Golfschläger Psychologie – der Putter

Golfschläger Psychologie – der Putter

Artikel #2 von 2 der Artikelserie "Der Hobby-Psychologe am Schläger!"

Nachdem ich Euch in der letzten Woche vom Driver und seinem „Eigenleben" erzählt habe, geht es heute wohl um den Schläger, denn wir auf der Runde am meinsten nutzen - dem Putter. Lasst Euch überraschen was ich für Erfahrungen mit diesem Schläger in den letzten Jahren gemacht habe. Mittlerweile spielte ich das 4. Modell was vom Puttguru ist.

Golfschläger Psychologie – der PutterZiel beim Golf ist ja mit so wenig Schlägen wie möglich, den Ball in diesem viel zu kleinen Loch auf dem Grün zu versenken. Aber erst mal muss man mit dem Ball auf dem Grün ankommen, bevor man den Putter aus dem Bag holen kann. Betrachten wir uns mal den Putter von vorn. Er kommt mit einer viel zu kleinen schlagfläche daher und wirkt irgendwie „zart". Da hat man ja Angst das der Ball den Putter kaputt macht. Auch sind die Konstrukteure dieses Werkzeugs der Meinung das der Schaft nicht unbedingt dort angebracht werden muss, wo er bei allen anderen Schlägern ist. Es gibt Putter wo der Schaft in der Mitte befestigt ist. Also irgendwie weiß dieser Schläger nicht so richtig was er will. Was aber bei einem Putter sehr oft kaufentscheidend ist, ist das Design. Bei keinem anderem Schläger ist der „Sexappeal" so wichtig wie bei einem Putter.

Sexappeal - Eine klare, allgemeinverbindliche Erfassung des Begriffes und seiner Auswirkungen ist kaum möglich, da Sexappeal wie auch Attraktivität eher auf subjektiven Wahrnehmungen als auf objektiven Tatsachen basiert.

Und als wenn das noch nicht reicht, gibt es diesen Schläger auch in 100 Formen und Farben. Wie soll man da nur den optimalen Putter für sich selbst finden? Sei es drum, irgendwann hat man das Putter Modell gefunden und dann geht es erst richtig los.

Putting Green

Auf dieser Rasenfläche befinden sich viele von diesen viel zu kleinen Löcher und dazu stecken viel zu kurze Fahnen in den selben. Also fängt man an mit dem Putter die Bälle in den Löchern zu versenken. Erst mit dem Anspruch, egal wie weit man weg liegt,den Ball direkt zu versenken - also einzuputten. Irgendwann greift man sich an die Stirn und kratzt an dieser. Dann ein Geistesblitz: „Dann muss der Ball mit den zweiten Schlag ins Loch!"

Die Schwierigkeit

Der schwierigste Putt ist nicht unbedingt der lange, über mehr als zehn Metern. Oftmals bereitet gerade der Kurze Putt größte Schwierigkeiten, weil die Erwartungshaltung und damit der Druck größer ist. Da stellt sich die Frage, wie erfolgreich putten Golfprofis? Hier eine kurze Statistik:

Bei Amateuren mit einstelligem Handicap kommt es manchmal zu lediglich 28 Putts pro Runde, beim durchschnittlichen Wochenendgolfer mit Hcp. 26 oder höher aber auch gerne mal über 40 Putts.

Die Grüns

Welche Landschaftsgärtner, machen auf unseren Golfplätzen ihre ersten Monate in der Ausbildung? Da sind neben dem bereits erwähnten zu kleinen Loch auch noch Wellen (der Golfer nennt sowas Breaks) auf dem Grün. Drum herum hat das Geld nicht gereicht und man findet oft Sandbunker und Wasserhindernisse. Wie soll man sich in so einer abwechslungsreichen Umgebung auf den entscheidenen Putt konzentrieren - das ist ja unmenschlich. Und wenn man dann das Gefühl hat, dass man jetzt eine Einheit mit dem Putter auf dem Grün bildet, dann stecken die Greenkeeper einfach über Nacht die Fahne um. Ich glaube Hersteller von Putter und Golfplatzbetreiber haben sich gegen uns Golfer verschworen.

Beständigkeit

Es gibt nicht viele Aussagen im Golfsport ohne Prüfung unterschreiben würde, aber eine gibt es auf jeden Fall:

100% der zu kurzen Putts fallen nicht!

In diesem Sinne wünsche ich Euch ganz viel Spaß und Erfolg auf den Grüns dieser Welt. Und nicht alles was ich hier schreibe, muss man auf die „Goldwaage" legen!

Euer Lefty Stephan

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