Gleichstellungsbeauftragte gegen die gesetzliche Frauenquote

Von Monikaebelingdittmer

Hier ein paar einfache Gründe warum „frau“ sich  NICHT für eine sog. Frauenquote einsetzen sollte:

1. Eine sehr gut ausgebildete Akademikerin in den besten Jahren benötigt keine Hilfe für die Weiterentwicklung ihrer Karriere. Da gibt es sicher Frauen (und auch Männer) in weitaus schwierigerer Lebens- und Berufslage, die den Risiken von Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes ausgeliefert sein könnten.

2. Akademikerinnen sind meist mit einem noch besser qualifizierten Ehemann „versorgt“. Viele Frauen suchen sich eben einen Partner einer höheren Gehaltsstufe aus. Akademikerinnen verzichten oft auch aufs Kind und führen ein Leben als karrierefreudige Single-Frau.  Eine private Entscheidung, die keinerlei gleichstellungspolitischer Unterstützung bedarf.

3. Staatliche Einmischung in die Wirtschaft  durch eine gesetzliche Frauenquote würde ein weitreichender Eingriff in die freie Marktwirtschaft darstellen und ist zudem noch unnötig. Der Markt sollte sich selbst regeln.

4. Die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel werden Frauen  in Kürze geradezu drängen sich in den Arbeitsmarkt zu werfen. Ein  Sog in die Vollzeit, dem sie sich dann schwer entziehen können. Staatliche Kinderbetreuung inklusive.

5.  Frauen sind selbstbewusst und stark genug, um einen selbstbestimmten Weg zu gehen. Sie sind auch selbstbewusst und stark genug alle Konsequenzen ihrer Entscheidungen mitzutragen. Frauen sind Erwachsene. Staatliche Dauerprotektion durch exklusive Frauenförderung macht Frauen (aber auch Männer) klein und unmündig.

6. Wer die Frauenquote will sollte sich nicht auf die weiblichen Höchstverdiener beschränken, sondern konsequenterweise den gesamten Arbeitsmarkt kräftig durchquotieren. Frauen als Kanalarbeiterinnen, Männer in die Kitas, Frauen als Dachdecker, Männer als Arzthelfer usw. und so fort. Aber wer will das schon

7.  Die Frauenquote hilft am meisten, wenn wir sie nicht gesetzlich verordnen, sondern unsere Köpfe  „entrümpeln“  und Menschen nicht nach ihrem Geschlecht beurteilen, sondern ihre Talente als menschlich wertschätzen und fördern.

Eine gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote stellt die gesamte Frauenbewegung in Frage. Schwestern wo bleibt eure Stärke und euer Stolz?