Die Traubenmenge hab ich locker geschafft, schwieriger war es, ein Weinblatt zu finden, das noch nicht herbstgelb war. Aber mit Hilfe des Mitkochs und einer Leiter erwischte ich ganz oben am Weinstock - der bei uns bis zur Terrasse hinaufwächst - noch zwei halbwegs grüne Blätter.
Die Menge an Gnocchi hab ich für zwei hungrige Esser adaptiert, die Menge der Sauce, die im Rezept für vier bemessen ist, hab ich gleich gelassen - wir lieben viel Käsesauce zu Gnocchi.
für 2 hungrige Esser
100 g Ricotta
100 g Parmesan gerieben
60 g mürber Ziegenkäse, gerieben
1 Ei
1 Zweig Thymian, abgerebelt (K: zu faul, die Taschenlampe zu suchen, im Garten war's schon finster)
2 EL Olivenöl
400 g mehlige Erdäpfel
130 g Mehl
Muskatnuss, gerieben
Salz, Pfeffer
200 ml Wasser
50 g Butter
6 EL Zucker
2 EL Balsamico
120 g frische weiße Trauben (K: Erdbeertraube)
2 Blätter von der Rebe
Die winzigkleinen Gnocchi nicht bemehlen, sondern in Hartweizengrieß wutzeln (Der sinkt beim Kochen, im Gegensatz zum Mehl, dann auf den Topfboden - Tipp von Robert).
Für die Sauce Wasser, Butter und Zucker aufkochen und köcheln, bis die Flüssigkeit deutlich reduziert und goldbraun ist (dauert etwa zehn bis fünfzehn Minuten). Balsamico-Essig zugeben und die Trauben darin vorsichtig - jetzt mit niedrigerer Temperatur, damit sie nicht gleich platzen - karamellisieren. Die Köchin Maria Luisa Scolastra aus Foligno bei Perugia taucht dann die Blätter für einige Minuten in den Sirup. Hab ich diesmal auch gemacht, werd ich beim nächsten Mal allerdings nicht mehr tun. Es sieht zwar als Deko am Teller sehr hübsch aus, brauch ich aber nicht unbedingt.
Auf jeden Teller ein Weinblatt legen, mit den Gnocchi anrichten und rundherum die Trauben verteilen. Von denen hätt ich übrigens auch mehr gegessen, so gut wie die geschmeckt haben. Da werde ich die Menge beim nächsten Mal noch erhöhen.
Die Gnocchi mit Käsesauce haben hervorragend geschmeckt - wir mögen sie am liebsten aus mehligen Erdäpfeln und ohne Ei. Da ist der Teig zwar ein klein bisschen schwieriger zu verarbeiten, aber die Gnocchi sind dann fein-mürb und locker.