Goldverbot in Indien droht – ist Europa sicher?

Indische Rupien will keiner mehr
Das noch vor kurzem von Anlageberatern und Fondsmanagern favorisierte Indien hat offensichtlich mehr Probleme, als bislang vermutet wurde. Die Rupie ist seit bald einem Jahr im Tiefflug, das Vertrauen der Inder in ihre Währung ist erschüttert, und die logische Folge ist, dass die Inder lieber Gold als das sich ständig entwertende Papiergeld halten. Wie reagiert die Politik: Die indische Zentralbank prüft ein Goldverkaufsverbot: Als erster Schritt soll den Banken der Goldverkauf an Privatpersonen untersagt werden (http://www.business-standard.com/india/news/central-bank-likely-to-impose-curbsgold-coin-sale/478620/ ). Ob das dann alles an Maßnahmen bleibt, ist zu bezweifeln. Der Fall ist insofern interessant, weil ja den Indern eine besondere Goldaffinität nachgesagt wird und sie am meisten Gold nach China importieren. Woran sich gleich die Frage anschließt, ob sich Inder das gefallen lassen werden, wo doch Gold eine zentrale Rolle bei Hochzeiten und anderen Familieanlässen spielt. Die zweite Frage, die sich stellt, lautet: Wenn schon ein Land mit einer so goldbezogenen Bevölkerung ein Goldverbot plant bzw. Goldkäufe erschwert, werden dann andere Länder wie die USA oder in Europa vor einem Goldverbot zurückschrecken, wenn die Währung den Gang aller Dinge geht? Hier sind durchaus Zweifel angebracht. Für den Anleger heißt das: Am besten es weiß niemand etwas über einen vorhandenen Goldbesitz. Und: Außerhalb der EU ist Gold in manchem Land wohl besser aufgehoben, etwa in der Schweiz, soferne man im Ernstfall dem politischen Druck der Nachbarländer standhalten wird (Marc Faber ist weniger überzeugt; als Alternative wird oft Singapur oder Hongkong genannt). Indien ist im übrigen nicht das erste Land, das den Goldhandel austrocknen will. Auch in Vietnam wurde vor kurzem eben erst ein Goldhandelsverbot erlassen. Goldverbot in Europa? Was wären die Zeichen an der Wand für ein Goldverbot in Europa? Aufhebung der MWSt-Befreiung, Besteuerung von Kursgewinnen wie bei Aktien, Diffamierung von Gold als Mittel zur Geldwäsche, Steuerhinterziehung und – ein beliebtes Totschlagargument – natürlich zur Terrorfinanzierung. Bei einer Wiedereinführung der Vermögenssteuer müsste sich zudem der Anleger entscheiden, ob er bewusst seine Goldbestände verheimlicht und zum Steuerhinterzieher wird, oder ob er sich mit einer Deklaration den Behörden ans Messer liefert, die dann das Gold wie Roosevelt 1932 nur einsammeln brauchen – zu einem tiefen Preis. Aber so brachial muss man gar nicht vorgehen, eleganter lässt sich das steuerlich lösen. Eine historische List der Goldverbote findet man zB hier: http://spicaastro.com/gueltige-vorhersagen/2009/1830-das-kommende-goldverbot.html (cr)
Quelle: Boerse Express, www.boerse-express.com, 11.07.2012
Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
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