Für Golfprofis gibt es 3 Einnahmequellen. Zum einem die Antrittsgelder und die Preisgelder, aber oft sind es die “sonstigen Einkünfte”, die den großen Kuchen ausmachen.
Aber wie war das denn in der Vergangenheit?
Die Preisgelder sind im Vergleich zu Zeiten von Palmer explodiert. Palmer, der im Laufe seiner Karriere 62 PGA-Tour-Events (inklusive Majors) gewann, erhielt dafür insgesamt 1,86 Millionen Dollar – eine Handgeld, wenn man sieht was heute gezahlt wird. Allerdings haben sich in den letzten Jahren stetig die Antrittsgelder für Weltklasse-Spieler vermindert. Die Sponsoren leiden auch unter der Flaute der europäischen Wirtschaft. Aktuell wird weniger auf einzelne Personen gesetzt, vielmehr suchen Sponsoren nach Investitionen im breiten Rahmen in Form von ganzen Organisationen oder Events. OK Tiger Woods und Rory McIlroy mit Ihren Nike Deals sind da wohl die Ausnahme.
Wie sieht es in Sachen Verdienst beim Golfen in diesem Jahr (2014) aus? Hier ein paar aktuelle Zahlen der LPGA Tour, Champions Tour und European Tour. Nicht wundern das bei den Grafiken immer 2013 drüber steht, es sind die Zahlen bis jetzt aus 2014.
Interessant ist auch die “Money list” für die aktive Zeit als Golfprofi. Die Zahlen führt, wem wundert es, natürlich auch Tiger Woods an. Hier habt ihr mal die Top 20 bis 2014 auf einem Blick.
Golf Money List
Das sind alles Summen, da wird mir langsam schwindelig. Aber nur damit man mal sieht wie sich die Sache entwickelt, die Nummer 50 der Liste ist Matteo Manassero, der mit fast 5 Millionen Dollar insgesamt 2013 nach Haus ging.
Das Jahr hat 8760 Stunden und das heißt z.B. bei Tiger Woods, das er, egal ob er schläft, Golf spielt oder im Kino sitzt in 2013 einen Stundenlohn von 9.486,- US-Dollar hatte. Irgendwas mache ich da falsch, ich habe jetzt eine Stunde an diesem Beitrag geschrieben und auf meinem Konto hat sich nichts verändert
Ich möchte auch nicht darüber sprechen ob die Verhältnisse noch im Spitzensport stimmen, denn eines sollte man bei allen “Riesensummen”, die einige wenige Top Profis verdienen, nicht vergessen. Wann haben die Top Profis mit dem Sport angefangen und wie viele Stunden haben Sie im Vorfeld investiert, ohne zu wissen ob es klappt, bevor Sie den ersten Dollar als Profi verdient haben? Ich liebe´den Sport und schaue gerne bei den Großverdienern zu und muss ganz ehrlich sagen – Neid kommt nicht auf!
Was ich persönlich viel schlimmer finde sind die enormen Unterschiede der Preisgelder bei den Herren zwischen der PGA Tour und der European Tour. Da bin ich mir Sicher, das jeder mit dem gleichen Einsatz dem Sport nachgeht. Und bei den Damen, auch auf der LPGA Tour frage ich mich, ob es denen überhaupt “Spaß” macht, wenn Sie jede Woche sehen, was die Herren verdienen?
Euer Stephan