Glückliche Hühner ???

Von Tonkabohne

Hallo Ihr Lieben,
Heute möchte ich eine Lanze für die Hühnerhaltung brechen ...
Wie Ihr wisst leben bei mir seit Ostern vier Hühner, nämlich Elvira, Berta, Luise & Lotte.
In dieser Zeit sind sie mir sehr ans Herz gewachsen und sie sind sehr zahm geworden.
Die Hühner folgen mir auf Schritt und Tritt, wenn ich im Garten bin und lassen sich auch gerne beschmusen.

Hühner sind so liebenswerte, intelligente und soziale Tiere, es ist jedesmal eine Freude sie zu beobachten. Umso schlimmer finde ich es wie man mit Ihnen umgeht ...

"Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen".Das steht im Deutschen Tierschutzgesetz ...

Die Realität sieht vielerorts anders aus ...Die Deutschen geben im Verhältnis zu den anderen europäischen Ländern sehr wenig für Lebensmittel aus, circa 10% des Einkommens.Dafür fordern sie aber lautstark mehr Tierschutz!

"Auweia, auweia - der Hahn legt keine Eier".Die männlichen Küken sind in der Landwirtschaftsindustrie nicht zu gebrauchen.Sie fressen viel, und setzen kaum Fleisch an.Die Energie aus dem Futter geht vor allem in Knochen und Fett. Das Fleisch ist dunkel und fest, der Deutsche möchte aber weißes Fleisch essen.Das hat zur Folge das mehr als 40 Millionen männliche Küken direkt nach dem Schlupf entweder vergast oder geschreddert werden.

Dabei müssten diese Grausamkeiten gar nicht sein, denn es gibt die Geschlechtserkennung im Ei.Maschinen pieken winzige Löcher in die Schalen und ein Hormontest lässt dann das Geschlecht erkennen.

Bis heute sind die Probleme der industriellen Hühnerhaltung leider nicht gelöst.In der meisten Haltungsform, der Bodenhaltung, legen mittlerweile 24 Millionen Hennen ihre Eier in geschlossenen Ställen, oft bis zu 6000 Tiere auf vier Etagen in einem Stall.Fast allen Hennen werden die Schnäbel eingekürzt, damit sie sich gegenseitig nicht verletzten.Selbstverständlich ohne Betäubung ...

Letztes Jahr hat die Geflügelindustrie in einer Selbstverpflichtung versprochen, daß das Schnabelkürzen aufhören soll. Warten wir es ab ...

Auch in der Freilandhaltung gibt es Probleme. Die Hühner haben zwar mehr Platzend Zugang zu Sonne & Licht, doch ohne schützende Bäume und Sträucher fürchten sie sich vor Greifvögeln.Deshalb bleiben sie oft dicht an den Ställen, die Folge sind Dreck, Keime und Erkrankungen.

Auch die Bio - Branche wird ihrem Image nicht immer gerecht ...Verbände haben zugelassen, daß bis zu 3000 Tiere in einer Herde gehalten werden.Theoretisch können unbegrenzt viele Herden in einem Stallgebäude oder Betrieb gehalten werden.Dieses "Massen - Bio" bedient zwar die große Nachfrage nach Bio Eiern, hat aber große Management Probleme. Die Kontrollen sind oft unzureichend.

Mehr als 200 Eier verbraucht der Deutsche im Schnitt pro Jahr, ein großer Teil davon auf dem Umweg über Kuchen, Nudeln oder Fertiggerichte.

Was Verbraucher tun können:Auf die Zutatenliste bei Fertigprodukten schauen, steht dort nichts über die Herkunft von verwendeten Trocken-oder Flüssigei, besteht ein hohes Risiko, daß das Produkt mit Eiern aus verbotener Kleinkäfighaltung hergestellt wurde,

Wer fertig gekochte Eier, Kuchen, Kekse, Nudeln und andere Fertigprodukte im Bio Handel kauft ist auf der sicheren Seite.

0 = Eier aus ökologischer Haltung1= Eier aus Freilandhaltung2 = Eier aus Bodenhaltung3 = Eier aus Käfighaltung(Kleingruppenhaltung)

AT = ÖsterreichBE = BelgienDE = DeutschlandNL = Niederlande

01 = Schleswig - Holstein02 = Hamburg03 = Niedersachsen04 = Bremen06 = Hessen07 = Rheinland - Pfalz08 = Baden - Württemberg09 = Bayern10 = Saarland11 = Berlin12 = Brandenburg13 = Mecklenburg - Vorpommern14 = Sachsen15 = Sachsen - Anhalt16 = Thüringen

Es lohnt sich auf die Stempel und die Verpackungen zu achten.

Die Deutschen kaufen am meisten die Eier aus Bodenhaltung ...

Ein Huhn wird nach zwei Jahren ausgestellt, da die Legeleistung nachlässt.Das geschieht nachts, damit die Hühner ruhig bleiben.Knochenbrüche werden bei dieser groben Variante billigend in Kauf genommen.Die Tiere werden in kleine Transportboxen verladen und zum Schlachthof transportiert.

Direkt aus den Boxen werden die Hühner bei vollem Bewusstsein kopfüber an ein laufendes Band gehängt, das die Tiere nun zu den verschiedenen Stationen transportiert.Die Hühner erleben mit wie sie kopfüber in ein Wasserbad geführt werden, durch das Strom fliesst.Die Tiere sind dadurch noch nicht tot, nur betäubt.Dann werden die Tiere "gestochen", dazu wird die Halsschlagader durchgeschnitten .Durch den Blutentzug wird das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, so daß der Tod eintritt.

I HAVE A DREAM ...

Also Augen auf beim Eier - oder Fleischkauf !!!
Eure Sabine