Der britische Pharmariese GlaxoSmithKline hat sich einem Agenturbericht zufolge in Zusammenhang mit seinem umstrittenen Diabetes-Medikaments Avandia zur Zahlung von 460 Millionen Dollar bereiterklärt.
Mit der Summe würden etwa 10.000 Klagen in den USA beigelegt, berichtete die Agentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Einigung vertraute Personen. Die Meldung über einen Vergleich kommt am Vorabend einer wichtigen Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde FDA. Ein Beraterausschuss der FDA will der Behörde am Mittwoch eine Empfehlung darüber geben, ob das Medikament vom Markt genommen werden soll oder nicht. Glaxo wollte den Bericht nicht kommentieren. Anwälte von Klägern konnten eine Einigung nicht bestätigen.
Im Jahr 2007 war eine Studie zu dem Ergebnis gekommen, dass das Präparat zu Herzproblemen führen könnte. Seitdem steht das Mittel in den USA in der Schusslinie. Aber auch die europäischen Arzneimittelbehörden nehmen die Sicherheit von Avandia erneut unter die Lupe. Avandia ist ein Milliardenpräparat. In Deutschland hatte der Gemeinsame Bundesausschuss kürzlich das Mittel zusammen mit ähnlichen Wirkstoffen aus der Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen genommen.