Golf, geil oder grausam? Teil 1

20140920_133205_resizedGolf ist eine Outdoorsportart, die zwar in Deutschland eher die älteren Semester anspricht und seit Jahren eher keinen großen Zuwachs an Mitglieder verzeichnen kann.

In unserer Gesellschaft Deutschland) ist dieser Sport eher als elitär bzw. als Sport für Alte bekannt. Wann schaffen wir Golfer gemeinsam mit den Vorurteilen aufzuräumen? Klar es gibt viele Clubs, die versuchen dieses Image zu “pflegen” und das sollen sie ruhig weiter machen. Es gibt aber auch Clubs die versuchen dieses Image in der Gesellschaft zu bekämpfen.

Zurück zur Frage geil oder grausam!

Dazu werfe ich erst mal ein paar Argumente in den “Raum”, oder besser aufs Grün :-) !

  1. Um auf allen Plätzen in Deutschland zu spielen benötigt man die sogenannte Platzreife.
  2. Die Ausrüstung ist teuer.
  3. Clubmitgliedschaft ist teuer.
  4. Golf ist zeitintensiv.
  5. Golf spielen nur Alte und Spießer.
  6. Regelwerk ist kompliziert.
  7. Golf ist doch kein Sport.

So oder ähnlich argumentieren Nichtgolfer. Das alles kann ich akzeptieren, wenn mir das jemand erzählt, der es mal ausprobiert hat. Klar jeder Sport ist nicht für jeden Menschen gemacht. Aber schauen wir uns mal die Argument genauer an.

Das Thema Platzreife

102_1461-0.00.05.13Jeder kann in vielen Clubs mittlerweile auch ohne Platzreife Golf spielen. Da haben die Clubs eigentlich die die Bedingungen geschaffen, das man sich langsam ohne große Investition an diesen “elitären” Sport ran tasten kann. Und wenn man Feuer gefangen hat dann kann man den nächsten Schritt, den der Platzreife, wagen. Dabei sollte man über Sinn oder Unsinn dieser Platzreife auch mal nachdenken. So wie ich das verstehe ist dieser “Schein” dazu da, das man die Grundlagen, Regeln und Verhalten auf dem Platz erlernen soll. Man kann das mit dem Führerschein vergleichen. Zum Verständnis für noch Nichtgolfer. Auf der Runde muss sich jeder Spieler selbst darum kümmern, dass er die Regeln einhält und zügig seine 4-6 Stunden lange Golfrunde spielt. Wenn die Platzreife genau diese Grundlagen vermittelt, und das geht nicht mal eben an einem Wochenende, dann finde ich das eine gute Investition! Ich kenne keine andere Sportart, wo man selbst dafür zuständig ist, dass alles mit rechten Dingen zugeht und auch ich stellte mir am Anfang die Frage: Wird denn da nicht viel geschummelt? Darauf kann ich nur eines drauf antworten: Wer schummelt, der ist ein Lügner und wird es sonst im Leben nicht anders machen. Soll er doch, das beeinträchtigt aber die Leistung des ehrlich Sportsmann nicht. Klar jeder macht mal Fehler, aber wer macht die nicht? Da stehe ich persönlich auf dem Standpunkt, den auch Fußballer bei Schiedsrichterentscheidungen anbringen: Über die Saison wird das ausgeglichen!

Kosten für die Ausrüstung

Bild_22072014_04Hat man die Platzreife in der Tasche, bieten die Clubs oft eine Probemitgliedschaft an und in dieser Zeit kann man sich das Werkzeug gegen eine Gebühr ausleihen. Ok Schuhe, Hose, Polo und einen Handschuh muss man kaufen. Aber diese 100 bis 150 € ist eine Investition in die “Zukunft”. Außerdem ist das in jeder Sportart so! Bevor wir jetzt an die hart verdienten Euros ran gehen sollte man überlegen was man als Anfänger tatsächlich an Werkzeug benötigt. Man benötigt ein paar Eisen, einen Putter in Bag und viele Bälle. Oft spricht man auch von einem halben Schlägersatz, also ich sage mal ca. 5 Eisen und einen Putter reichen dicke um das erste Jahr mit Spaß und Erfolg dabei zu sein. Ich selbst hatte am Anfang ein paar “geerbte” Schläger und das hat auch gereicht. Oft bieten Hersteller auch neue Einsteigerpakete an und die sollte man sich ruhig einmal anschauen. Unterm Strich denke ich mal, das man sich für 200 – 300 € ein Rundumsorglospaket für die ersten 1-2 Jahre zulegen kann.

Weiter geht es in den nächsten Tagen.

Euer Stephan


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