Schön, aber giftig!: Buchsbaum
Giftpflanzen haben ihr Gift als Schutz vor Fressfeinden entwickelt. Schon früh müssen die Menschen darauf gekommen sein, das nicht alle Pflanzen gefahrlos genießbar sind. Von diesem Wissen scheint allerdings heutzutage vieles wieder verloren gegangen zu sein. Wir sammeln unsere Mahlzeiten nicht mehr in der freien Natur ein und kennen uns daher schlechter aus. Aus diesem Grund und aus Neugierde können giftige Pflanzen besonders für Kinder problematisch sein.
Riskantes Alter
Schwierig ist das Alter von 1-3 Jahren. Das Kind ist in der Lage seine Umwelt allein zu erforschen und nimmt dabei auch gern Dinge in den Mund. Um Spielplätze, Krippen oder Kindergärten müssen Eltern sich nicht sorgen, da die gefährlichsten Pflanzen dort nicht angepflanzt werden dürfen. Ein Problem kann eher der heimische Garten sein. In solch frühen Jahren ist ein kompletter Verzicht auf Giftpflanzen oder strikte Überwachung draußen nicht verkehrt.
Auch hat das Kind noch wenig Körpergewicht und ist somit bei Aufnahme giftiger Pflanzenteile besonders gefährdet und es kann schlechter kommunizieren, wenn es etwas gegessen haben sollte.
Hat das Kind dieses Alter überschritten, kann es bereits selber wichtige Pflanzen oder v.a. Verhaltensregeln lernen. Bitte denken Sie daran, dass auch Blumenzwiebeln oder Blüten giftig sein können. Kinder spielen gerne mit Derartigem. Dazu gehören auch Früchte oder Zwiebeln. Von Pflanzen, die unauffällig blühen oder nur kaum sichtbare Früchte ausbilden, geht weniger Gefahr aus.
Interesse wecken
Der Charakter des Kindes spielt bei Abwägungen über Aufklärung und Pflanzenauswahl im heimischen Garten eine große Rolle. Es gibt sehr naturbegeisterte Kinder, bei denen Aufklärung über Verhaltensregeln sicher am besten ist. Andere interessieren sich vielleicht generell nicht für Pflanzen oder sind sehr zurückhaltend, so dass eine mögliche Gefahr gering ist.
Bei älteren Kindern muss nicht mehr auf sämtliche Giftpflanzen verzichtet werden, sondern eine genaue Abwägung nach Kind-Charakter, Alter und Reife sowie Wuchsform der Pflanze (Früchte, Zwiebeln etc.) ist angebracht.
Text und Bilder: Miriam Teske