Girls: Staffel 2

girls-season-2-posterSchöpferin: Lena Dunham

Sender: HBO

Umfang: 10 Folgen je 30min

Erstausstrahlung: 15. Mai 2013

Lena Dunham führt uns auch in der zweiten Staffel Girls durch das bunte und problembeladene Leben von vier Mittzwanzigerinnen, die immer noch herausfinden wollen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Während Hannah (Lena Dunham) mithilfe ihres neuen Mitbewohners versucht ihre alten Fehler hinter sich zu lassen, hat Marnie (Allison Williams) noch mit ihrer Trennung und einem verlorenen Job zu kämpfen und Jessa (Jemima Kirke) scheint mit ihrer Ehe einen völlig neunen Weg eingeschlagen zu haben. Und auch Shoshana (Zosia Mamet) stellt fest, dass man es mit den Männern nicht immer leicht hat.

Die Probleme häufen sich also in der Welt der Girls und wie auch schon in der Staffel zuvor, erleben wir eine zutiefst ehrliche, aber gleichzeitig auch irgenwie amüsante und überhaupt unterhaltende Darstellung eines etwas chaotischen, aber dennoch irgendwie nachvollziehbaren Lebens in der Großstadt. Die Serie bleibt ihrem Stil also durchaus treu. Die Geschichte bildet weiterhin einen überschaulichen Rahmen, aber man hat dennoch nicht das Gefühl durch Cliffhanger oder ähnliches an die Handlung gefesselt zu sein. Es ist also weniger dramatisch aufgebaut und viele Folgen können auch einfach für sich alleine stehen. Das macht eben die angenehme und ehrliche Art der Serie aus, die hoffentlich auch weiterhin beibehalten wird.

Erstaunlich war zu bemerken, dass in dieser Staffel die Jungs im Leben der Girls eine deutlich wichtigere Rolle einnehmen. Und das nicht nur als Partner oder Begleiter der Frauen, sondern auch als eigenständige und unabhängige Charaktere. Allen voran hat mir natürlich die Rolle des Adam (Adam Driver) wieder sehr zugesagt. Ich finde von allen Charakteren (ob nun weiblich oder männlicht) macht er die interessanteste Entwicklung durch und ich bin froh, dass er nicht vernachlässigt wurde. Aber auch die Rolle des, zuerst noch unscheinbar erscheinende Ray (Alex Karpovsky) hat deutlich an Farbe und Bedeutung gewonnen. Bitte mehr davon!

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Überhaupt lässt sich sagen, dass jeder Charakter auf seine Kosten gekommen ist und man den Fokus nicht zwangsläufig nur auf eine Person gesetzt hat. Dadurch entwickelt sich eine bunte Mischung aus verschiedensten Charakteren und deren Handlungssträngen, die man alle gerne verfolgt. Keiner erschien mir unsympathisch oder vernachlässigt und keine Begebenheit war unnötig oder langweilend. Also die perfekte Grundlage für gute Unterhaltung.

Die Handlung an sich war in dieser Staffel sogar durchaus tiefgehender und ernsthafter als noch in der ersten Staffel. Das hängt wohl möglich auch mit der Ausweitung und Entwicklung der Charaktere zusammen. Da aber die Handlung auch nicht immer übergreifend ist, hat man bei vielen Folgen, so amüsant sie auch sein mögen, am Ende immer einen gewissen nachdenkliches Moment. Somit zeigen die Macher, dass sie einen deutlich höheren Anspruch an die Serie haben, als bloß das amüsante und tollpatschige Leben von jungen Frauen zu zeigen.

Die zweite Staffel Girls zeigt für mich durchaus eine Steigerung der Serie und gefiel mir durchgängig besser. Der Stil wurde natürlich beibehalten, aber durch die Entwicklung der Charaktere, gewann das Ganze dann noch mehr an Reiz. Überhaupt wächst einem die Serie von Folge zu Folge mehr ans Herz, was einen umso trauriger stimmt, weil die Staffel so schnell vergeht. Eine weitere Staffel dieser Perle in der Serienlandschaft werde ich mir aber dennoch nicht entgehen lassen.


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