Golfer, ein komischer Haufen!

Von Stephan @stepgeda

Quelle:toonpool.com

In den letzten Tagen kochen wieder die Diskussionen über den Golfsport in Deutschland hoch. “Zahl der Golfer stagnieren!” “Zu wenige junge Golfer!” und so weiter! Die Frage ist ja, ob wir Golfer unbedingt noch mehr Golfer haben wollen. Denn dann könnte es in der Hochsaison schwer mit Startzeiten werden. Nein jetzt mal im Ernst! Diejenigen, die vom Virus befallen sind, finden 18 Loch Runden toll. Planen ihren Urlaub rund um den Golfsport herum und können es gar nicht erwarten, das es draußen wieder wärmer wird. Ups, stimmt ja, der Winter steht ja jetzt erst vor der Tür!

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Ich finde es immer wieder toll, wenn ich dann zwischen uns “alten Säcken” auch Jugendliche auf der Golfrunde treffe. Natürlich schaue ich dann auch neidvoll, wie die ihren Körper um den Schläger, oder umgekehrt, wickeln und Drives schlagen, von denen ich nur träumen kann. Aber, das tut hier nichts zur Sache. Golf wird nie ein Breitensport werden, aber es wäre toll, wenn man vielleicht ein paar mehr von der X-Box auf die Tee-Box locken könnte.

Unter Nicht-Golfer, hat dieser Sport was mit Geld haben und Elitär zu tun. Elitär kommt ja von Elite und was sagt das Netz dazu?

Elite (urspr. vom lateinischen electus, „ausgelesen“) bezeichnet soziologisch eine Gruppierung (tatsächlich oder mutmaßlich) überdurchschnittlich qualifizierter Personen (Funktionseliten, Leistungseliten) oder die herrschenden bzw. einflussreichen Kreise (Machteliten, ökonomische Eliten) einer Gesellschaft. Konkret bezieht sich der Begriff meist auf näher definierte Personenkreise, wie z. B. die Positionselite oder die Bildungselite. Der Elite gegenüber stehen die „Masse“ oder der „Durchschnitt“ („Normalbürger“).

Hallo, was ist an diesem Sport Elitär und ich zähle mich nicht zu einer Elite. Maximal zu der Gruppierung, die im Rough Bälle sucht! Also müssen wir Golfer Propaganda, ups, für den non-elitären-Golfsport machen. Es bleibt uns Golfer wohl nichts anderes übrig, als Nichtgolfer unter irgend einen Vorwand mit in den Golfclub zu schleifen, und mit Ihnen einen sogenannten “Schnupperkurs” aufs Auge zu drücken. Ich sehe schon, eine gesunde Portion Gewalt ist da im Spiel. Aber das passt ja zur eigentlichen Golfrunde, wo wir auch das eine oder andere mal auf die kleine weiße Sau*, einschlagen. Ok, damit können wir etwas bewegen aber wie erklären wir den angehenden Golfer, das er für eine Golfrunde ohne Anfahr und Besuch der Driving Range mal 5 Stunden Zeit investieren muss?

Da sehe ich das größte Problem, Nichtgolfer mit den Virus zu infizieren. Der Zeitaufwand! Hinzu kommt die Deutsche “Club-/Vereinsmeierei”! Aber da scheint sich laut einem Bericht im Netz ja einiges zu tun. Es gibt in Deutschland mittlerweile über 370 Golfanlagen, wo man keine Mitgliedschaft vorweisen muss. Na das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung, oder?!

Bitte, bitte schafft diese deutsche Platzreife, den Führerschein für den Golfplatz in der Form ab! Auch das ist in meinen Augen ein Hinderungsgrund. Klar sollte man schon in etwa wissen, wie man den Ball von A (Abschlag) nach B (Loch) transportiert. Sonst mach ja auch der Sport kein Spaß. Platzreife = reif für das bespielen eines Platzes, so verstehe ich das Wort. Bitte wer ist das nach dem Erhalt der Platzreife. Ich behaupte, dass man das Verständnis für den Sport nur auf der Runde erlernt. Wenn man mit geduldigen Golfern auf die Runde geht und die sich die Zeit nehmen, Situationen und Verhalten während der Runde, einem interessierten, noch Nichtgolfer, erklären, dass bringt etwas! Jetzt höre ich schon alle aufschreien! Ja, dann werden die Golfrunden noch länger, wenn so ein Flight vor einem spielt! Hallo es ist alles eine Frage der Organisation und wir wollen doch mehr Mitglieder, oder?! Es muss ja auch nicht gleich eine 18 Loch Runde sein. Es gibt viele Plätze wo man mit 5 Löchern starten kann und wenn man sich sicherer ist auch mal eine 9 Loch Runde spielen kann. Wenn dann alles klappt, und der dann nicht mehr Nongolfer kein “Bremsklotz” für die elitären Golfer ist, dann geht es über 18 Löcher. In der Zeit hat er entweder Gefallen an dem Sport gefunden oder ist bereits wieder weg. Aber das mit der Platzreife finde ich persönlich Geldschneiderei!

Ich kann nur immer wieder sagen, egal wie lange ich mich auf dem Golfplatz rum treibe, nicht eine Sekunde ist verschenkte Zeit!

Aber was habt Ihr Nongolfer, Golfer und Elite Golfer für eine Meinung zu dem Thema? Ihr könnt auch gerne hier weiter über das Thema reden oder das Forum nutzen. Zur “Untermalung” der Angelegenheit, die aktuellen Zahlen und Fakten zur Entwicklung.

Euer Stephan

*Kleine weiße Sau = der Golfball