Goethe-Institut goes to Namibia

Erstellt am 1. Januar 1970 von Stefanliebich
Gespräch mit Heidemarie Wieczorek-Zeul am Rande des Empfangs des namibischen Botschafters

Es war ein ziemlich missglückter Termin, als im Herbst 2011 eine namibische Delegation nach Berlin kam, um in der Charitè die Gebeine von Herero und Nama in Empfang zu nehmen, welche einst Wissenschaftler während der Kolonialzeit zu Forschungszwecken nach Deutschland brachten. Attitüden prägten den Aufenthalt und auch Missachtung, kein Minister fand Zeit zu Gesprächen.

Bundestagspräsident Norbert Lammert empfing uns für eine halbe Stunde

Das war diesmal anders. Auf meine Einladung hin als Vorsitzender der SADC-Parlamentariergruppe, zuständig für das südliche Afrika, kam vom 18. bis 22. März eine achtköpfige Parlamentsdelegation aus Namibia nach Hamburg und Berlin. Empfangen wurde sie unter anderem vom Bundestagspräsidenten Norbert Lammert und dem Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel.

Sowohl Delegationsleiter Professor Peter Katjavivi (SWAPO) als auch sein Stellvertreter Anton von Wietersheim (RDP) sprachen von einem „neuen Kapitel der Kooperation“ bzw. von „neu gesetzten Zeichen.“

Im Gespräch mit dem Leiter der namibischen Parlamentsdelegation Professor Peter Katjavivi

In einer Erwiderung auf meine Rede vor dem Plenum des Bundestags am 21. März zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, in der ich die Bundesregierung an ihr Versprechen von 1991 (!) erinnerte, „möglichst bald“ eine Zweigstelle des Goethe-Instituts in Namibia zu eröffnen, zeigte der Haushaltspolitiker Jürgen Koppelin (FDP) eine überraschende Reaktion: „Herr Liebich, Sie werden erstaunt sein, dass ich den Teil, den Sie zu Namibia gesagt haben, unterstütze, gemeinsam mit meinem Kollegen Frankenhauser sind wir bemüht, dafür noch Mittel frei zu kriegen.“
Ein Versprechen aus der Regierungskoalition, das die Gäste aus Namibia mit großem Interesse aufnahmen und auf dessen Realisierung ich dringen werde.