr bedacht auf biologische Küche und einen hohen Qualitätsstandard. Das Frühstück war inklusive und es hätte nicht besser sein können. Die frischen Juices und Smoothies die man rund um die Uhr bestellen konnte, waren für mich das absolute Highlight. Unbedingt ausprobieren: die ayurvedische Milch! Abendessen wird in der Temple Lodge ebenso angeboten. Man muss es nicht wahrnehmen, ich würde es aber sehr empfehlen – frischer Fisch und viel Gemüse dominieren das Menü. Bevor ich es vergesse: die täglich angebotene Yoga Stunde hat mich förmlich umgehauen. Und das im positiven Sinne! Vor diesem Erlebnis war ich kein besonders großer Fan von Yoga. Das Ambiente, die lockere Stimmung und die tolle Vinyasa Yoga Stunde haben mich aber voll überzeugt.  Ich würde mich gerne dorthin zurück beamen! Noch ein Tip: selbst wenn ihr nicht in der Temple Lodge übernachten solltet, das Restaurant kann rund um die Uhr von “Outsidern” besucht werden. Auch die Yoga Stunde bleibt nicht nur Gästen vorbehalten. Ausschließlich für das Abendessen solltet ihr euch vorab anmelden.

Cashew Tree – um ein bisschen Abwechslung reinzubringen haben wir das ein oder andere Mittagessen außerhalb der Temple Lodge verbracht. Der Cashew Tree war hier unsere erste Anlaufstelle. In einem riesigen gepflegtem Garten werden frische Juices, Smoothies, zuckerfreie Snacks und mexikanische Köstlichkeiten angeboten. Ab und an gibt es sogar Live-Musik. Auch hier gilt das Motto: alles bio und dennoch ein fairer Preis!

Buddha Soul – dieses Cafe war offenbar die erste biologische Anlaufstelle auf der Bukit Peninsula und hat uns wirklich überzeugt. Sehr empfehlenswert sind die Weizengras-Shots, die super Salate und die rohe zuckerfreie Schokolade. Hier findet man zu Mittag zahlreiche gebräunte Surfer die auf gesundem Weg ihre Energie auftanken.

Oh, Canggu! Umgeben von Touristenzentren wie Seminyak oder Kuta ist Canggu ein nicht allzu weit entferntes aber weitaus ruhigeres Domizil direkt am Meer. All die Surfer werden wohl zum weltberühmten Echo Beach in Canggu pilgern. An alle Naturliebhaber: bereitet euch auf einen ziemlich schmutzigen schwarzen Strand vor (vor allem in der Regenzeit)! Baden war für uns dort nicht umbedingt ansprechend. Trotzdem hat uns Canggu super gefallen. Allein die Reisfelder dort sind eine Reise wert. Mit dem Moped kommt man irrsinnig schnell von A nach B und kann sogar das Hinterland erkunden. Wir sind dort in einer tollen Air BnB Unterkunft abgestiegen (Ozlem und Christine´s Luxury Beachfront Villa) – es gibt dort einige unglaublich tolle Unterkünfte zu wirklich annehmlichen Preisen. Wir waren von unserer Unterkunft hellauf begeistert! Was das Essen betrifft war Canggu vermutlich mein absolutes Highlight.

Desa Seni - würde ich nochmal nach Bali fahren, würde ich dort übernachten. Hätte ich die Möglichkeit, würde ich mich dort für immer einnisten. Dieses Hotel ist ein absoluter Geheimtip und die wenigsten Touris wissen, dass man dort auch als Nicht-Gast den ganzen Tag verbringen darf um Massagen, den Pool und das einmalige Essen zu genießen. Stellt euch das Ganze so vor: direkt nach der Rezeption setzt man Fuß in einen riesen großen giftgrünen Garten mit zahlreichen Kräutern, essbaren Blumen, Salaten und weiß der Kuckuck noch was – eine kleine rein biologische Farm  sozusagen. Von dort wird Tag ein Tag aus das Essen für die Gäste zubereitet. Der Service ist aufopfernd, die Massagen der Wahnsinn und ich wollte dort überhaupt nie wieder weg. Der Yoga-Unterricht (mehrmals täglich) ist übrigens auch der Hammer.

Betelnut Cafe – dieses hippe Lokal erinnert total an ein Baumhaus und war unsere erste Anlaufstelle wenn es um Frühstück, Mittag- oder auch Abendessen ging. Man findet dort sehr lecker zubereitete, gesunde und nährstoffreiche Gerichte (vorwiegend Wraps), Juices, frische Kokosnüsse und alles was das Herz begehrt! Abends empfiehlt es sich rechtzeitig dort zu sein, da es eigentlich immer ziemlich voll ist. Kein Wunder die Location ist super gemütlich und bodenständig. Ich würde euch unbedingt einen Tisch im oberen Stock empfehlen.

Green Ginger – dieses asiatische Restaurant war eines meiner Favoriten. Es ist klein aber fein und das Essen? Der HAMMER! Wir waren dort gleich drei mal Abendessen. Das rote Curry ist unschlagbar und die Wontons sensationell – ich darf gar nicht daran denken!

Weitere tolle Health Spots in und um Canggu: Sprout Cafe (sensationell stylisches Cafe für ein gesundes und nährstoffreiches Frühstück), Deus ex Machina (ein rockiges Restaurant mit offener Küche und einem angrenzenden Biker Shop – mal etwas anderes – vor allem für alle Fleisch Liebhaber!), Earth Cafe in Seminyak (Health Store und Cafe in einem – perfekt für Frühstück oder Mittagessen und um gesunde Snacks für die Reise einzupacken).

Nach unserem Aufenthalt in Canggu ging es für uns weiter nach Ubud. Ich habe vorweg schon viel von dieser Stadt im Inneren des Landes gehört. Ich muss sagen, mir wurde nicht zu viel versprochen. Wie schon gesagt, wir waren eher auf einen relaxten Urlaub ohne viel TamTam, Party oder Touristenbunker aus. Ergo, stiegen wir in kleinen Lodges ab und kurvten mit unserem Moped in der Gegend herum. Ubud war also genau das Richtige für uns – vor allem da ich mich sowieso sehr für diesen Yoga/Meditations/Gesundheits-Vibe begeistern kann.

Im allseits beliebten Yoga Barn war das Essen super – die Fraktion Leinenhose und Jesus-Schlapfen aber dann doch etwas irritierend. Viele Yoga Stunden habe ich dort nicht besucht, dafür aber die Movie Night die regelmäßig veranstaltet wird. Unter freiem Himmel kann man sich dort an einem gesunden Buffet den Bauch voll schlagen und eine interessante Doku ansehen.

Unser Lieblings-Restaurant in Ubud war eindeutig das Alchemy. Dort gab es sensationelles Frühstück, zuckerfreie Desserts und super Juices sowie riesengroße Smoothies. Wir haben meist zu viel bestellt und mussten uns den Rest einpacken lassen. Preislich ist es dort allerdings im Vergleich zum Rest von Bali ziemlich teuer.

Auch das Kafe an der Hanoman Street hat uns absolut überzeugt. Dort gab es Rohkost und allerlei gesunde und mehr als leckere Köstlichkeiten. Ausreichend Optionen für Veganer sowie Vegetarier. Es hätte besser nicht sein können. Für die rohen Ravioli auf Salat mit Avocadodressing sind wir sogar nochmal dort hin.

Im Earth Cafe in Ubud konnte man uns unter Tags des Öfteren antreffen. Die Energie-Kugeln, Salate und der angrenzende Bio-Supermarkt waren unsere Rettung nach langen Ausflügen mit unserem Moped.

Unabhängig von Speis und Trank war im Übrigen das Cantika Spa der Hammer. Dieser kleine Wellness Tempel liegt mitten im Nirgendwo inmitten von Reisfeldern. Die Massage dort und auch die Gesichtsbehandlung waren himmlisch und absolut kostengünstig. Die verwendeten Produkte werden von Hand, aus rein natürlichen Zutaten hergestellt und duften so toll, dass ich mich danach gar nicht mehr waschen wollte. Nach dem Spa empfiehlt es sich ein Stückchen weiter zu gehen (oder so wie wir skrupellos das Moped zu nehmen) um im Restaurant Sari Organic einzukehren. Dieses Restaurant und die angrenzende Bio-Farm bieten simple aber hervorragende Küche an. Man hat außerdem den besten Blick auf die schönsten Reisfelder. Ebenso nicht verpassen sollte man den Monkey Forest. So viele Affen wird man wohl nie wieder auf einem Haufen sehen. Ich würde euch aber davon abraten während eures Aufenthalts dort in Hosentaschen oder Handtaschen herum zu kramen – außer ihr steht darauf, dass euch ein Affe bespringt.

Weitere tolle Restaurants und Cafes in Ubud die wir leider nur teilweise ausprobieren konnten: Bali Buda (inklusive Bioladen), Clear Cafe (ein Lieblings-Spot von Superfood Guru David Wolfe mit sensationellen Smoothies und tollem Kokoseis). Wer Interesse hat, sollte außerdem einen der tollen Kochkurse im Honey Moon Guesthouse ausprobieren. Ich habe mir dort tolle Inspirationen geholt.

Nach Ubud ging die Reise für uns weiter in ein entlegenes Dorf in den Bergen Balis. Dort gibt es eine tolle nachhaltige Lodge (Sarinbuana Ecolodge) die sich auf biologische Kost und natürliche Lebensräume für Mensch und Tier spezialisiert. Das Essen dort war ebenso sensationell wie im Rest von Bali. Das Leben in der Lodge war sehr ruhig – fast schon zu ruhig für unseren Geschmack. Die Unterkunft war toll und sauber. Angst vor Ameisen und Spinnen sollte man aber keine haben. Meine Wenigkeit hat daran mal wieder nicht gedacht bevor sie diese Unterkunft gebucht hat. Dennoch war der Aufenthalt dort wirklich toll und sehr empfehlenswert. Im Übrigen werden von den Einheimischen dort verschiedenste Kurse und Exkursionen angeboten. So haben die Leute dort einen Job und die Touristen etwas zu tun. Win-Win sozusagen. Wir haben einen hochinteressanten Kräuterkurs belegt und uns durch den Dschungel führen lassen! Wenn ihr die Chance habt, probiert in der Lodge unbedingt das selbstgemachte Schokoeis. Es wird aus gerösteten Kakaobohnen und Kokosblütenzucker zubereitet und ist himmlisch!

Noch ein Tip für euren Bali-Aufenthalt. Vermeidet den sogenannten Bali Belly indem ihr auf keinen Fall Wasser aus der Leitung trinkt! Wenn ihr außerdem so wie ich auf Zucker verzichten wollt, ergänzt jede Bestellung um die Worte  “no added sugar“. Die Balinesen neigen dazu selbst Smoothies oder grüne Juices mit dem Zeug aufzupeppen.

Für all jene die gerne eine maßgeschneiderte Lederjacke und eine Tasche nach eigenen Vorstellungen haben möchte, sollte den Bali Tailor kontaktieren! Sehr empfehlenswert.