Goldkind von Claire Adam

Goldkind von Claire Adam
Es ist dunkel. Insekten umschwirren das Licht im Hof, und der Wachhund sitzt am Tor. Ein Junge ist nicht nach Hause gekommen, und seine Familie wartet ängstlich auf seine Rückkehr. Ein Vater tritt in die Dunkelheit, um nach seinem Sohn zu suchen. Clyde macht sich Sorgen um Paul, der nicht von seinem Streifzug durch den Busch zurückgekommen ist. Auf Trinidad bleibt man zu Hause, wenn die Sonne untergegangen ist. Vor allem aber ist Clyde wütend, denn schon immer hat sein Sohn ihm Ärger bereitet, ganz anders als dessen alles überstrahlender Zwillingsbruder Peter. Stunden vergehen, Tage. Schließlich melden sich Entführer. Als Clyde begreift, worum es ihnen geht, steht er vor einer ungeheuerlichen Entscheidung: Darf er wirklich das Leben eines seiner Kinder zugunsten des anderen opfern?
Quelle Text und Bild - Hoffmann und Campe 
Vielen Dank an den Hoffmann und Campe Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar.
*******************************************Meine Meinung 
Wir lernen in diesem Buch eine Familie aus Trinidad kennen. Das Land ist arm, die Befölkerung noch ärmer und so muss jede Familie für sich selbst sehen wie sie um die Runden kommt. Mitten diesen ärmlichen Verhältnissen leben die Geschwister Paul und Peter. Peter der intelligente Junge der Familie, mit herausragenden Schulleistungen und Paul, der seit seiner Geburt als das schwarze Schaf der Familie gilt. Zurückgeblieben und ein Klotz am Bein, ist es auch er der eines Tages spurlos verschwindet und dessen Vater auf die Suche nach seinem, doch schon immer nichts als Ärger machenden Sohnes geht. Doch nach einigen Tagen wird klar, Paul ist nicht weggelaufen, er wurde entführt und sie stellen Pauls und Peters Vater vor eine schier unmögliche Entscheidung. 
Schnell wurde mir klar, dass ich hier keine einfache Geschichte in den Händen halte. Diese Geschichte ist so anders, so ausdrucksstark wie schon lange kein Buch mehr und ich muss gestehen, dass es auch an Grausamkeit nicht zu übertreffen ist. Nicht weil es hier blutig zugeht, sondern weil einfach die Lebensumstände der Familie und damit verbundenen Entscheidungen so unvorstellbar scheinen und es in der Realität eigentlich gar nicht sind. Trinidad ist arm, die Menschen die dort leben noch viel ärmer und alles was in dieser Geschichte passiert, wirkt unglaublich real und echt, dass es mich einfach nur schockiert hat. 
Schnell wird klar, dass alle Hoffnungen der Familie auf Peter liegen. Ihn zu "verlieren"  kann sich die Familie nicht leisten, denn er ist es der sie alle aus der Armut führen kann. Umso unvorstellbarer sind da die Entscheidungen, des Vaters und der Familie in Bezug auf Paul und was dieser in seinem Leben bisher mitgemacht hat. Doch die Realiät ist hart und das Leben in diesem Land ein ganz anderes als hier bei uns. So musste ich mir so manches mal während dem Lesen doch immer mal wieder sagen "Wir haben es so unglaublich gut". 
Diese Geschichte ist nichts für zarte Seele, sollte aber dennoch von möglichst vielen gelesen werden, denn sie zeigt Realität und das nicht alles im Leben immer sonnig und heiter sein kann, sondern auch manchmal regnerisch und brutal gemein. 

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