Gmünder Stadtlauf 2012

Gmünder Stadtlauf 2012

Das 10 km-Podium der Frauen mit Anja Knapp

Da ja Kandel dieses Jahr zeitlich nicht gut passte, wollte ich mal einen neuen Halbmarathon ausprobieren und fuhr gemütlich über Göppingen und Hohenstaufen die “landschaftlich besonders reizvolle Strecke” nach Schwäbisch-Gmünd. Als ich so zwischen Hohenstaufen und Rechberg durchfuhr, musste ich unweigerlich an den Alb Marathon Ende Oktober denken (50k), den ich auch schon immer mal laufen wollte.

Note to self: Wenn ich nach dem Transalpine Run noch Körner und Lust übrig habe – dort starten!

Der Start sollte um 14:00 Uhr erfolgen und natürlich musste es unbedingt der erste richtig warme Tag im Jahr werden – das Quecksilber kletterte dann auch tatsächlich auf 21°C. Um das Rennen für Onkel Jörgi (und alle anderen) noch etwas härter zu machen, ließen die Götter noch einen ordentlichen, böigen Wind aus westlichen Richtungen blasen, der uns allen mächtig zusetzen sollte (außer dem späteren Sieger Fabian Lafrenz, der sich irgendwie immun zeigte). Außer dem HM wurden auch noch ein Zehner und die üblichen dreihundert Kinderläufe angeboten. Da versammelten sich richtig viele Leute im Ostalb-Städtchen (angeblich über 1000).

Dann das übliche Procedere: Startunterlagen abholen, Klamotten herrichten, warmlaufen. Ich begegne Anja Knapp mit Papa und wir tauschen uns ein wenig aus. Papa Knapp nimmt netterweise auch meinen Autoschlüssel an sich. Tja, und irgendwann stehen wir dann an der Startlinie…schön schweißnass. Ich hatte mich informiert und es gab 2 Verpfelgungsstellen (hin und zurück = 4) – das sollte selbst für mich reichen. So eine entspannte erste Startreihe habe ich noch selten erlebt. Irgendwie traute sich da kaum einer zu stehen. Also stellte ich mich mal neben die zwei Typen von der LG Neckar-Enz: Die sahen schnell aus. Und das waren sie auch (später Platz 1 und 2). Wir schlugen gelich ein ordentliches Tempo an und ich hatte das Gefühl, dass es diesen Tick zu schnell für ich ist. Aber ich dachte: Okay, mal schauen, wie lange ich das komfortabel halten kann. Das ging drei Kilometer gut, dann ließ ich abreißen. Fabian Lafrenz soll später eine für diese Bedingungen brutal starke 1:12 in den Asphalt brennen – und das alles allein im starken Wind. Reschpeckt! Der Dritte im Bunde ließ auch reissen aber da wollte ich auch nicht dran bleiben. Von hinten kam dann auch gleich Neckar-Enz #2 vorbei, riss gleich ein Loch, blieb dann aber lange Zeit in Schlagdistanz. Dann kam glücklicherweise (für uns beide) der spätere Sieger der M40 udn hielt sich bis zum Wendepunkt an mich. Danach drehten wir den Spieß um und er brach den Wind. Nebenbei erwähnt: Ich hatte ja keine großen Erwartungen an die Strecke, aber das Haselbachtal hinter war richtig schön! Wir liefen also wenigstens zu zweit, wobei der Rückweg im Remstal ja wenigstens etwas Rückenwind bescherte. An der letzten Verpfelgungsstelle schliefen dann leider die Helfer, ich drehte für den Becher nochmal kurz um (ist mir einfach zu wichtig). Dadurch riss ein Loch von 20 m und das war’s dann auch leider. Rennentscheidend. Wobei man nie sagen kann, wie es sonst ausgegangen wäre. Worst case: Mein Mitläufer schaffte es tatsächlich noch, auf den letzten 20 Metern des Rennens den dritten abzufangen (2 Sekunden) und ich verblieb dadaurch, dass ich dann mental schon die A-Karte gezogen hatte auf dem fünften Platz. Naja, ned schlimm – reichte gerade noch auf’s M40-Podium. Hinter uns dagegen (und das machte es mental nicht leichter) gähnende Leere.

Note to self: Ein bißchen mehr Kampfgeist, Jörg!

Im Ziel merkte ich dann erst, wie anstrengend das Ganze für mich war. Irgendwie hatte ich schon vorher Magen/Darm-Probleme, aber jetzt war’s mir wirklich übel. Viel trinken (ich brauchte bis nach Hause um 19:00 Uhr, bis ich endlich mal auf’s Klo konnte), auslaufen, duschen. “War Stories” mit den Neckar-Enzern austauschen. Die Siegerehrung zog sich wie immer übel lange hin, aber es gab guten Kuchen (die Dame hatte wohl Mitleid mit mir uns lud zwei Stücke auf – “Die sind ja so klein ausgefallen!”). Das Highlight war ein kleiner Interview-Vortrag von einem Walter Hönsch, der gerade vom Iditarod-Rennen in Alaska zurück kam. Bewegend! Hammerhart! Drei große Schneestürme bei -45°C brachten ihn dann nach einsamen 280 km an seine Grenzen. Reschpeckt! Ein netter Gabentisch entschädigte dann für die lange Warterei und so bin ich nun stolzer Besitzer einer CEP- Compression-Tight.

Fazit: Ein schönes Rennen mit einer (zumindest im Mittelteil) landschaftlich schönen Strecke. Wer behauptet, die Strecke sei flach und schnell, war noch nie in Kandel. Allerdings ist sie tatsächlich für die ständigen kleinen Wellen erstaunlich schnell. Das Wetter war hervorragend für eine Runde Radfahren in kurz/kurz (was Sportsfreund Kai Fügel wegen Erkältung auch tat, statt zu laufen – seine Frau schaffte es als 6. der W40 ins Ziel), aber deutlich zu warm für einen schnellen Lauf, da der Körper im März einfach noch nicht diese Temperaturen gewohnt ist. Aber andere können damit eben auch besser umgehen. Der Wind war brutal und nahm uns laut Neckar-Enz-Kollegen gleich mal 1,5 bis 2 Minuten zusätzlich raus. Organisation tadellos – nur die endlosen Siegerehrungen nerven ein wenig, v.a. wenn man müde ist, Hunger hat und heim will… ;-)

Für die Jahreszeit und den Trainingsstand solide 1:17:44 und Platz 5 overall – da kann man nicht mosern. Allerdings platzierungstechnisch etwas “Pech” – der dritte Platz (1. M40) war direkt vor der Linse und ich hab’s vermasselt!

Note to self: In einer Umzugswoche mit wilder Schlepperei in Zukunft keinen Wettkampf planen!

Race Stats:

  • Wetter: Sonnig, 21°C, starker bis böiger Wind aus westlichen Richtungen
  • Strecke: 21,1 km (xx Höhenmeter)
  • Zeit: 1:17:44 (Sieger Fabian Lafrenz in 1:12)
  • Platzierung: 5. Platz overall (3. M40)
  • Equipment: Pearl Izumi kurz/kurz und Pearl Izumi Streak II
  • Ergebnislisten gibt’s (vielleicht irgendwann mal) hier!

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