Der Mafia-Boss Joseph S. Blatter
Alle wollen jetzt aufräumen, besonders Sepp Blatter, der Pate der mafiösen FIFA selbst. Heute wird er sich wieder zum FIFA-Präsidenten wählen lassen – mit der Stimmenmacht von korrupten Funktionärsverbänden in Afrika, Amerika und Asien und deren genauso korrupten Landesverbänden. Und auch mit Stimmen aus Europa!
“Man muss sie zählen – nicht wiegen” war das Credo des Paten. Daraus wurde “Ein Land – eine Stimme.” Und so ergibt sich, dass Kleinstaaten wie die Cook-Inseln mit 1000 Fussballspielern das gleiche Stimmrecht haben wie Deutschland mit seinen 7 Millionen Fussballern.
Die Regionalverbände: Ndrangetha, Cosa Nostra und Camorra
Alle schimpfen jetzt auf Michel Platini, einen Günstling von Blatter. Er hätte mit dem europäischen Regionalverband UEFA den FIFA-Kongress in Zürich boykottieren und die für heute geplante Wiederwahl von Blatter zum FIFA-Präsidenten verhindern müssen.
Hat er aber nicht. Wie sollte er auch, wo doch sein Sohnemann seit 2011 für Firmen und Staatsfonds aus Katar arbeitet. Platinis Kampagnen-Manager für den FIFA-Wahlkampf heißt Mike Lee – und der arbeitet mit seiner Firma Vero Communications auch gleichzeitig für die WM 2022 in Katar, und das schon seit sechs Jahren.
Die UEFA ist genau so ein korrupter Sauhaufen wie alle anderen Regionalverbände des internationalen Fußballs. Der Fisch stinkt zwar vom Kopf, das heißt aber nicht, dass der Rest beanstandungsfrei ist.
Auch bei der WM-Vergabe nach Deutschland gab es Unregelmäßigkeiten. Noch in der letzten Woche wurde bekannt, dass der österreichische Verbandschef eine sechsstellige Spende von der FIFA für ein Projekt seiner Ehefrau angenommen hatte. Er sollte wohl auch Blatter wählen…
Das gilt auch für den DFB, im Grunde einen der stärksten Landesverbände des Fußballs. Was hat der den gegen die seit Jahrzehnten bekannten mafiösen Strukturen im internationalen Fußball getan?
Deutsche Mafiosi: Das Märchen von den Arbeitssklaven in Katar
Der Kaiser Franz Beckenbauer ist nach Katar geflogen, hat sich gut bewirten lassen und verkündet, er habe dort keine Sklaven gesehen. Und der Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge kam mit zwei teuren Luxusuhren aus Katar zurück, die er noch nicht mal beim Zoll angemeldet hat.
Jetzt musste er eine Viertelmillion Euro Strafe bezahlen (meine Armbanduhr hat 22 Euro gekostet) und ist vorbestraft. Aber korrupt ist da niemand – oder?
Letzte Rettung vor Blatter: ein internationaler Haftbefehl aus den USA
Im Moment sieht es so aus, als könne nur ein internationaler Haftbefehl der Strafverfolger aus den USA den Paten Joseph S. Blatter stoppen.
Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Amis auch Blatter auf der Liste stehen haben – man darf also noch hoffen!