In einem aktuellen Artikel titelt der ORF, dass ein Gletscherskigebiet zum Verkauf steht. Eine nicht zu unterschätzende Tragweite, die hinter diesem Vorhaben steht, gilt es zu beachten. Die Recherche des ORF hat zwar ergeben, dass es sich um kein Gletschergebiet in Österreich handelt, aber immerhin um einen Gletscher in Südtirol. Das mag zwar den Österreicher etwas beruhigen, aber dennoch ist das ein Signal, das es nicht zu unterschätzen gilt.
Eines ist klar, so lange die Gletscherskigebiete ihren lieben Profite abwerfen, dürfte an einen Verkauf nicht zu denken sein, es sei denn einer der Oligarchen liebäugelt mehr mit einem Gletscher, als mit einem Fußballverein. Übrigens: auch hier gibt es von Seiten der FIFA bereits Überlegungen, Ängste und Sorgen, die nicht unbegründet sind. Aber in diesem Bereich geht es – man verzeihe – “nur” um den lieben Fußball, bei den Gletschern geht es um ein Gut, das eigentlich uns allen gehören sollte und – viel wichtiger – auch als schützenswert einzustufen ist. Dies gilt auch für das Wasser und die Berge im Allgemeinen.
In den letzten Tagen habe ich bereits vom “Vergnügungspark” Nassfeld geschrieben. Nicht auszudenken, was passiert, wenn solche Regionen vom großen Kapital heimgesucht werden. Vielleicht kurzfristig ein Segen für die Landes-/Gemeindekassen, aber langfristig nicht abschätzbar, womit wir ALLE dann zu rechnen haben. In Zeiten, in denen das Geld in den Haushalten der Staaten immer knapper wird eine latente Gefahr, der es vorzubeugen gilt.
Mountain Wilderness, die Partei der Berge, wird nicht müde Gefahren aufzuzeigen und zu bekämpfen. Eine Organisation, die nicht nur an heute denkt, sondern vor allem auch das Morgen sieht.
Liebe Bergfreunde, liebe Leser meines Blogs, gerade solche Entwicklungen können nur aufgehalten werden, wenn die breite Masse der müden Politik die Grenzen aufzeigt. Malen sie sich aus, sie wollen den Großglockner erklimmen und sie müssen feststellen, dass der Gipfel zB umzäunt ist und in Privatbesitz ist. Oder unsere Gletscherskigebiete werden in riesige Erlebnis- und Funparks umfunktioniert. Dem lieben Geld zu liebe. Keine Frage, manch Investition würde den Toursimus fördern und damit die Staatskassen auffüllen, aber die Flurschäden wären unter Umständen nicht auszumalen.
Jede Stimme, die sich gegen solche Entwicklungen erhebt, ist eine Stimme für die Natur, für die Natürlichkeit und die Ursprünglichkeit. Es ist eine Stimme für den verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit unserer Natur. Eine Stimme für unsere Kinder und die nächsten Generationen.
Berg oder Vergnügungspark
Mountain Wilderness – die Partei der Berge