Going Down?

Von Humanicum

Pablo Pineda, erster Europäer mit Down-Syndrom, der einen Hochschulabschluß hat.

Hinweis: In diesem Artikel geht es um das Down-Syndrom. Der Artikel soll von möglichst vielen Menschen verstanden werden. Deshalb ist die Sprache sehr einfach.

Heute morgen habe ich in der Zeitung von einem neuen Bluttest gelesen. Es ist ein Bluttest für schwangere Frauen.

Schwangere Frauen machen sich oft Gedanken über ihr neues Kind. Die schwangeren Frauen wollen wissen, ob das Kind krank ist. Oder ob es eine Einschränkung wie das Down Syndrom hat.

Menschen mit Down Syndrom haben ein Chromosom mehr als andere Menschen. Ich kann nicht gut erklären, was ein Chromosom ist. Ich bin kein Arzt. Ich habe das nicht gut gelernt. Aber Menschen mit Down Syndrom haben aufgrund dieser Einschränkung ein paar Probleme. Zum Beispiel haben sie oft noch andere Krankheiten am Herzen oder anderen Organen. Menschen mit Down Syndrom können oft auch nicht so leicht lernen wie andere Menschen.

Trotzdem gibt es auch Menschen mit Down Syndrom, die studiert haben. Aya Iwamoto ist eine Japanerin mit Down Syndrom. Sie hat englische Literatur studiert. Sie arbeitet heute als Übersetzerin. Pablo Pineda ist der Mann auf dem Bild oben. Er hat auch das Down Syndrom. Er ist nach seinem Studium Lehrer geworden.

Carina Kühle hat auch Down Syndrom. Auf ihrem Blog schreibt sie über ihr Leben. Sie schreibt davon, wie andere Menschen sie behindern. Sie will eine Ausbildung machen. Aber sie bekommt keine Stelle, weil sie Down Syndrom hat. Trotzdem kann sie so gut arbeiten wie andere. Sie schreibt:

Sicherlich hätte ich lieber kein Down-Syndrom, aber leiden tue ich eher unter der Ablehnung meiner Mitmenschen, als unter der Chromosomenanomalie. Ich kann trotzdem viel lernen und möchte gerne bald meinen Führerschein machen. Ich fühle mich nicht behindert, werde aber manchmal von meinen Mitmenschen behindert.

Menschen mit Down Syndrom können also viele Dinge wie andere Menschen auch machen. Trotzdem haben viele Eltern Angst, ein Kind mit Down Syndrom zu bekommen. Dafür gibt es viele Gründe. Ein Kind mit Down Syndrom zu erziehen ist ein wenig anders. Man muss die Kinder fördern. Viele Menschen wissen nicht, wie das geht.

Sie haben Angst, etwas falsch zu machen. Vielleicht ist es ihnen auch zu schwierig. Deshalb wollen sie lieber ein anderes Kind. Ein Kind ohne Down Syndrom.

Deshalb wollen sie den Bluttest machen. Damit sieht man, ob das Kind im Bauch das Down Syndrom hat.

Man kann auch anders herausfinden, ob das Kind Down Syndrom hat. Zum Beispiel mit einer Fruchtwasseruntersuchung. Bei einer Fruchtwasseruntersuchung holt der Arzt mit einer Spritze Fruchtwasser aus dem Bauch der schwangeren Frau. An dem Fruchtwasser kann man auch erkennen, ob das Kind Down Syndrom hat. Aber es ist auch gefährlich. Bei einer Fruchtwasseruntersuchung gibt es manchmal eine Fehlgeburt. Eine Fehlgeburt bedeutet, dass das Kind im Bauch der Mutter stirbt. Das passiert in Deutschland jedes Jahr mit ungefähr 500 ungeborenen Kindern.

Der Bluttest ist noch nicht erlaubt. Mit einem Bluttest gibt es keine Fehlgeburten. Deshalb wollen viele Menschen so einen Bluttest für alle Frauen erlauben.

Aber es gibt auch Probleme. Weil viele Kinder mit Down Syndrom noch im Bauch der Mutter getötet werden. Das nennt man Abtreibung. Manche Leute sagen, das sind noch keine richtigen Kinder, wenn sie so klein im Bauch sind. Sie können nicht sehen. Sie können nicht hören. Sie können nicht fühlen. Deshalb sind es keine richtigen Kinder. Diese Leute nennt man Abtreibungsbefürworter.

Andere Leute sagen, es sind trotzdem richtige Kinder. Weil sie bald wachsen. Dann können sie auch sehen und hören und fühlen. Diese Leute nennt man Abtreibungsgegner.

Die Abtreibungsgegner wollen keine Bluttests. Sie wollen auch oft keine Fruchtwasseruntersuchung. Mit Bluttests kann man einfacher wissen, ob das Kind im Bauch Down Syndrom hat. Aber die Eltern sollen nicht wissen, ob ihr Kind Down Syndrom hat. Damit das Kind nicht abgetrieben wird.

Für Abtreibung wird man manchmal bestraft in Deutschland. Manchmal wird man aber nicht bestraft. Manche schwangere Frauen sind krank. Sie können manchmal sogar sterben, wenn sie ein Kind bekommen. Dann werden sie für eine Abtreibung nicht bestraft. Dafür gibt es viele Regeln.

Aber manche Eltern wollen nur einen Jungen und kein Mädchen. Wenn sie ein Mädchen abtreiben werden sie bestraft. Ein Junge ist nicht besser als ein Mädchen. Alle Menschen sind gleich gut. Es ist egal, ob sie Mann oder Frau sind. Oder ob sie Down Syndrom haben oder nicht. Oder ob sie eine Brille tragen oder nicht.

Manche Menschen sagen aber, das ist nicht egal. Wenn jemand sagt das ist nicht egal, nennt man das Diskriminierung.

Diskriminierung ist verboten.

Viele Menschen meinen, der Bluttest macht Diskriminierung. Weil man dadurch besser weiß, ob ein Kind Down Syndrom hat. Und weil dann die Kinder mit Down Syndrom abgetrieben werden. Die Kinder ohne Down Syndrom werden aber nicht abgetrieben.

Ich glaube das ist nicht richtig. Der Bluttest ist kein Problem. Das Problem sind die Menschen, die Kinder mit Down Syndrom nicht wollen.

Der Test kann auch gut sein. Wenn die Eltern auch Kinder mit Down Syndrom gerne haben wollen. Dass das Kind Down Syndrom hat wissen die Eltern dann schon ganz früh. Dann können sie lernen, wie man das Kind fördern kann. Vielleicht kann das Kind dann auch eine gute Arbeit finden. Vielleicht kann das Kind dann sogar studieren wie Aya Iwamoto oder Pablo Pineda. Beide haben als Kinder sehr gute Förderung bekommen.

Das Problem ist nicht ein neuer Test. Es gibt jeden Tag neue Erfindungen. Wir müssen wissen, was wir damit tun. Ob wir sie benutzen, um Leute zu diskriminieren, weil sie anders sind. Oder ob wir sie benutzen, um Leuten zu helfen.

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