Glückwunsch, Fräulein Krise, …

… denn Sie haben es tatsächlich in die ehrenwerten Hallen des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte geschafft. Meines Wissens übrigens als erste Person inkognito. Sie dürfen sogar den Hauptvortrag am morgigen Samstag anläßlich des 20. Kongresses für Jugendmedizin in Weimar halten, vor uns Kollegen Ärztinnen und Ärzten und – ganz neu in Weimar – den dazugebetenen Medizinischen Fachangestellten (siehe Programm Seite 15).

Ihr Vortrag lautet “Mit dem Rücken zur Tafel“, und auch wenn das etwas endzeitlich klingt, erhoffen wir uns genau so die Lehrer unsrer Kinder: Von Angesicht zu Angesicht, die Arbeit stets im Blick. Ich freue mich sehr, dass Sie, Fräulein Krise, den Kolleginnen und Kollegen die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen näherbringen wollen, der gesamte Kongress steht immerhin unter dem Titel “Schule macht krank?!?” (die Überzahl an Fragezeichen ist wohl der Diskussion geschuldet, zuviel der Ausrufezeichen wäre zu ergebnisgeschlossen).
In Ihrem Seminar am Nachmittag (ebenda, Seite 24) geht es später um die Sprache an sich: “Was laberst Du? – Kommunikation mit Jugendlichen”. Es gilt, “Kontakt aufzunehmen, Konflikte zu lösen und Stress zu bewältigen”. Da findet sich die Schnittstelle unserer Berufsgruppen.
“Was kann ich für meine eigene psychische Stabilität tun?”, fragt es weiter. Auch das dürfte eine Gemeinsamkeit sein. Da hoffe ich, dass Sie nicht zu sehr aufs Blogschreiben eingehen, sonst bekomme ich Konkurrenz.

Ich mag Ihr Blog sehr, Fräulein Krise, das hatte ich an anderer Stelle bereits erwähnt, schade nur, dass Sie das Bloggen weitestgehend eingestellt haben (nu sind Sie ja auch in Rente), aber die Bücher und der Krimi waren auch ganz nett. Danke nochmals, dass Sie damals mein Blog zumindest dem Berliner Publikum per Radiotipp bekannt gemacht haben.

Für den jetzigen Auftritt wünsche ich viel Erfolg, lassen Sie sich nicht von den Kollegen von der Bühne drängen, immerhin durften Sie dieselbe trotz Anonymität bereits betreten, auch wenn “Schlappohr” im Gästebuch vermutet, Sie würden das eventuell in der Papiertüte tun. Meine Wenigkeit hat es ja leider dank der Anonymität nicht einmal geschafft, in das offizielle Blatt des Berufsverbandes aufgenommen zu werden.

Viel Erfolg auch weiterhin, Fräulein Blogkollegin, und – schreiben’s mal wieder was, ja?
Ihr kinderdok.



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