The Go! Team überrascht immer wieder. Mit einem Sound, der seinen Ursprung im Postpunk, im Funk, im Ska und im Noise hat, haben sie auf der Bühne eine unglaubliche Energie, die dich vergessen lässt, dass du überhaupt da bist. Das Sextett, das in Brighton in England gegründet wurde, ist eine der Lieblingsband all dieser jungen Leute, die kein Festival auslassen, du weißt sicherlich, welche ich da meine.
Rolling Blackouts ist ihr letztes Album. Ein Werk, das schwierig einzuordnen ist, da es vom Shoegaze bis zum Sound der 70er reicht. Das Lied „Rolling Blackouts“ erinnert stark an My Bloody Valentine, ist somit eins der besten Stücke auf dem Album. „Black light 8 track“ ist eine Hymne an die 60er Jahre, mit ihren kreischenden Stimmen und einem extremen Popsound. Und natürlich fehlen auch auf diesem Album nicht die Samples. „Secretary Song“ ist noch so ein Mash-up des 60er Jahre Pop. „.T.O.R.N.A.D.O“ ist das Rapstück unter den Liedern.
Das, was das Go!Team vermutlich am besten beschreibt, ist dieser Drang danach, seine musikalischen Einflüsse ganz offen zu zeigen. Man zeigt sein Repertoire und jedes Lied wird somit zum Statthalter des eigenen Geschmacks.
Aber das ist ein Phänomen, das man auch im Blues, Rockabilly und Beat wiederfindet. Zum Beispiel The train kept a rolling von Johnny Brunnette, das später in Strollin On von The Yardbirds wurde; so dass man echt sagen kann, dass es in erster Linie darum ging die Meute zu unterhalten und ein gutes Spektakel zu liefern.
Die Technologie von heute beschleunigt den kreativen Prozess, so dass Aufnahmen für ein Album sehr effizient und schnell gemacht sind. Die Interpretation muss jedoch nicht effizient sein, solange es einfach kracht. Und so sind die Konzerte von Go! Team auch ein Mash-Up ihres eigenen Repertoires, es macht Spaß ihnen dabei zu zusehen.