Von Günter Verdin
Wer baut, denkt an die Zukunft. Der britische Bestsellerautor Ken Follet baut in die Vergangenheit , genauer gesagt: in das tiefste Mittelalter hinein. In seinem Roman "Die Säulen der Erde", der zur Zeit des britischen Erbfolgekriegs um die Nachfolge Heinrich I. spielt, bildet der heftig umkämpfte Bau einer himmelstürmenden Kathedrale das Gerüst , das die verschiedenen Erzählstränge im Chaos mittelalterlicher Geschichte stabilisiert.
Auch in seinem Buch "Die Tore der Welt" , der das England zur Zeit des Hundertjährigen Kriegs während der Regentschaft von Eduard III. im 14. Jahrhundert zur Kulisse hat, erweist sich Follett wiederum als guter Architekt seines Romans. Die ersten Teile des von Michael Caton-Jones opulent und mit internationaler Starbesetzung verfilmten Historiendramas zeigte ORF1 am Sonntagabend, zwei weitere werden am kommenden Donnerstag präsentiert.
Wer "Die Säulen der Erde" gesehen hat, kennt bereits die bildstarke Mischung aus blutigem Gemetzel, Machtintrigen und Sex. Der Bau einer neuen, für den Handel wichtigen Brücke und eines Krankenhauses in der fiktiven Stadt Kingsbridge steht diesmal symbolisch für den Fortschrittsglauben von idealistisch gesinnten Menschen, welche vom korrupten Treiben eines eifernden, lüsternen Mönchs und seiner Mutter Petranilla an der Ausführung der Projekte gehindert werden. Cynthia Nixon, die aparte Rothaarige aus der Damenriege von "Sex and the City", dominiert ( zumindest in den ersten beiden Folgen) in der Rolle der Petranilla, die vor Mord durch die Waffe und durch tödliche Substanzen nicht zurückschreckt: Gift in The City.
Obwohl Follett für die Gestaltung seines zahlenmäßig üppigen Personals sogar Excel-Tabellen verwendet hat, um den Überblick nicht zu verlieren, haben nur die wenigsten Figuren ein so starkes Profil wie die machtgeile Mönchsmutter. Für die Psychologisierung der Figuren bleibt im Film wegen des schnellen Episodenwechsels und des spannungsfördernden Aktionismus ohnedies keine Zeit.
Wer baut, denkt an die Zukunft. Der britische Bestsellerautor Ken Follet baut in die Vergangenheit , genauer gesagt: in das tiefste Mittelalter hinein. In seinem Roman "Die Säulen der Erde", der zur Zeit des britischen Erbfolgekriegs um die Nachfolge Heinrich I. spielt, bildet der heftig umkämpfte Bau einer himmelstürmenden Kathedrale das Gerüst , das die verschiedenen Erzählstränge im Chaos mittelalterlicher Geschichte stabilisiert.
Auch in seinem Buch "Die Tore der Welt" , der das England zur Zeit des Hundertjährigen Kriegs während der Regentschaft von Eduard III. im 14. Jahrhundert zur Kulisse hat, erweist sich Follett wiederum als guter Architekt seines Romans. Die ersten Teile des von Michael Caton-Jones opulent und mit internationaler Starbesetzung verfilmten Historiendramas zeigte ORF1 am Sonntagabend, zwei weitere werden am kommenden Donnerstag präsentiert.
Wer "Die Säulen der Erde" gesehen hat, kennt bereits die bildstarke Mischung aus blutigem Gemetzel, Machtintrigen und Sex. Der Bau einer neuen, für den Handel wichtigen Brücke und eines Krankenhauses in der fiktiven Stadt Kingsbridge steht diesmal symbolisch für den Fortschrittsglauben von idealistisch gesinnten Menschen, welche vom korrupten Treiben eines eifernden, lüsternen Mönchs und seiner Mutter Petranilla an der Ausführung der Projekte gehindert werden. Cynthia Nixon, die aparte Rothaarige aus der Damenriege von "Sex and the City", dominiert ( zumindest in den ersten beiden Folgen) in der Rolle der Petranilla, die vor Mord durch die Waffe und durch tödliche Substanzen nicht zurückschreckt: Gift in The City.
Obwohl Follett für die Gestaltung seines zahlenmäßig üppigen Personals sogar Excel-Tabellen verwendet hat, um den Überblick nicht zu verlieren, haben nur die wenigsten Figuren ein so starkes Profil wie die machtgeile Mönchsmutter. Für die Psychologisierung der Figuren bleibt im Film wegen des schnellen Episodenwechsels und des spannungsfördernden Aktionismus ohnedies keine Zeit.