Gong Xi Fa Cai! – Happy Chinese New Year

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Ende Januar stehen nun auch die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest, dem Chinese New Year oder kurz CNY an und Martin hat inklusive Wochenende 4 Tage frei. In Singapur zählen nämlich nicht Ostermontag, Himmelfahrt oder der zweite Weihnachtsfeiertag zu den gesetzlichen Feiertagen, sondern ein international-bunter Mix wie u.a. Chinese New Year, Vesak Day, Hari Raya Puasa oder Deepavali.

Zudem ist die Feiertagsregelung ganz nice, bekommt man doch -wenn ein Feiertag auf einen Samstag fällt- einen weiteren Urlaubstag zur freien Verfügung. Fällt der Feiertag auf einen Sonntag, darf man sich dafür über einen freien Montag freuen. Das könnten sie gerne mal in Deutschland so einführen.

Nun steht aber erstmal das CNY Fest an und wir sind freudig gespannt, was uns erwartet. Praktischerweise ist meine neue Freundin Jade mit einem lokalen „Chinese Singaporean“ verheiratet und kann mit einigen Insidertipps aufwarten, die sie während eines Spaziergangs nach unserem Freitags-Babykurs mit mir teilt.

Und während Emil und ich uns im Berufsverkehr in die Downtown Line zwängen um uns die CNY-Vorbereitungen im Thiang Hock Tempel anzusehen, steht in Felix´ Childcare das Neujahrsfest an. Zu diesem dürfen die Kinder heute ihre Schuluniform im Schrank lassen und sich passend in den Farben Rot und Gold kleiden. Sie vollführen Drachentänze und singen die Lieder und Danksagungen, die sie in den letzten Wochen gemeinsam mit ihrer Mandarin Lehrerin geprobt haben. Leider dürfen Eltern nicht teilnehmen, bekommen aber nach einem mehr als gelungenen Tag unzählige Fotos und strahlende Kinder nach Hause geschickt.

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Diese Tage erleben wir unser Condo unerwarteter Weise wie ausgestorben, da viele Familien das lange Wochenende für einen Urlaubstrip auf die vorgelagerten, indonesischen Inseln nutzen. Keine schlechte Idee. Allerdings reizt uns der Ausblick auf die Feierlichkeiten zu dem – neben dem Nationalfeiertag – wichtigsten Fest in Singapur zu sehr, um sie zu verpassen. Wir können kaum glauben, das einige unserer Nachbarn in ihren mittlerweile 6+Jahren in Singapur nicht einem der örtlichen Feiertage beigewohnt haben.

Aber da kommen wir auch schon zu dem wohl traurigsten Punkt des Lebens hier:

Viele Expats leben in Singapur -so erscheint es mir- in einer Blase. Sie kennen trotz zum Teil jahrelangem Leben hier die Stadt kaum. Sie gehen nicht zu Fuß, nehmen keine öffentlichen Verkehrsmittel, haben kaum Kontakt zu den „Locals“ oder anderen Nationalitäten, haben -wenn überhaupt- nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten besucht…

Erzählen wir in nachmittäglicher Poolrunde von unserer Woche, gucken wir in fragende Gesichter. Viele haben noch nie von unseren Ausflugszielen gehört, sie waren nie im Hawker oder generell lokal essen, haben keine Ahnung von dem Leben im eigenen Stadtteil und kaufen auch nicht auf den hiesigen Wochenmärkten oder im lokalen Supermarkt ein.

Und da kommen wir zu einer Frage, die mich in der letzten Zeit immer wieder beschäftigt: Wie kann ich ihn einem anderen Land leben und weder Interesse an, noch irgendeine Ahnung von der dortigen Kultur haben? Wie kann ich mich abschotten und nur mit Menschen meiner eigenen Herkunft zusammensitzen, dann aber im eigenen Herkunftsland über mangelnde Integration dortiger Immigranten urteilen?

Man könnte mir nun vorwerfen auch in einem Condo zu leben. Aber genauso wenig wie ich die lokalen Menschen meide, meide ich Expats. In Singapur zählt die allgegenwärtige Anwesenheit der Expats zur Normalität, stellen sie doch einen großen Anteil der Gesamtbevölkerung dar. Singapur besteht aus lokalen Singaporeans, aus Arbeitern der Nachbarländer, aus Ausländern mit lokalem Vertrag und Expats aus aller Welt. Singapur ist eine bunte Gemeinschaft. Die einen leben im HDB, die anderen im Condo und wieder andere in einem Haus. Integration heißt für mich Interesse an der Kultur, Interesse an den Menschen in all ihrer Vielfältigkeit und Interesse an meinen neuen Zuhause!

Tatsächlich bin ich traurig darüber, wie viel Isolation der deutschen Gemeinschaft ich erleben musste. Anfangs empfand ich die Aufnahme in eine der deutschen Gruppen als beruhigend, hatte ich doch sofort hunderte von Kontakten. Doch nach kurzer Zeit musste ich feststellen, wie sehr dieses Lebensmodell von meinem abweicht. Ein paar deutsche Freunde? Kein Problem. Die haben wir selber in Singapur auch. Aber ausschließlich oder zu 90%? Wofür wage ich denn dann dieses unglaubliche Abenteuer?

In dieser deutschen Gemeinschaft empfand ich die Kommunikation als einengend. So fuhr man miteinander in den Urlaub, die Kinder waren -natürlich- auf der deutschen Schule, man kaufte zumeist deutsche Lebensmittel, man sprach selbstverständlich Deutsch, und natürlich mussten die Kinderkurse ebenfalls deutschsprachig sein. Die Hitze sei lästig, deutsche Lebensmittel zu rar gesät, und und und …

Tag um Tag frustrierte mich diese Lebenseinstellung mehr. Ich konnte nicht wegsehen, war schockiert, und irgendwie raubte mir das Ganze den Zauber, den dieses Leben in Singapur für mich in sich hat. Wie viele Menschen haben die Möglichkeit am anderen Ende der Welt leben zu dürfen? Wie viele würden alles dafür geben…

Schlussendlich gibt es nur eine Konsequenz um etwas zu ändern und unser Lebensmodell von einem „Leben anderswo“ gestalten und tatsächlich umsetzen zu können: Einen Schlussstrich ziehen, aus den deutschen Gruppen austreten und Abstand nehmen. Gesagt getan. Ich habe Facebook Gruppen verlassen, mich stattdessen in den internationalen eingeschrieben, ich habe die Nummern und WhatsApp Gruppen gelöscht.

Und wie läuft es jetzt?

Einfach super. Der Zauber ist zurück! Die freie Sicht auf das Leben hier, die mir immer wieder Glücksgefühle bereitet. Meine Hauptsprache ist nun Englisch, da mir diese Sprache die Möglichkeit gibt mit jedem in Singapur zu kommunizieren. Natürlich hat es zu Beginn mehr Mühe und Aufmerksamkeit gefordert. Natürlich war es nicht immer der „bequeme Weg“. Aber es hat sich gelohnt. Mittlerweile denke ich nicht mehr über die Sprache nach und fühle mich sicher und entspannt, obwohl Sprachen nicht gerade meine Stärke sind.

Und wenn ich mit meinen Mädels in der Bar sitze und mein Blick in die Runde schweift, bin ich immer wieder froh ein Teil einer Gemeinschaft zu sein, an dem Chinesinnen, Malaien, Engländer, Mauritier, lokale Singapurer und ich glücklich zusammensitzen und miteinander über die verrücktesten Eigenheiten jeder Kultur lachen.

Das ist Integration, das ist Leben anderswo!

Nachdem mir Jade erklärt hat, dass die Festivitäten in Chinatown hauptsächlich für die Touristen stattfinden, heben wir uns dies fürs nächste Jahr auf und besuchen erst einmal das Marina Bay Floating Stadium, auf dem neben Sportveranstaltungen auch Konzerte und Anderes organisiert wird. So findet dort aktuell das River Hongbao Festival zum chinesischem Neujahr statt.

Zahlreiche riesige, von innen beleuchtete Laternen in farbenfrohen Formen aller Art schmücken die schwimmende Plattform und erinnern – sanft im Wind schwingend – an zerbrechliche Papierlaternen. Neben der wechselnden, typisch chinesischen Unterhaltung auf der großen Bühne sorgt ein vielfältiger Foodmarket für Glücksgefühle unter allen Foodies. Und da Essen neben dem Shoppen eine der wichtigsten Beschäftigungen der Singapurer ist, ist die Qualität wie immer einfach nur zum Sterben gut. Wir schlendern also gemütlich am Nachmittag über die schwimmende Plattform in der Marina Bay, essen köstliches Rind mit Trüffelöl und gegrillten Tintenfisch.

Der Ausblick auf die schöne Skyline Singapurs wäre am Abend im Dunklen wohl noch schöner, insbesondere, da die Laternen dann wundervoll beleuchtet wären. Das Gute ist allerdings, dass der Platz um diese Uhrzeit nicht so stark besucht ist, wir daher durch den Temperaturcheck der Einlasskontrollen kaum aufgehalten wurden und gebührenden Abstand zu anderen Menschen in Zeiten des Corona Virus halten können.

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Gesättigt entdecken wir ein aufwendig dekoriertes Zelt, in dem anschaulich die Tradition der Ang Baos erklärt wird. Diese roten Umschläge, in denen Geldgeschenke möglichst in der Summe einer Glückszahl überreicht werden, sind neben einzeln in Plastik eingeschweißten Mandarinen eines der wichtigsten Traditionen zu diesem Fest.

Keinesfalls dürfen die Ang Bao oder auch Hong Bao dabei bereits gefaltetes Geld aus dem Portemonnaie enthalten. Es muss frisch aus dem Automaten und absolut glatt sein, damit der Beschenkte um die Bemühung des Schenkenden weiß. So finden sich also in den letzten Tagen trotz guter Vorbereitung der Banken vor sämtlichen Bankautomaten immense Schlangen.

Für unseren Spaziergang zu unserem nächsten Spot für diesen Abend bewaffnen wir uns mit einem Bubble Tea, der unsere Nackenhaare ob der Konsistenz der geleeartigen Kugeln aus Stärke aufstellen lässt. Den Abend lassen wir bei einer Flasche Champagner und dem sehr kurzen Feuerwerk von tatsächlich nur 3 (!) Minuten in der Lantern Bar ausklingen.

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Für Felix steht dieses Wochenende etwas Besonderes an, haben wir doch einen Exklusivnachmittag nur mit ihm geplant. So fahren wir also zu Dritt ins S.E.A. Aquarium, in dem die Taucher später am Tag einen Unterwasser-Drachentanz aufführen. Und während wir der Musik lauschen und das Schauspiel genießen, freut Felix sich über gleich zwei von innen leuchtende Zuckerwatten. Kinderhimmel pur. Und während wir unterwegs sind, nimmt unsere Perle zu Hause die für die nächsten Tage nötige Lebensmittellieferung an, die hier glücklicherweise auch Sonn- und Feiertags zugestellt wird.

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Später an diesem langen Wochenende heißen wir neben Christiane und Jens auch Nadine und Familie – diese leider schon zum letzten Mal – bei uns willkommen und sitzen bis spät in die Nacht bei BBQ und Drinks unter dem Sternenhimmel zusammen. Während wir uns über ihre anstehende Rückreise unterhalten betreiben ihr Sohn Titus und Felix bis spät in die Nacht friedlich „Straßenbau“. Und so interessant die größeren Jungs auch sind, kapituliert Emil irgendwann und fällt in seinem Bett sekundenschnell in tiefen Babyschlaf.

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Glücklich und ausgeruht machen Martin und ich uns am nächsten Tag zu einem späten Frühstück am Strand im Coastes auf. Dieser für uns neue Beachclub liegt an dem für uns ebenfalls neuen Strandabschnitt: Siloso Beach. Nach einem unvergleichlichen Lachsbagel und dem schönen Ambiente im mediterranen Stil spazieren wir barfuß den Strand hinauf.

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Nachdem wir feststellen, dass dieser Strand mit den dicht an dich gedrängten Clubs inkl. Plastikliegen nicht unser Fall ist, steigen wir in den kostenfreien, offenen Inselbus und fahren zu unserem Tanjong Beach. Den weiten Blick aus dem einzigen Beachclub des Strandes, dem Tanjong Beachclub, genießen wir wie immer sehr.

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Und nachdem wir uns mit einem schnellen, günstigen und unfassbar leckeren running Sushi in der Innenstadt vollgestopft haben (kann man leider nicht anders sagen), paddeln wir noch einige Runden mit den Kindern durch den Pool.

Den Abschluss findet dieses wundervolle Wochenende für uns dann im Gardens by the Bay, in dem wir liegend die wie immer beeindruckende und zum Fest passende Lichtershow auf uns herabscheinen lassen. Endend mit einem Bühnenprogramm aus traditionellen Tänzen und Musik fahren wir selig grinsend nach Hause.

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Im Rückblick waren die überall in der Stadt stattfindenden, traditionellen Drachentänze eines unserer Highlights. So hat auch unser Condo eines der Tänzerteams gebucht, die in harter Arbeit ihre immsens hohe Anzahl an Aufträgen abarbeiten oder in diesem Falle abtanzen.

Um der Verbreitung des COVID-19, des Coronaviruses entgegenzuwirken werden auch hier wieder brav die Temperaturen der Tänzer gemessen, die Anwohner gebeten auf den Abstand untereinander zu achten und wenn möglich das ganze Spektakel vom Balkon aus zu beobachten.

Unfassbar beeindruckend sind die Tänze, laut und mitreißend die Musik und einzigartig diese Tradition, die einem für einen Moment das Gefühl gibt im alten China zu stehen. Gemeinsam rennen die Kindern den Drachen hinterher um sich dann doch schutzsuchend hinter Papa zu verstecken, sobald sich ihnen die Drachen zuwenden.

Am Ende werden großzügig die unterschiedlichsten Lebensmittel in die Höhe geworfen. Eine Tradition, die in jedem chinesischen Haushalt an CNY praktiziert wird. Des Glückes wegen.

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