Giesing ist in zwei Stadtbezirke aufgeteilt
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Giesing im Jahr 790. Wie in die Au oder nach Haidhausen zogen vor allem Tagelöhner und Handwerker hierher. 1854 wurde Giesing nach München eingemeindet. Immer mehr Menschen wollten in diesem Stadtteil leben und die ehemalige Dorfkirche wurde zu klein. 1866 begann man deshalb mit dem Bau der neugotischen Heilig-Kreuz-Kirche, die bis heute hoch über der Stadt, auf dem Giesinger Berg thront. 1892 wurde die Strafanstalt Stadelheim errichtet, in der es bis 1945 noch Hinrichtungen gab.
Seit 1992 ist der Stadtteil Giesing in die zwei Stadtbezirke Obergiesing-Fasangarten sowie Untergiesing-Harlaching aufgeteilt.
Zu Obergiesing gehört seit 1937 auch der Fasangarten, der früher ein Jagdrevier für Fasane war und inzwischen eine grüne Wohngegend mit vielen Einfamilienhäusern ist. In der Siedlung am Perlacher Forst, die auch Amerikanersiedlung genannt wird, lebten bis zu den 1990er Jahren amerikanische Soldaten. Diese waren nach dem Zweiten Weltkrieg in der bayerischen Landeshauptstadt stationiert. Straßennamen wie zum Beispiel „Cincinnatistraße“ erinnern noch daran.
Stadtviertel mit eigener Brauerei
Die beiden Münchner Fußballvereine 1860 München und der FC Bayern sind ebenfalls in Giesing beheimatet. Sie haben an der Grünwalder beziehungsweise der Säbener Straße jeweils ihren Hauptsitz sowie ihr Trainingsgelände. Ein berühmter Giesinger ist Franz Beckenbauer, der hier geboren wurde und in der Zugspitzstraße aufgewachsen ist.
Das Viertel hat sogar eine eigene kleine Brauerei. Der Giesinger Bräu braut verschiedene Biersorten und etikettiert seine Flaschen mit einem Motiv der Heilig-Kreuz-Kirche. Im angeschlossenen Bräustüberl kann man nicht nur bayerische Schmankerl essen, sondern dabei gleichzeitig ins Sudhaus schauen. Ebenfalls im Stadtteil Giesing liegt der Tierpark Hellabrunn, der 1911 eröffnet wurde.
Was man sich in Giesing nicht entgehen lassen darf
In Untergiesing sollte man sich unbedingt Münchens Klein-Venedig anschauen, mit seinen zweistöckigen Häusern, die an den Auer Mühlbach grenzen. Und auch der idyllische Rosengarten, der versteckt an der Isar, in Höhe des Schyrenbads liegt, ist einen Besuch wert. Abends gut essen kann man im Upper East Side in der Werinherstraße. Hier gibt es Fleisch- und Fischgerichte und ein gemütliches Ambiente. Das Charlie in der Schyrenstraße ist Anlaufpunkt für das Münchner Szenevolk. Täglich angeboten wird hier vietnamesisches Essen und jeden Samstag, um 22 Uhr öffnet im Keller eine Bar, in der verschiedene DJs auflegen.
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