Nalini Singh hat schon mal ihr Können unter Beweis gestellt und auch im Roman ihrer nächsten Reihe wartet man nicht vergebens auf spannende Momente und leidenschaftliche Szenen. Diesmal wird die Welt von Engeln und Erzengeln beherrscht, die von Vampiren und Menschen gleichermaßen gefürchtet werden. Doch eine Jägerin lässt sich nicht so leicht einschüchtern, denn auch wenn sie noch jung ist, hatte sie schon viel Schlimmes erlebt, was ihr Leben kaum lebenswert machte.
Abtrünnige Erzengel
Elena war einer der besten Jäger überhaupt, denn sie hatte die Fähigkeit Vampire zu wittern und sie so aufzuspüren. Dieser Gabe konnte sie auch ihren nächsten Auftrag verdanken, doch als sie las, von wem sie angeheuert wurde, gefror ihr das Blut in den Adern. Rafael war bekannt für seine grausame Art. Er kannte weder Mitgefühl noch Vergebung. Jeder der sich auch nur das Kleinste zu Schulden kommen lassen würde, spürte den Zorn des Erzengels.
Uram sollte gejagt werden, denn der einstige Freund Rafaels war nun ein Blutengel. Er richtete widerliche Massaker an und trank das Blut seiner Opfer um stärker zu werden. Nur Elena hatte die Macht ihn aufzuspüren und zu jagen, damit dieser seine grausamen Pläne nicht durchführen konnte. Doch der Jägerin fiel es schwer mit Rafael zusammenzuarbeiten. Erstens war er so furchterregend, dass sie kaum wagte ihm den Rücken zuzukehren, zweitens hatte sie seine Macht schon zu spüren bekommen und drittens sah er unwiderstehlich gut aus. Dieser Auftrag hatte aber höchste Priorität und der Erzengel verlangte absolute Loyalität was die Geheimhaltung des Falls anging. Er machte keinen Hehl daraus, was Elenas Freunde erwarten würde, würde die Jägerin ihr Schweigen brechen. Immer tiefer verstrickte sie sich in die geheime Welt der Engel, doch die Kämpferin in ihr lies sich nicht unterkriegen. Sie würde Rafael nicht blind folgen, wie es seine unterwürfigen Vampirsklaven taten. Sie hatte Fragen, die sie beantwortet haben wollte. Wie sonst sollte Elena fähig sein, einen uralten Erzengel aufzuspüren, geschweige denn zu töten? Sie wusste, es sollte ihr letzter Auftrag sein, denn so oder so würde sie sterben. Entweder Uram tötete sie nachdem Elena ihn aufgespürt hatte oder Rafael übernahm den Job, nachdem er auch noch seinen einstigen Freund erledigt hatte. Elena wusste einfach schon zu viel und ihre forsche Art gegenüber Rafael war nicht gerade behilflich dabei, ihren Überlebensinstinkt zu wecken. Es war verboten Engelsflügel anzufassen, doch Rafaels Aussehen faszinierte sie so sehr, dass sie die wunderschönen weiß-goldenen Federn einfach fühlen musste. Auf so ein Vergehen stand eine ungeheuerliche Strafe und man kannte Rafaels Bestrafungen nur zu gut. Einst hatte er einem anderen Erzengel die wunderschönen exotisch-blauen Federn verbrannt, doch den Grund kannten weder Mensch noch Vampir.
Je länger die Jägerin in Rafaels Nähe war, desto mehr zog ihre kämpferische Natur ihn an. Er wusste um ihre schreckliche Kindheit und dass ihre Familie sie verstoßen hatte, als Elena sie am meisten gebraucht hatte. Sein Beschützerinstinkt war geweckt und so ließ er ihr auch einiges durchgehen. Seine Entschuldigungen für diese Entscheidungen waren alle dieselben: Er brauchte die Jägerin um Uram aufzuspüren um ihn dann zu töten. Doch insgeheim wusste er, dass er Elena mehr als nur begehrte.
Die Jagd nach dem Blutengel sah schlecht aus, bis plötzlich ein Erzengel vom Himmel fiel. Uram hatte den wunderschönen Mann beinahe umgebracht, doch wegen Zeitmangel den anderen Engel nicht mehr töten können. Stattdessen verschleppte er Elena um Rafael in seine Falle zu locken. Dieser Hinterhalt war beinahe zu einfach, doch als der Erzengel eintraf um Elena zu beschützen, wusste Uram, dass er jetzt nur noch gewinnen konnte. Elena war Bewusstlos und Rafael hatte ein kleines bisschen Menschlichkeit in sich. Die Liebe zu einer Sterblichen war der Grund dafür und nun würde diese Schwäche den Erzengel das Leben kosten. Urams Plan schien perfekt.
Cover
Blaue und rote Farbe vertragen sich eigentlich nicht, doch auf dem Cover stechen die beiden Nuancen nicht unangenehm ins Auge. Außerdem ist noch das Gesicht einer Frau zu sehen, dessen unbezwingbaren Entschluss man in ihren Zügen lesen kann.
Fazit
Toll, aufregend, absolut unwiderstehlich. Der Roman fasziniert in so vielen Arten, dass man einfach nicht davon ablassen kann. Ich war ein wenig skeptisch was die Rolle der Vampire in dieser Serie anging, aber auch diese Figuren haben hier ihre Schönheit und ihren unglaublichen Charme nicht verloren. Das Buch ist einfach nur ein Hochgenuss und ich bin schon sehr neugierig, wie es in dieser Reihe weitergeht.
Irie Rasta Sistren dankt Egmont Lyx Verlag herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.