Im letzten Jahr kündigte die große Mama Nintendo einen neuen Third-Person Shooter an. Die Erwartungen wurden recht hoch gesteckt denn wie üblich blieb Nintendo auch bei einem Shooter dem Prinzip “Familienfreundlich” treu.
Auf Splatoon warten wir nun schon ein Jahr und es wird nun endlich am 29. Mai released werden. Ach, ihr kennt Splatoon überhaupt nicht? Gut dann hier mal eben ne Blitzerklärung:
Splatoon ist ein Third-Person Shooter (also Blick von hinten auf den Charakter) und quasi das unehelische Kind von Paintball und Team Fortress. Es geht hierbei nicht darum, möglichst viele Gegner über den Jordan zu schicken, sondern möglichst viel Fläche der Arena in seiner eigenen Farbe zu färben. In Splatoon spielt man als ein sogenannter Inkling, eine Metamorphose aus einem Tintenfisch und einem Teenager. Bewaffnet mit Farbtank und jeglischen Utensilien, die sich irgendwie zum Farbe verteilen eignen, geht es nun ins Gefecht um die Farbherrschaft in der Arena. Dabei kann man natürlich auch die gegnerischen Inklinge einfärben und sie somit aus dem Spiel jagen für ein paar Sekunden. Shooter muss ja Shooter bleiben. Verwandelt man sich einen einen Tintenfisch, so kann man in der eigenen Farbe eintauchen, sich schneller bewegen und seinen Farbtank wieder auffüllen.
Letzten Samstag, am 09.05. ging es dann mal so richtig rund in Inkopolis. Für insgesamt 3 Stunden liefen die Server an und ließen Spieler aus der ganzen Welt im “Global Testfire” so richtig die Sau rauslassen. Das ganze wurde gestaffelt in die Abschnitte 5-6 Uhr, 13 – 14 Uhr und 21-22 Uhr. Ich konnte bei der Mittagspartie mitmischen und möchte euch einen Ersteindruck des Ganzen, so kurz vor der Fertigstellung, nicht vorenthalten.
Nach dem Download der fast 600 MB großen “Demo” aus dem Nintendo Shop ging es um 13 Uhr los. Schnell hinein ins Spiel und los getintet. Aber vorher, ging es noch durch ein klassisches Rollenspiel Menu.
Vor dem Spiel:
Man kann keinen Inkling spielen, wenn man sich keinen ausgesucht hat. Es ging also in erster Linie daran, sich schnell einen eigenen Charakter zu erschaffen. Das ganze wurde aber einfach gehalten. Geschlecht auswählen, Hautfarbe anpassen und Augenfarbe bestimmen. Schon war der kleine Inkling geboren und ready 4 action. Als nächstes ging es dann in die Waffenauswahl. Für das Testfire hat Nintendo den Spielern 4 Waffen zur Auswahl gestellt.
-Splattershot Jr. & Splattershot
Die klassischen MGs unter den Farbkanonen. Beide gute Reichweite, beide gutes Markierungspotential und auch guter Schaden gegen andere Inklinge. Allerdings einen richtigen Unterschied zwischen den beiden konnte ich jetzt in der kurzen Zeit nicht ausmachen. Dazu gab es dann zum einen eine Farbzeitbombe bzw einen Wasser(farb)ballon.
-Splat Roller
Der Name war Programm. Man erhält eine riesige Farbrolle, die man mit Schmackes vor sich her jagt. Die beste Auswahl wenn es darum geht, möglichst schnell möglichst viel Fläche farbig zu machen. Und nur das war am Ende ja auch das wichtige. Der Nachteil dieser schweren Waffe liegt natürlich auf der Hand. Es scheitert hier massiv an Reichweite. zwar kann man durch kurzes betätigen des Schussknopfes etwas Farbe nach vorne spritzen, aber das kommt, wie man sich denken kann, nicht mal annährend an Reichweite und Frequenz der Splattershot Gewehre ran. Dafür ist der Roller im Schaden wieder ein schweres Geschütz. für einen Inkling ist diese Waffe ein One Hit. So kann es auch mal passieren, dass sich zwei feindliche Splat Roller Benutzer gegenseitig über die Wupper jagen. Klassische Win Win Situation.
-Splat Charger
Hierbei handelt es sich nun um die Sniper unter den Farbgewehren. Natürlich kann man sich direkt denken sie macht A) massig Schaden und hat B) eine riesige Reichweite. Dagegen stehen aber ihre Möglichkeiten der Farbmarkierung und die Feuerfrequenz. Wenn es einem also um das Hauptziel “Markieren” geht, ist diese Waffe eher schlecht geeignet. Als Sekundärwaffe kam auch hier die Farbzeitbombe zum Einsatz.
So Waffe gewählt, ab ging es in… das Tutorial. In einem kurzen Parkour hat man nun die Grundlagen der Inkling Kampfschule gelernt. Zielen, bewegen, feuern, springen, Verwandlung in einen Tintenfisch, Tinte auffüllen usw. Ca 5 Minuten später war der Parkour bestanden und es ging in die globale Warteschlange für ein Match. Diese konnte mal ein paar Sekunden nur betragen, mal hat es aber auch 5 Minuten gedauert, bis man in ein Spiel kam. Die Wartezeit wurde einem aber gekonnt versüßt, durch ein kleines 8bit Minispiel auf dem Wii U Pad, bei dem man einen kleinen Tintenfisch an die Spitze des Levels springen lassen musste. Dann ging es aber mit und gegen Spieler aus der ganzen Welt rund!
Auf in die Arena:
zu je zwei 4er Teams wurde man nun in eine von zwei Arenen geworfen. Und eines kann ich euch sagen. In dem Moment, wo die Steuerung frei gegeben wurde und die ersten Farbkleckse durch die Gegend flogen, hat einen sofort das Splatoonfieber gepackt. Man markierte fleißig seinen Weg zur Mitte der Arena und traf dann dort meist auf das feindliche Team. Und die kämpfe um die größten zu markierenden Flächen wurden hart ausgefochten. Wenn man erledigt wurde, ging es 3 Sekunden später wieder zurück ins geschehen. Auf der Live Karte, die auf dem Wii U Pad angezeigt wird, konnte man schnell die gefährdeten Punkte auf der Karte erkennen und sich per Druck auf einen Teamkameraden zu eben selbigen hinkatapultieren und direkt weiter markieren.
Wenn man genug Tinte zu Boden gebracht hatte, hat man seinen Specialbalken aufgeladen und konnte dann die Superkraft der jeweiligen Waffe aktivieren. Ob es nun ein Schild war, welches für ein paar Sekunden jeglichen Schaden abblockt, oder ein Bombenteppich von Zeitbomben, das hing von der Waffe ab, die man gewählt hatte.
Ein Match dauerte 3 Minuten (was einem wie eine Ewigkeit vorkam) und danach wurde gezählt. Nicht etwa Kills oder Deaths jedes einzelnen, sondern wie viel % man von der Karte für sich markieren konnte, bevor der Gegner einen übermalte. Gewonnen? Sau geil! Verloren? Mehr Glück beim nächsten mal. Direkt zurück in die Warteschlange und ab ins nächste Match, oder vielleicht vorher noch ein Waffenwechsel durchführen?
Das drum herum:
Die Steuerung ging einem leicht von der Hand. Für schnelles Zielen benutzt Splatoon die Bewegungssteuerung des Wii U Pads geschickt aus. Für größere Kamerafahrten benutzt man dann aber doch lieber den rechten Analogstick. Springen ist mehr ein Gimmick der Kategorie “net gemeint”, zumindest als Inkling. Bei der Verwandlung in einen Tintenfisch per gehaltener Schultertaste konnte man allerdings alla Flipper aus der Tinte herausspringen und so höhere Gegenden erreichen. Graphisch gesehen liegt das Spiel auf Wii U Niveau. Kein High End Produkt, aber dass muss dieses Spiel auch nicht sein und es würde auch nicht passen!
Das Endspiel wird natürlich viel mehr enthalten, als beim Testfire veröffentlicht wurde. – Mehr Waffen
– Einen Klamottenshop für den Styl des Chars und zur Verbesserung seiner Werte
– Einen Singleplayer Teil
– 1 on 1 Offline Multiplayer
– Ranked Spiele
– Amiibo Figuren
usw…
Es sieht geil aus, verspricht viel und kommt am 29. Mai raus. Splatoon, der Third Person Egoshooter für die Wii U. Wer noch mehr erfahren möchte kann sich auf der Splatoon Homepage noch etwas schlauer machen. Und für alle die meinen, sie wollen lieber einen “richtigen” Shooter, fällt mir nur ein: