Glutenfreies Brot mit Buttermilch und Avocado in 5 verschiedenen Akten!

Von Eva @EvasFoodblog

Ich komm einfach nicht drum rum. Frühstück ist meine Lieblings-Mahlzeit des Tages und glutenfreies Brot mit Avocado ist mein absolutes Highlight. Während ich zwar ganz gern mal mein Brot gegen einen Buchweizen Pfannkuchen oder ein wärmendes Porridge austausche, ist Avocado auf Toast einfach immer noch mein Favorit. Vor allem weil es so viel unterschiedliche Arten gibt wie man die Avocado lecker in Szene setzen kann. Aber zuerst zum Hauptakteur: dem Brot. Dieses Rezept schmeckt mir persönlich hervorragend, es ist glutenfrei, schnell zubereitet und man kann dank der Mehrkorn-Mischung jegliche Mehlreste die so im Küchenschrank vor sich hin vegetieren aufbrauchen. Insofern muss man sich nicht unbedingt an die angegebenen Mengen der verschiedenen Mehlarten halten. Hauptsache 500g Mehl sind mit dabei. Ich hab das Ganze schon mit 50/50 Mais- und Buchweizenmehl probiert oder mit ausschließlich Buchweizenmehl. Hat alles prima geklappt. Idealerweise sollten aber rund 200g Buchweizenmehl schon mit dabei sein. Dadurch dass es in Verbindung mit Wasser etwas klebrig wird hält es das Ganze schön zusammen.

Zu den Zutaten:
500g Mehl (200g Reismehl, 200g Buchweizenmehl, 100g Kastanienmehl)
500ml Buttermilch
1 Hefewürfel
Salz, Pfeffer
Brotgewürz
Samen und Nüsse nach Wahl

ZUCKERFREI, GLUTENFREI, VEGETARISCH

Buttermilch ist übrigens ein Sauermilchprodukt und enthält daher viele gesunde Bakterien die unserer Darmflora gut tun. Außerdem ist sie fettärmer als normale Milch, liefert Kalzium und ziemlich viel Protein.

Ok, zurück zum Brot und der Herstellung:

Die Buttermilch langsam erwärmen und den Hefewürfel einrühren bis er sich auflöst. Die Milch soll auf keinen Fall zu heiß werden. Das Mehl mit den Gewürzen und den Samen vermischen und anschließend die Milch darüber verteilen, vermischen und kneten bis ein Teig entsteht. Kurz ruhen lassen, in eine Brotform füllen (diese eventuell zuvor mit Butter einfetten) und bei 180° für rund 30 bis 40 Minuten goldbraun backen.

Perfekt dazu passt etwas Ghee oder Bio-Butter - vor allem wenn das Brot noch warm ist. Da ich nicht jeden Tag Brot esse, schneide ich den Laib in Scheiben und friere das Ganze im Gefrierschrank ein. So kann ich bei Bedarf ein paar Stück rausnehmen, sie in den Toaster schmeißen und hab frisch aufgebackenes Brot für meinen perfekten Start in den Tag. TIPP: solltet ihr die Gelegenheit haben beim Bäcker eures Vertrauens Brot vom Vortag zu bekommen (meist zum halben Preis) dann schlagt zu und friert das in Scheiben geschnittene Brot direkt ein. Aufgebacken schmeckt es mindestens genauso gut wie das Brot vom aktuellen Tag und ist noch dazu um ein Vielfaches billiger. Außerdem tut ihr so auch gleich noch was gegen den Lebensmittelmüll.

Avocado ist spitze. Ohne Avocado geht gar nix. Zumindest gehts mir so. Ich liebe Avocado. Die Frucht ist unglaublich nährstoffreich und ist ein toller Ballaststoff- sowie Fett-Lieferant. Gesundes Fett, versteht sich! Achja, sogar den Kern der Frucht kann man essen. Der hat ebenso tolle Superfood-Qualitäten.

Zurück zum Avocado-Brotaufstrich. Mein aktueller Favorit ist simpel: Bio-Butter, Avocado, Algenflocken, ein paar Scheiben rohe Champignons und ein Schuss Balsamico Essig;

Der ein oder andere mag sich fragen: ROHE Champignons? Ja. Man kann sie roh essen. ABER nicht jeder verträgt sie. Also bleibt bei einer kleinen Menge, hört auf euren Körper und achtet auf gute Qualität der Pilze. Wem das zu unsicher ist, einfach in die Pfanne damit und in etwas Ghee anbraten. Schmeckt mindestens genauso lecker. Meeresgemüse (Wakame, Dulse, Nori etc.) ist unglaublich nährstoffreich und ich könnte mich reinlegen in das Zeug so lecker find ich es. Aber das ist wohl Geschmacksache. Algen sind jedenfalls tolle Eisen, Jod und Vitamin Lieferanten - vor allem B-Vitamine sind reichlich vorhanden. Außerdem sind sie Ballaststoff-Quellen und enthalten Omega 3 Fettsäuren. Aber auch bei Meeresgemüse gilt: die Menge und die Qualität sind ausschlaggebend. Das mit dem „reinlegen" sollte man also eher nicht wörtlich nehmen. Ein paar Bio-Algen sind ideal um das ein oder andere Gericht zu würzen und selbiges mit tollen Nährstoffen aufzupeppen.

Super lecker ist auch: Etwas Misopaste anstelle von Butter oder Ghee, Avocado, etwas Paprikapulver und frischer Zitronensaft;

Misopaste ist eine aus fermentierten Sojabohnen und Reis hergestellte Paste die leicht säuerlich schmeckt. Je dunkler sie ist umso intensiver ihr Geschmack. Schon seit über 1000 Jahren ist Miso ein fester Bestandteil der japanischen Küche. Die Paste ist reich an B-Vitaminen, Eisen, Kalium, Protein und enthält viele gesunde Bakterien für unseren Darm. Da bei der Fermentation auch Salz eine Rolle spielt, kann die Paste beim Kochvorgang eben dieses ersetzen. Von daher, immer kosten bevor zusätzlich auch noch zum Salz gegriffen wird. Die Paste sollte außerdem nicht zu stark erhitzt werden weil sonst die guten Bakterien darin zerstört werden könnten. Und noch ein Tipp: unbedingt auf gute biologische Qualität achten!

Auch lecker und extrem reich an Kalzium: Tahini anstelle von Butter, Avocado, etwas Apfelessig und ein paar Hefeflocken;

Aufs Gramm gesehen enthält Tahini (Sesampaste) 3 mal mehr Kalzium als Milch. Insofern ist es eine super Kalziumquelle für uns und eine gelegentliche Alternative zu Milchprodukten. Hefeflocken sind ziemlich tolle Vitamin B1 Lieferanten. Die Flocken haben einen eigenen würzigen (leicht käsigen) Geschmack und dienen als natürlicher Geschmacksverstärker.

Nicht zu verachten ist außerdem: Butter, Avocado und viele frische Keimlinge und Kresse mit etwas Apfelessig und einem weichem Ei;

Kresse und auch allerlei Keimlinge kann man super einfach selber ziehen. Sie sind DIE Superfoods schlechthin. Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien - da ist alles dabei was das Herz begehrt. Aber dazu mehr in einem meiner nächsten Beiträge.

O h und Koriander! Koriander in der Kombination mit Avocado und Zitronensaft ist spitze! Hier hab ich schon mal ein ähnliches Brotrezept mit Avo gepostet. Wer bei dem Wort Koriander schon die Nase rümpft, dem sei verziehen. Erst kürzlich habe ich gelesen, dass 30 % der Bevölkerung offenbar ein Gen in sich tragen welches für eine Aversion im Hinblick auf Koriander sorgt. Tragisch aber wahr.