Gleichbehandlung kleinerer Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften in Deutschland

Melek Yildiz

Melek Yildiz

Interview der dies­seits

Melek Yildiz for­dert für die öffent­li­che Debatte über Migrations- und Integratitionspolitik: „Wir soll­ten gemein­sam für Menschenrechte, Freiheit und Demokratie strei­ten und die Werte der Aufklärung und des Humanismus ver­tei­di­gen.“ Sie kri­ti­siert die anhal­tende Diskriminierung klei­ne­rer Religionsmeinschaften, etwa hin­sicht­lich der Aleviten sowohl im Verhältnis gegen­über den christ­li­chen Großkirchen als auch gegen­über isla­mi­schen Verbänden.  Als dis­kri­mi­nie­rend bezeich­net sie auch, dass in der öffent­li­chen Wahrnehmung und von deut­scher poli­ti­scher Seite  „fast alle Menschen aus der Türkei immer noch undif­fe­ren­ziert als Muslime bezeich­net wür­den und dass „sowohl die Religion „Islam“ als auch ihre gläu­bi­gen „Muslime“ … viel­fach als „ein mono­li­thi­scher Einheitsblock“ betrach­tet“ wür­den.

Helmut Fink sieht für „säku­lare Humanisten“ gegen­wär­tig, „die große Aufgabe, ihr Bildungs-, Beratungs- und Betreuungsangebot flä­chen­de­ckend aus­zu­bauen.“ und for­dert, dass der HVD „als Träger die­sel­ben Refinanzierungsbedingungen … wie etwa kirch­li­che Einrichtungen“ erhal­ten müsse. Er for­dert wei­ter u.a. eine Verbesserung der Bedingungen für nicht­re­li­giöse Weltanschauungsgemeinschaften hin­sicht­lich wer­te­bil­den­den Unterrichts an Schulen und die Beteiligung von Humanisten am „lebens­kund­li­chen Unterricht“ der Bundeswehr. Interessant ist sein Hinweis dar­auf, dass der Koordinierungsrat säku­la­rer Organisationen anregt, in Deutschland „ana­log zur Deutschen Islam-Konferenz auch eine Konfessionsfreien-Konferenz ein­zu­be­ru­fen.“

Auf einer Podiumsdiskussion am 17. August in Berlin haben sowohl Melek Yildiz als auch Helmut Fink für die von ihnen ver­tre­te­nen Organisationen betont, dass Bereitschaft bestünde, auf eige­nen Religions- bzw. Weltanschauungsunterricht an Schulen zu ver­zich­ten, wenn die ande­ren (reli­giö­sen) Gemeinschaften eben­falls einen sol­chen Verzicht zuguns­ten eines all­ge­mei­nen Werte- und Ethikunterrichts erklä­ren wür­den.

Walter Otte

Zum aktu­el­len Stand ale­vi­ti­schen Religionsunterrichts: Ismail Kaplan, Bildungsbeauftragter der Alevitischen Gemeinde Deutschland (AABF)


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