Life-Style-Check hat einen neuen Beitrag für Dich! Glossycon 2016 oder: Taschengeldfischen in Bestform
Am 03. September 2016 fand in der Mercedes Benz Arena die Glossycon statt. Nach Angaben des Veranstalters „Das größte Beauty-Event des Jahres“. Ich bin mit Katrin von Das Leben ist schön dabei gewesen. Wir waren beide gespannt auf das Event, auf die Beauty-Stände und die Treatment-Area. Unsere Vorfreude wurde jedoch ein erstes Mal gedämpft, als wir an der Mercedes Benz Arena ankamen. Eine lange Schlange hatte sich gebildet und das um 11:00 Uhr.
Sind fast drin @glossybox_de #glossycon @katrinberlin und ich warten tapfer!
Ein von Jessy (@lifestylecheckde) gepostetes Foto am 3. Sep 2016 um 3:01 Uhr
Gut, kann passieren. Nach etwa 40 Minuten Wartezeit waren wir dann „drin“ – dachten wir zumindest. Aber weit gefehlt. Zunächst bekamen wir draußen ein Bändchen um, zartrosa. Am eigentlichen Eingang der Arena mussten wir dann erneut die Karten hervorkramen und unsere Taschen kontrollieren lassen. Man hätte ja klammheimlich etwas zu trinken mitbringen können ……. Die Tonne für die mitgebrachten Trinkflaschen füllte sich zusehends. Ein Hinweis des Veranstalters in Bezug auf mitgebrachte Getränke hätte so manche Diskussion an diesem Morgen erspart. Ich kann ja marketingtechnisch verstehen, dass innerhalb der Arena Umsatz gemacht werden soll, aber genau das hätte man vorher kommunizieren sollen.
Als wir dann im Vorraum ankamen mussten wir uns erst einmal orientieren. Keine Ausschilderung, keine Hinweise ….. nichts. Aus Unwissenheit liefen wir also in den Innenraum. Nach einer erneuten Kontrolle incl. Stempel und Gekritzel auf der Karte, standen wir in der kühlen Halle vor der Glossycon-Bühne. Ein mir unbekannter Moderator verlangte ständig „Lärm“ für XYZ und erzählte von seinem YT-Channel, seinen Augenbrauen und den „Muttis“ im Saal. Hier beschlich mich das erste Mal das leise Gefühl, es könnte etwas völlig anders laufen als gedacht. Ich sollte recht behalten. Nun denn, lautes Kreischen der vorderen Reihen (derer gab es drei ….. ) liess uns dann verstehen, wer nun auf die Bühne kam: Bibi. Nicht meine Zielgruppe, der „Talk“ glich mehr einem „Ich habe keine Ahnung was ich sagen soll, also sage ich halt irgendwas“., gepaart mit dem Versuch eine Youtuberin zu einem Weltstar zu erheben. Ganz nebenbei noch ein wenig „Mutti“-Gebashe. Wenn schon, denn schon ……..
Ein von Jessy (@lifestylecheckde) gepostetes Foto am 3. Sep 2016 um 3:13 Uhr
Katrin und ich entschieden uns für das 2. OG. Hier sollten die einzelnen Beautymarken uns begrüßen. Stände der Marken gab es. Lange Schlangen davor auch. Einen Blick zu erhaschen auf die „großartigen neuen Produkte“ bedeutete auch gleichzeitig Ernüchterung auf ganzer Linie. Die groß angepriesenen „Sonderpreise“, „Goodies“ und „tollen Aktionen“ stellten sich als reine Marketing-Aktion heraus. Zwei Euro günstiger als im Laden oder x-Teile kaufen und dafür einen Nagellack kostenlos dazubekommen. Die Farbe war hierbei nicht wählbar. Alles was ich an Produkten gesehen habe ist schon lange in den Läden erhältlich, teilweise sogar günstiger als auf der Glossycon. Abgesehen davon wurden Tüten verkauft zu glatten Preisen (10 €, 20 € ect.) mit Auszügen aus den jeweiligen Sortimenten der Hersteller. Es erinnerte doch stark an eine Butterfahrt oder auch die Marktschreier. Hier sollte wohl ganz gezielt das junge Publikum mit Taschengeld angesprochen werden. Produkte mal ausprobieren? Fehlanzeige! Die Mitarbeiter an den Ständen waren teilweise auch völlig überfordert mit der Masse an Andrang. Verständlich.
Die Aktionen waren zum größten Teil nicht erreichbar, da die Schlangen einfach zu lang waren. Immerhin dürften die gastronomischen Mieter an diesem Tag guten Umsatz gemacht haben. Kein Wunder: Getränke dürften nicht mit rein, Essbares auch nicht. Eines meiner „Highlights“: die Goodie-Bags. Wir haben wohl zwei der letzten Exemplare erwischt, denn nach uns gingen die Rollläden runter. Alles weg. Wer bis dahin keinen Goodie-Bag hatte, ging wohl leer aus. Das war – wohlgemerkt – gegen 12:30 Uhr. Sehr, sehr schade! Die Unterscheidung zwischen einem Standard-Ticket und einem Premium-Ticket lag wohl einzig und allein in der Befüllung der Goodie-Bags.
Gerne hätte ich einen Blick auf die Treatment-Area geworfen, leider wurde uns der Zugang verwehrt. Der Bereich wäre erstmal geschlossen, sagte uns einer der Security-Menschen. Gleiches galt auch für die Treppenbenutzung und alle Fahrstühle, ausser einem. Ganz tolle Orga!
Die Konzerte waren wohl der einzige Lichtblick an diesem Tag. Wer nur deswegen da war, der dürfte fröhlich gewesen sein. Lena haben wir in den letzten Zügen noch gehört, das klang recht gut.
Lena bei der #glossycon @lenas_view
Ein von Jessy (@lifestylecheckde) gepostetes Video am 3. Sep 2016 um 4:20 Uhr
Insgesamt mangelte es der Glossycon an allem, in erster Linie aber an Organisation. Die Menge der verkauften Tickets war bekannt, man hätte hier regulierend eingreifen können und für eine entspannte Atmosphäre auf dem „größten Beauty-Event des Jahres“ sorgen können. Ich verstehe aber auch die Intention dahinter, schließlich war die Arena voll mit potentiellen Käufern im passenden Alter ……
Schade!
Wie war eure Erfahrung auf der Glossycon? Verlinkt gerne eure Beiträge dazu, hinterlasst eure Meinung!