Godspeed - Beth Revis

Von Skyla
Während ihr diesen Post lest bin ich wahrscheinlich gerade schon in Spanien, tut mir leid, dass ich euch das hier so dreist unter die Nase reibe, aber das wollte ich schon immer mal tun :)
Da Yves und Skyla auch die nächsten Wochen erstmal weg sind, wird es hier etwas ruhiger werden, aber vielleicht komme ich ja noch dazu den ein oder anderen Post vorzuplanen. Mal sehen.
Ich wünsche euch eine tolle Zeit, gutes Wetter, Sonne, gute Laune, gute Bücher, gutes Essen und ähhm... ganz viel Glück? Ja, Glück ist immer gut :)
Lilly <3

Worum geht´s?


Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord der "Godspeed". Sie und ihre Eltern sollen am Ende der Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden 300 Jahre in der Zukunft. Doch Amys Kühlkasten wird zu früh abgeschaltet. Wollte jemand sie ermorden? Gewaltsam ins Leben zurückgerissen, findet sie sich in einer fremden Welt wieder, in der alle Menschen einem tyrannischen Anführer folgen. Nur einer widersteht: der rebellische Junior, der sich fast magisch angezogen fühlt von Amy. Gemeinsam versuchen die beiden, den schrecklichen Geheimnissen der "Godspeed" auf die Spur zu kommen. Doch kann Amy Junior trauen? Eine packende Gesellschaftsvision und ein fesselnder Pageturner um eine große Liebe, der Traum von Freiheit und tödliche Gefahren. 

Was Lilly dazu sagt:
Story
Das Buch beginnt mit der Einfrierung Amys und ihrer Eltern. Diesen Anfang fand ich richtig spannend, sodass ich liebend gerne weitergelesen habe und wirklich neugierig auf die nun folgende Geschichte war. Nur leider kam dann irgendwie nichts.
Die Handlung tröpfelt so vor sich hin, aber man kann das Buch auch nicht abbrechen, weil man immer ein paar klitzekleine Hinweise bekommt, sodass ich immer das Gefühl hatte, jetzt gleich müsse die Bombe platzen. Wenn ihr wisst, was ich meine ;)
Erst am Ende werden die Geheimnisse dann alle auf einmal aufgelöst, und mit Ende meine ich
die letzten 150 Seiten. Tja, da geht es dann richtig rasant zu. Schade...
Mir hat es allerdings gut gefallen, dass die Handlung nicht wirklich vorhersehbar ist und ich als Leser immer miträtseln musste, wie gesagt, das Rätsel hätte nur viel (!!!) früher und in kleinen Happen aufgelöst werden müssen.
Was ich in von diesem Buch eigentlich nicht erwartet hatte, ist der philosophische Aspekt. Immer wieder stellte sich mir die Frage, was richtig und was falsch ist. Die Grenzen sind sehr verschwommen und ich habe ständig meine Meinung ändern müssen. Die Gesellschaftsstruktur auf der Godspeed ist sehr interessant, einerseits voll funktionsfähig, andererseits kaum noch menschlich.

Charaktere
Die Charaktere sind sehr, sehr blass. Sie sind eben da, es gab da so 'ne Amy, nen Junior. Ohne besondere Schwächen oder Stärken. Ich konnte niemanden wirklich ins Herz schließen, ich konnte aber auch niemanden wirklich hassen, sie sind einfach nicht menschlich genug. Ich glaube, das liegt am Fehlen irgendwelcher Marotten oder Angewohnheiten. Trotzdem habe ich mit Amy mit gelitten. Dieses Gefühl, wie sie sich als völlig fremde, ausgestoßene und andere auf der Godspeed fühlen muss hat sich richtig in mich reingefressen. Ich habe sogar darüber nachgedacht, wie furchtbar es für sie sein muss, ihre Eltern vielleicht nie wieder zu sehen, weil diese noch eingefroren sind und sie nicht, als ich nicht gelesen habe.
Was ich ebenfalls unglaublich gut mitfühlen konnte, war das Gefühl des Eingesperrt seins.
Schreibstil
Der Schreibstil ist etwas abgehakt, aber das war nicht störend. Er ist einfach mittelmäßig.

Fazit
Es handelt sich hierbei ja um den ersten Teil. Ich denke jetzt, wo alles erklärt ist, müssen die Folgeteile besser werden. Ich hoffe es jedenfalls, den Potential hat die Idee auf jeden Fall.
Godspeed hat mich oft zum Nachdenken gebracht, und im Endeffekt bin ich verdammt froh in meiner eigenen Welt zu leben!

3 Sterne