Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Während sich Herr W. hinter der Linse sträubt was das Zeug hält, steht im das Fräulein in nichts nach. Vor der Linse wohlgemerkt, denn dahinter ist sie wie die Mama für ihr Leben gern. Nicht so vor ein paar Wochen an einem herrlich warmen Herbsttag...
Auch ich war erstaunt über Fräuleins Spontanität und dem plötzlich lockeren Umgang mit der Kamera in diesem Moment, umso mehr, da wir nichts an positiver Verstärkung außer unsere Kamera, den Hund und das Fräulein nicht mal ihre Hose, mit im Gepäck hatten, denn es führte uns rauf auf den Weinberg, wo man die beste Aussicht hat und nur einen Katzensprung in Wiesen und Felder, und in unserem Fall, zu den Weinstöcken.
Das sind so die kleinen aber feinen Unterschiede des Landlebens in der Pampa, na gut, einige tausende Einwohner zählt unsere Gemeinde zwar, aber wenn man ein Auto benötigt, um seine Einkäufe zu erledigen, dann fühle ich mich bereits wie ein Landei. Vor Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich hier mal mein Glück finden könnte, so einsam und verlassen im Gegensatz zur Großstadt, umgeben von wilder Natur und einer kleinen Strasse, die den Bach entlang zu unserem Haus führt. In der man keine Immunität genießt und jeder jeden kennt. Wenn die Nachbarn per Du sind und die Kinder noch auf dem Schotterweg in die Schule laufen. Wo Katzen in Rivalitätskämpfe involviert sind, sich die Rehe in der Dämmerung im Garten tummeln und man den Rehböck zur Brunftzeit röhren hört.
Wünsch' Euch allen einen angenehmen Sonntagabend und viel Elan für einen Start in die neue Woche!