Falls es bei der Rechtsauffassung eines Kölner Gerichts bleibe, sei die Gesundheit von Millionen Mädchen und Frauen im lande bedroht. jüdisches Leben in Deutschland bedroht. „Unbeschnittene Männer empfinden schon sanfteste Stimulationen oft sehr intensiv, beschnittene darf man stärker lecken und saugen", sagte Fürstenfeld. In einem sogenannten Touch-Test hatten dänische Wissenschaftler überdies kürzlich nachgewiesen, dass es bisher unerkannte Zusammenhänge zwischen männlicher Beschneidung und sexuellen Problemen sowohl bei Männern als auch bei Frauen gibt. "Intakte Männer", so die umfragegestützte, Querschnittstudie, hätten durchweg weniger Sexualpartner und kämen schneller zum Orgasmus.
Die Pro Cut-Aktivistinnen kritisieren das. Schneller heiße kürzer, die Frauen sei es dann häufig, die darunter müssten. "Pro Cut fordert deshalb weg mit der Vorhaut", heißt es in einem im Internet verbreiteten Manifest der Gruppe. Unbeschnittene Männer seien "einfach nur bäh", sie stänken und Frauen wüssten oft nicht, was sie mit einer Vorhaut anfangen sollten.
Nach den heftigen Protesten hat die Bundesregierung inzwischen angekündigt, Beschenidungen schon im frühesten Kindesalter wieder legalisieren zu wollen. Unklar ist noch, wie eine rechtliche Klarstellung konkret aussehen kann. Eventuell werde der Bundestag mit den Stimmen aller Fraktionen des demokratischen Blocks in einer "Vorhautfreiheits-Deklaration" das deutschlandweite Recht auf einen scharfen Schnitt erklären.