Na, sooooo schlimm ist es jetzt auch wieder nicht ... ;)
Fugu-Fisch, um den Anfang zu machen, ist so giftig, dass in Japan Fugu-Köche eine spezielle, langjährige Ausbildung brauchen, um diese Speise überhaupt zubereiten zu dürfen. Denn ein falscher Schnitt - und der zubereitete Fisch wird giftig, tödlich giftig.
Die Ausbildung zum Fugu-Koch dauert mindestens zwei bis drei Jahre. Dann folgt eine schriftliche Prüfung, und wenn die bestanden ist, gilt es für den angehenden Fugu-Koch eine Demonstration seiner Fähigkeiten abzuliefern.
Dazu gehört das richtige Schneiden und Zubereiten des Fugu - anschliessend muss der Anwärter das von ihm zubereitete Mahl auch selbst essen.
Nur knapp 30% der Auszubildenden schaffen die Prüfungen - nein, keine Sorge, die anderen sterben nicht am Gift des Fugu, sondern sind schon vorher ausgeschieden.
Fugu ist das einzige Nahrungsmittel, das der Kaiser von Japan nicht essen darf - zu seiner Sicherheit. Übrigens, wie Fugu zubereitet wird, siehst du >>>in diesem YouTube-Video. Wer jetzt zurecht meint, Fugu komme ausserhalb Japans doch eher selten vor, für den hab ich noch ein paar Überraschungen bereit:
Holundersträuche sind gerade im Frühjahr und Sommer sehr schön anzusehen. Besonders dann, wenn sie sind mit Tausenden von winzigen Blüten übersät sind.
Die Blüten sind es, die auch für die Herstellung von Holundersirup oder Holunderlikör verwendet werden. Die Blüten können sogar frittiert werden - mhmmm, eine echte Leckerei!
Aber vorsicht! Alle anderen Teile des Holunderstrauchs sind giftig! Also unbedingt darauf achten, dass wirklich nur die Blüten für Säfte & Co verwendet werden!
Kirschen sind eine sehr beliebte Frucht, und werden für Marmeladen, Kuchen, Liköre und vieles mehr verwendet. Kirschen gehören zur gleichen Familie wie Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche oder Mandeln. Und die enthalten alle hochgiftige Verbindungen in ihren Blättern, Samen und Kernen!
Wenn du die Kerne von Kirschen zerdrückst oder gar zerkaust, dann zerfallen die Gifte im Kern unter anderem auch in Blausäure - und die ist gar nicht empfehlenswert. Keine Sorge, du müsstest schon eine ganze Menge von Kirschkernen zerkauen um etwas zu merken, aber besser ist es, die Dinger "unversehrt" zu lassen.
Auch die Kerne des Apfels enthalten ein Gift - Cyanid! Aber in so kleinen Dosen, dass du schon an einem Apfelkern-Wett-Essen teilnehmen müsstest, um mal was zu spüren.
Rhabarber wurde lange fast vergessen - kommt aber wieder richtig in Mode! Am bekanntesten ist wohl die Kombination Rhabarber mit Erdbeere als Marmelade, aber auch in Form eines Rhabarber-Kuchens ist das Gewächs einfach megalecker - und gesund!
Ausser du verwendest die falschen Teile des Rhabarbers. Die Stiele sind essbar, aber die Blätter zum Beispiel enthalten giftige Stoffe und eine ätzende Säure. Die wird noch stärker, wenn die Blätter mit Wasser oder Soda gemischt werden.
Übrigens ist der Medizinal-Rhabarber eine der ältesten Arzneipflanzen und wurde schon vor über 5`000 Jahren genutzt.
Kartoffeln haben seit ihrer Einführung in Europa im 16ten Jahrhundert unsere Ernährung revolutioniert. Kaum ein Tag, an dem Kartoffeln nicht in irgendeiner Form auf unseren Tellern landen.
Kartoffeln (wie zum Beispiel auch die Tomaten) enthalten Gift in den Stengeln und Blättern - und sogar in der Kartoffel selbst! Finger weg deshalb von Kartoffeln, wenn sie grün gefärbt sind - das Grün ist Folge einer besonders hohen Konzentration von Glycoalkaloid.
Auch Kartoffeln roh zu essen ist eine echt miese Idee, erst durch Kochen, Braten, Grillen oder was auch immer werden Kartoffeln für den Menschen geniessbar. Persönlicher Nachtrag: Zeitweise schwirren so irre Rezepte wie "Kartoffelblätter-Tee" durch`s Internet - lieber Finger lassen davon!